Winterliche Impressionen in der Artothek

Die Künstlerin vor ihrem Bild „Eisberg I“.

In der Artothek der Stadt-und Landesbibliothek unserer Stadt stellt die Dortmunder Künstlerin Barbara Hein-Dadfar vom 6. Januar bis 14. Februar 19 Landschaftsbilder in Acryl aus. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen „Winterliche Impressionen“, welche Hein-Dadfar aus einer ihrer zahlreichen Reisen vor allem aus der Arktis eingefangen hat. In Bildern wie „Eisschloss“ oder „Eisberg I“ gelingt es ihr gut, die besondere Atmosphäre der „Eislandschaft“ und den ganz eigenen Zauber des „Winterlichts“oder eines Waldes festzuhalten. Es geht dem Betrachter durch die Augen ins Herz.

Ich male nur, was ich selbst gesehen oder erlebt habe und bekomme Inspiration von Gegenständen und Landschaften, die ich besuchte.“ Die Künstlerin ist in der ganzen Welt unterwegs. Ob in der Arktis, im Tschad , Japan, Australien oder wie jetzt in Neuseeland.

Es lohnt sich auf alle Fälle, beim nächsten Besuch der Zentralbibliothek auch einen Abstecher in die Artothek (1. Etage) zu machen, die dienstags und freitags zwischen 10 und 19 Uhr offen ist.

Mehr zu der Künstlerin auf ihrer Homepage www.hein-dadfar.de

Raumschiff Geierabend gelandet

Das Geierabend-Ensemble auf der Suche nach intelligentem Leben auf dem Planeten Pott. (Foto: © StandOut)

Am 05.01.2017 war Premiere für den „Geierabend 2017“ im LWL Industriemuseum Zeche Zollern II/IV unter dem bezeichnenden Titel „Planet Pott“. Das altbewährte Geierabend-Ensemble mit dem Präsidenten Roman Henri Marczewski, „Steiger“ Martin Kaysh, Sandra Schmitz, Franziska Mense-Moritz, Peter Krüger, Martin F. Risse, Murat Kayi, Joachim Schlendersack und Hans Martin Eickmann wenden sich hier dem „Pott als ganzes“ zu und wollen dort überall Fans für die kultige Dortmunder Institution generieren. Zur Seite stand ihnen musikalisch wieder ihre eigene „Hausband“.

Die erste Hälfte des Programms war mit aktuellen politischen Themen wie die AfD, Donald Trump oder ein zum Islam konvertierte Sohn einer Ruhrgebiets-Familie eher von nachdenklichem Ernst geprägt aber mit humorvoller Ironie dargebracht..

Besonders die Flucht der traurigen „Lady Liberty“ (Sandra Schmitz) in den Bottroper Movie Park Germany vor Donald Trump war einer der Höhepunkte des Abends.

An dieser Stelle ein großes Kompliment für die viele wunderbaren Kostüme unter der Verantwortung von Franziska Mense-Moritz.

Auch der Vorschlag unseres Bundesinnenministers zur Vorratshaltung von haltbaren Lebensmitteln für den Ernstfall wurde humorvoll beispielhaft verarbeitet. So musste ein Gast ein Outdoor-Menu probieren, was ihm aber keinerlei Probleme bereitete.

In diesem Jahr wurde das Ennepetal mit seiner Kluterthöhle als Partnerstadt ausgewählt und in einem Beitrag liebevoll bedacht. Das Publikum hatte Gelegenheit der Vorstellung von dem Klutert-Käse (Rohmilchkäse) aus der Höhle reichlich zu probieren.

Auch 2017 wurde wieder der „Pannekopp des Jahres“ unter zwei Kandidaten vom Publikum auserkoren. Zur Wahl standen Frauke Petry für die Erfindung der „Mobilen No-Go-Area“ und Verkehrsminister Michael Groschek für seinen „Rhein-Ruhr-Express“ (RRX) und die „Klebende Zukunft.“ The Winnner was: Frauke Petry

In der zweiten Hälfte nach der Pause ging es mit viel fetziger Musik temporeich weiter. Altbewährte Figuren des Geierabends wie etwa „Die Bandscheibe“ (Franziska Mense-Moritz) in der Notaufnahme, der „Youtuberin Fiffi“ (Sandra Schmitz), die „Zwei vonne Südtribüne“ oder andere Programmpunkte heizten die Stimmung im Saal gehörig auf. Den Höhepunkt bildete der obligatorische Abschluss:mit dem gemeinsame Singen des als „Dortmund.Hymne“ umgeschriebenen Evergreens „Downtown“ von Petula Clark.

Auch wenn vielleicht an der ein oder anderen Stelle noch etwas nachjustiert werden müsste, es war wieder ein gelungener Geierabend. Er ist zurecht eine Institution als „alternativer Ruhrpott-Karneval“ in unserer Stadt.

Wenn die Rosen erblühen in Málaga

Mit viel spanischem Temperament begrüßten die Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von GMD Gabriel Feltz das neue Jahr. (Foto: © Anneliese Schürer)

Vielleicht kommt ihnen das irgendwie bekannt vor. Ja genau, das war doch in den 70iger Jahren ein Hit des Schlagerduos „Cindy und Bert“. Ursprünglich stammt die Melodie aber aus der „ Rhapsodie España“, des französischen Komponisten Emmanuel Chabrier (1841-1894). Es war das temperamentvolle Finales des Neujahrskonzerts 2017 aus der im Dortmunder Opernhaus. Zur stimmungsvollen Begrüßung des neuen Jahres luden die Dortmunder Philharmoniker unter der souveränen Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz nach einem Sektempfang im Foyer der Oper das Publikum mit dem Slogan „Viva España“ ein.

Gerade in diesen schwierigen Zeiten sollte das Jahr 2017 mit spanischer Lebensfreude begrüßt werden.

Ausgewählt wurde Musik von Maurice Ravel (Rhapsodie espagnole), Joaquín Rodrigo ((Concierto de Aranjuez für Gitarre und Orchester) und Manuel de Falla El sombrero de tres picos „Der Dreispitz“, Ballettmusik, Suite 1 und 2). Zur Verstärkung der musikalischen emotionalen Stimmungen wurden auf einer Leinwand im Hintergrund jeweils passende Bilder spanischer Landschaften, eine spanischen Arena oder etwa eine spanischen Tanzgruppe projiziert.

Erstaunlich ist, dass wieder ein Franzose sein Herz für spanische Musik entdeckte. Geheimnisvoll fing es mit Maurice Ravels „Prélude à la nuit“ (Rhapsodie espagnole) an und im weiteren Verlauf wurden sowohl die mal melancholische, andererseits wieder temperamentvoll lebensfrohe spanische Lebensart im Konzertsaal lebendig. Zwei Harfen, Streicher, Blasinstrumente und Pauken sorgten für den entsprechenden musikalischen Background.

Ein Höhepunkt war sicherlich der Auftritt des mexikanischen ausgezeichneten Gitarristen Pablo Garibay beim zweiten Teil mit Rodrigos „Concierto de Aranjuez“.

Mit großer Sensibilität und musikalischer Intensität bewies er großes Können mit seiner Gitarre. Das zeigte sich besonders im Mittelteil, dem als Filmmusik und als Coverversion von Carlos Santana bekannten Adagio. Die Kombination Orchester und Gitarre sorgte für eine besondere Atmosphäre.

Mit Manuel de Fallas „El sombrero de tres picos“ kam Flamenco-Stimmung in den Konzertraum.

Mit Urlaubsträumen, spanischer Lebensfreude und nachdenkliche Melancholie wurde das Publikum in den ersten Abend des neuen Jahres entlassen.