Luther im Theater im Depot

Luther (mit dem Doktorhut). Foto: (© glassbooth)
Luther (mit dem Doktorhut). Foto: (© glassbooth)

Das Theaterstück „Luther“ von John Osbourne wird am 23. Oktober 2016 um 18 Uhr von mit Profis und Laien aus Gladbeck und der Region unter der Leitung der Theatergruppe „glassbooth“ in Theater im Depot aufgeführt.

 

Inhalt: Das 1960 verfasste Theaterstück von John Osborne umspannt den Zeitraum von 1506-1530. Martin Luther (Dominik Hertrich) ist hier kein Held im klassischen Sinne. Osborne führt Luther vielmehr als Zweifler vor, nicht nur als Zweifler an Papst und Kaiser, sondern vor allem als Zweifler an sich selbst, als einen Getriebenen, zerrissen zwischen Geist und Welt, zwischen eigenen Idealen und väterlichen Erwartungen, zwischen Hoffnung auf Erlösung und Einsicht in die eigene Fehlbarkeit.

 

Dadurch, dass in die Produktion Menschen aller Bevölkerungsschichten einbeziehen und Laien mit erfahrenen Theatermachern zusammenarbeiten können, werden vermeintliche Barrieren abgeschafft und alle Beteiligten hatten und haben die Möglichkeit voneinander zu lernen und zu profitieren.

Im Blick auf das kommende Lutherjahr 2017 können sich interessierte reformatorische Zentren und Kirchen in NRW als Gastspielorte bewerben und die Produktion buchen. Mehr Infos unter www.glassbooth.de

Die freie Theatergruppe glassbooth wurde im November 2003 von Jens Dornheim gegründet. Der für den (deutschen) Betrachter zunächst ungewöhnliche Name geht zurück auf die erste Produktion der Gruppe: „Der Mann im Glaskasten“ („The man in the glassbooth“) von Robert Shaw, das im Oktober 2004 als deutsche Uraufführung auf die Bühne gebracht wurde. Seither adaptiert die Gruppe unter der Leitung von Jens Dornheim jedes Jahr neue Stoffe, oft ungewöhnlich oder kontrovers – für Gesprächsstoff sorgt die Theaterformation jedoch immer.

2015 gewann glassbooth den Sonderpreis der Jury bei den Petra Meurer Theatertagen für das erste selbstverfasste Stück der Gruppe, „Containr Love“, das 2014 und 2015 gespielt wurde.

Die Aufführung im findet am Sonntag den 23. Oktober um 18:00 Uhr im Theater im Depot, Immermannstr. 29 statt. Vorverkauf über www.depotdortmund.de und 0231-982120
Ticketpreise: 14 Euro VVK, 16 Euro AK




Walzer zur Verzweiflung

Das 1. Philharmonische Konzert in der Spielzeit 2016/17 stand zwar unter dem Titel „zauber_bilder“, es war aber auch ein sehr emotionales Konzert. Denn Tschaikowskys 5. Sinfonie zeigte den Komponisten in einem Zustand emotionaler Zerrissenheit und Depression. Genau diese Emotionen brachten die Dortmunder Philharmoniker unter GMD Gabriel Feltz am 28. September wunderbar zum Klingen.

Die Schicksalsmelodie zum Tanz. Der dritte Satz der 5. Sinfonie von Tschaikowsky ist sehr ungewöhnlich, er lockert die teilweise doch sehr düstere Stimmung auf. Sein Schicksalsmotiv erklingt durch alle Sätze und wird am Ende wieder prominent aufgenommen. Das Stück in seiner Perfektion war der Höhepunkt des 1. Philharmonischen Konzertes.

Begonnen hatte es mit dem „Zauberlehrling“ von Paul Dukas. Ein bekanntes Stück für die Dortmunder Philharmoniker, denn es wurde bereits in der letzten Spielzeit unter GMD van Steen 2012/13 (ebenso wie die 5. Sinfonie von Tschaikowsky) zur Aufführung gebracht. Der „Zauberlehrling“ handelt von Goethes gleichnamiger Erzählung und wurde weltberühmt als Filmmusik für Walt Disneys Zeichentrickfilm mit Mickey Maus als Zauberlehrling. Das Stück enthält viele komische Elemente, z.B. wenn der Zauberlehrling versucht, sich an den Zauberspruch zu erinnern, werden seine Fehlversuche in unterschiedlichen Tonarten gespielt.

„Ibéria“ ist von Debussys „Images – Drei Bilder für Orchester“ wohl das bekannteste. Ibéria, das klingende Bild von spanischen Straßen und Wegen, von Düften der Nacht und dem Morgen eines Fests, wurde mit viel spanischen Flair dargebracht. Schlagwerk und Celesta entführten die Besucher des Konzerthauses in ein wildromantisches Spanien.