Prozesshafte Arbeiten

Eines der Objekte von Meissner, die im MO Schaufenster zu sehen sind.
Eines der Objekte von Meissner, die im MO Schaufenster zu sehen sind.

Bis zum 30. Oktober 2016 zeigt das Museum Ostwall im Rahmen der 16. Schaufensterausstellung die Ausstellung „Morpha“ von Georg Meissner auf der Ebene 4.

„Morpha“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Form“ oder „Umgestaltung“. So so sind auch Meissners Installationen, Objekte und Zeichnungen zu sehen. Durch das prozesshafte Arbeiten scheinen die Arbeiten räumliche Barrieren zu sprengen und wirken verspielt.

„Ich hasse rechte Winkel“, so Meissner bei der Pressevorstellung. Seine Arbeiten vermitteln den Eindruck des Unfertigen, ständig wachsenden und Wandelbaren. Er arbeitet in einer für ihn typischen Materialität: Aus Holzlatten, Leitern, Stoffen, Schläuchen, Gummi etc. entwickelt er abstrakte raumgreifende Installationen, teilweise mechanisch oder organisch anmutenden Holzobjekte und undefinierbare Gegenstände. Die Materialien findet er übrigens im Baumarkt, seinem „Lieblingsmuseum“.

Seine Arbeiten wirken einerseits archaisch, aber auch futuristisch. Meissner verlässt sich ganz auf die Naturfarben seiner Objekte und es gibt dort für den Betrachter viel zu entdecken. Mit seiner unbändigen Fantasie entwirft er mythisch anmutende Landschaften und Kreaturen, die in ihrer Abstraktion Spielraum für die individuelle Lesart des Betrachters lassen und ihm neue Welten eröffnen.




Böse Autoren in der Megabar

Ob Herr Schmieder wohl im "Demask"-Shop war? (Foto:  ©Matthias Seier)
Ob Herr Schmieder wohl im „Demask“-Shop war? (Foto: ©Matthias Seier)

Uwe Schmieder is back – nach seiner Heiner Müller Factory, geht es (möglicherweise) mit einer neuen Factory weiter: Hier sucht das Ensemblemitglied des Dortmunder Schauspielhauses nach der ewigen Frage: was ist das Böse? Wo kommt es her? Die Premiere von „Böse Autoren“ ist am 25. Juni um 19:30 Uhr in der Megabar im Megastore. Vorsicht: Das Stück ist ab 18 Jahren.

Wer eine oder mehrere Heiner Müller Factorys gesehen hat, wird altbekannte Elemente wiederfinden. Es gibt Lesungen – im Mittelpunkt stehen „Die Gesänge von Maldoror“ des französischen Dichters Lautréamont – und der Theaterschamane Dieter Kölsch trommelt dazu. Overheadprojektoren und Videos runden den „Höllentrip tief hinein in die Schwärze der Welt“ ab.

Im Mittelpunkt steht aber nicht so sehr die Personifikation des Bösen, sondern das Warm? Es wird also kein Splatter- oder Pornoabend, sondern das Thema ist beispielsweise die Ästhetik der Hinrichtungsvideos von ISIS. Warum werden sie für westliche Zuschauer so inszeniert?




Die Sprachgewalt des Sportreporters

Mit „Sport“ verwandelt artscenico am 25.06.2016 um 20 Uhr das Theater im Depot in eine Sportreporterkabine. Elisabeth Pleß, Sandra Wickenburg und Matthias Hecht werden live die Kommentare von Sportreportern wiedergeben. Am Live-Mischpult wird Rolf Dennemann sitzen.

Sportkommentatoren haben manchmal ja etwas unfreiwillig komisches, denn sie müssen spontan auf ein plötzliches Ereignis reagieren,wenn beispielsweise ein Tor quasi aus dem Nichts fällt. Diese komplette Unberechenbarkeit hat Dennemann fasziniert und nach monatelanger Fernsehrecherche legt er nun mit seinen Mitstreitern ein Programm vor. „So einen Jux haben wir uns noch nie erlaubt“, erklärte er.

Die Reportagen stammen nicht nur vom Fußball, sondern auch von exotischeren Sportarten wie Sumoringen oder Pferdesport.

Neben der Premiere am 25.06.2016 wird das Stück noch am 17.09. 2016 aufgeführt.