Impro-Spaß im Studio

Am Mittwoch, den 15.06.2016 war es wieder einmal so weit. Die Theaterpartisanen, der Jugendclub im Dortmunder Schauspiel luden unter der Führung von Theaterpädagogin Sarah Jasinszczak zur Improshow in das Studio des Schauspielhaus Dortmund.

Die vier weiblichen und fünf männlichen Theaterpartisanen zeigten wieder ihr Improvisationstalent. Eine wichtige Übung für den Schauspielnachwuchs.

In verschiedenen Impro-Spielen sind Schlagfertigkeit und Einfühlungsvermögen gefragt. Wie zum Beispiel „Parkbank“, bei dem sich ein Theaterpartisan auf einen Stuhl setzt und einem Partner mit einer unerwarteten Situation konfrontiert.

Die „Improshow“ möchte aber auch das junge Publikum für Improvisation und Theater begeistern. Deshalb werden besonders junge Zuschauer animiert, sich aktiv am Programm zu beteiligen. Eingreifen ist erwünscht.

Schon vor Beginn der Vorstellung wird das Publikum gebeten, für das „Zettelspiel“ Begriffe auf Zettel zu schreiben. Die Theaterpartisanen müssen dann später während dieses Spiels die auf dem Boden liegenden Zettel aufnehmen und deren Begriffe in ihr Spiel integrieren.

Die Schülerinnen und Schüler einer anwesenden Schulklasse zeigten sich an diesem Abend nur zu Anfang zurückhaltend und schüchtern. Später tauten sie auf und machten mit Eifer mit.

Ein interessantes Projekt, was hoffentlich viele junge Menschen Mut macht, sich dem Theater zuzuwenden und sich eventuell selbst einmal Schauspieler zu werden.




Schöner Abschluss für Klangvokal Festival

Mit „Von Wien nach New York“ im Dortmunder Konzerthaus endete am 12.06.2016 das Klangvokal Festival 2016 mit einer musikalischen Mischung aus Oper, Operette und Musical.

Mit der Neuen Philharmonie Westfalen unter der Leitung des erfahrenen Dirigenten Friedrich Haider, der renommierten Sopranistin Elsa Dreisig und den in unserer Stadt beliebten Tenor Lucian Krasznec hatte man für dieses Programm eine gute Wahl getroffen. Ausgewählt wurde Musik von Gioacchino Rossini, Franz Lehár, Johann Strauß Sohn und Leonard Bernstein.

Eine instrumentale Einführung der Musik der Komponisten wurde durch das Orchester jeweils voran gestellt. So zu Beginn spritzig-temperamentvolle italienische Musik von Rossini, die Ouvertüre zur Oper „Semiramide“ (1823). Bei der „Cavertine der Semiramide „Bel raggio lusinghier“ konnte eine strahlende Elsa Dreisig gleich ihr Können beweisen.

Lucian Krasznec zeigte bei bei Rossinis „La Danza“ seine temperamentvolle Seite. Die folgenden Arie des Octavio aus Franz Lehárs Giuditta „Freunde, das Leben ist lebenswert!!“ sang er mit starker Inbrunst und Überzeugung.

Mit viel Gefühl wurde von Dreisig das Lied der Hanna Glawary (Vilja-Lied) gesungen. Das folgende Duett „Lippen Schweigen aus der Lustigen Witwe war einer der romantisch-emotionalen Höhepunkte des Nachmittags. Melancholisch wurde es kurz vor der Pause mit dem „Wolgalied“ aus dem Zigeunerbaron von Johann Strauß Sohn. Berührend gesungen von Krasznec.

Nach der Pause ging es zunächst weiter mit der Österreich-ungarisch geprägten Musik von Johann Strauß Sohn zwischen Walzerklängen und Zigeunermusik. Das Lied der Saffi „So elend und so treu“ aus dem Zigeunerbaron, zeugt von einem ambivalenten Verhältnis zu den „Zigeunern“. Das folgende Duett „Wer uns getraut“ aus dem Zigeunerbaron hat etwas ironisch komisches.

Der letzte Abschnitt war der Musik von Leonard Bernsteins aus dem New York der 1950er Jahre gewidmet. Das 1956 kurz vor seiner „West Side Story“ !957) entstandene „Candide“, eine Mischung aus Operette, Opern-Persiflage und Musical, dürfte einigen im Publikum nicht so bekannt gewesen sein. Die fröhlich unbeschwerte Ouvertüre zu „Candide“ ist jedoch das meistgespielte konzertante Werk Bernsteins.

Mit „Candide´s Lament“ und dem Duett „Oh, Happy We“ wurden dem Publikum zwei Stücke aus „Candide“ näher gebracht. Mit den bekannten Stücken aus der West Side Story „I feel pretty“ und und dem Duett von Maria und Tony (Balkonszene) mit „Tonight, tonight“ endete das offizielle Programm.

Das begeisterte Publikum ließ die Akteure natürlich nicht ohne Zugaben von der Bühne. Lucian Krasznec ließ es sich nicht nehmen, für „Dein ist mein ganzes Herz“ aus „Land des Lächelns“ von Lehár eine junge Dame aus der ersten Reihe als Partnerin auf die Bühne zu holen.

Wunderbare Stimmen, ein gut aufgelegtes Orchester und ein insgesamt gut zusammengestelltes Programm bildeten ein würdigen Abschluss für das Klangvokal Festival.