Pressefotografien der besonderen Art

Karl Lundelin von der World Press Photo Foundation vor dem Gewinnerbild von Warren Richardson. (Foto: Anja Cord)
Karl Lundelin von der World Press Photo Foundation vor dem Gewinnerbild von Warren Richardson. (Foto: Anja Cord)

Zum fünften Mal gastiert die renommierte World Press Photo-Ausstellung im Kulturort depot in der Dortmunder Nordstadt. In jedem Jahr zeichnet die World Press Photo Foundation in einem internationalen Wettbewerb die besten Pressefotografien aus. 41 Fotografen aus 21 Nationen wurden in diesem Jahr ausgezeichnet. Die preisgekrönten Aufnahmen decken Kategorien von Sport, Natur, Menschen, allgemeine Nachrichten bis Alltagsgeschehen ab. Zum ersten Mal wurde die Kategorie Langfristige Projekte juriert. So sind von David Guttenfelder Bilder aus Nordkorea zu sehen, die von 2008 bis 2015 bei über vierzig Besuchen entstanden sind.

Ein Foto des australischen Fotografen Warren Richardson hat den World Press Photo Wettbewerb 2015 gewonnen. Das Bild zeigt einen Mann an der ungarisch-serbischen Grenze in Röszke ein Baby durch den Grenzzaun reicht. Ein klassisches Reportagefoto,dass in seiner Einfachheit ein große Kraft ausstrahlt.

Die Bilder der Ausstellung zeigen in beeindruckender Weise zahlreiche Ereignisse des vergangenen Jahres auf. Im Vergleich mit den preisgekrönten Bildern der letzten Jahre wird deutlich, dass Kriege und Katastrophen näher an uns heranrücken.
Mehrere Sondertermine bereichern die großartige Ausstellung.

Im sweetSixteen-Kino gibt es mehrere Vorstellungen von „Finding Vivian Maier“. Am 11. und 18. Juni gibt es jeweils einstündige Führungen durch die Ausstellung, Beginn ist 15h.
Die Ausstellung läuft bis zum 26.Juni. Führungen für Gruppen können gesondert gebucht werden.




Monteverdi und Gospel

Nachdem die Lautten Compagney Berlin mit der Singer-Songwriterin Mine am 03. Juni 2016 auf den Spuren Claudio Monteverdis unterwegs war, präsentierte das Ensemble Matheus den „Mythos Monteverdi“ am 05. Juni 2016 im Orchesterzentrum. Dabei verknüpften sie die Musik des italienischen Barockkomponisten mit traditioneller Mittelmeermusik sowie Gospel.

Der erste Teil gehörte Monteverdi. Neben einem zypriotischen Gesang wurde kurz vor der Pause noch der Gospel „As I went down to the river to pray“ angestimmt. Nach der Pause wurde Monteverdis Zeitgenossen Giulio Caccini sowie Tarquinio Merula den gebührend Platz eingeräumt. Sehr stimmungsvoll und berührend war allerdings das zeitgenössische Stück „Escalay“ des sudanesischen Komponisten Hamza el Din, das von seinem im Stausee untergegangenen Dorf handelte.

Bei den Musikern ragte Flora Papadopoulos heraus, die mit ihrer Harfe den Part eines Cembalos übernahm und damit zeigte, dass dieses Instrument mehr kann, als nur Wellenbewegungen zu simulieren.

Die Sopranistinnen Zoe Nicolaidou, Claire Lefilliâtre und Emiliy Rose Bry sowie der Tenor Topi Lehtipuu waren sehr gut aufgelegt, wobei man sagen muss, dass alle Beteiligten nicht nur mit musikalischer Leidenschaft, sondern auch mit Humor an das Konzert herangegangen sind.