Pop zwischen Jazz und Folk

Man braucht kein Prophet zu sein, um Jördis Tielsch eine große Karriere in der Musikwelt vorherzusagen. Ihr Konzert am 22. Mai 2016 im Rahmen des Festivals „klangvokal“ um 11 Uhr im domicil stellte ihre Musikalität in den Mittelpunkt.

Tielsch macht erfrischende Musik, die ihre Wurzeln im Pop hat, aber anderen Einflüssen nicht abgeneigt ist. Tielsch spielt Violine und von daher hat Folk oder Americana Platz in ihren Arragements. Doch auch Jazz-Einflüsse tauchen auf. Musikalisch hat die Senkrechtstarterin alles drauf und wird ihren Weg gehen.

Da das Konzert als Familienkonzert deklariert war, waren auch viele Kinder im Publikum. Tielsch und ihre Mitmusiker (Gitarre, Bass, Keyboard und Schlagzeug) fanden direkt einen Draht zu den kleinen Gästen.




Durch die geistliche Romantik

Der Jugendkonzertchor der Chorakademie Dortmund nahm am 22. Mai 2016 seine Zuhörer mit auf eine Reise durch die geistlichen Lieder der Romantik in der Propsteikirche. Am Ende stand fest: Ein feines Konzert mit exzellenten Stimmen im Rahmen des Festivals „klangvokal“.

Dirigent Felix Heitmann interpretierte den Begriff „Choreografie“ ein wenig anders. Er positionierte den Chor bei jedem Lied anders in der Kirche, mit dem Ziel dadurch neue Höreffekte beim Publikum zu erzielen. Das klappte im Allgemeinen auch ganz gut, führte aber auch dazu, dass durch die Positionswechsel ein wenig Unruhe entstand.

Die musikalische Spanne reichte von Frühromantikern wie Mendelssohn Bartholdy oder Spohr bis hin zu Spätromantikern wie Bunk oder Mauersberger. Mauersberger war es auch, der mit seinem tiefberührenden „Wie liegt die Stadt so wüst“, eine Erinnerung an das zerstörte Dresden, einen Höhepunkt des Konzertes schuf.

Es waren nicht die großen bekannten Stücke der Romantik, die aufgeführt wurden, sondern eher die kleinen Edelsteine, die durch den Jugendkonzertchor zum Funkeln gebracht wurden. Und so war es kaum verwunderlich, dass der Chor drei Zugaben geben musste.