Menschen im Schwebezustand

Andreas Langfeld vor einer Reihe von Portraits von Menschen in einem Schwebezustand.
Andreas Langfeld vor einer Reihe von Portraits von Menschen in einem Schwebezustand.

Die Bezeichnungen wechseln: Migrant, Flüchtling, Illegaler, Geduldeter. Doch hinter jedem dieser Begriffe steht ein Mensch und sein Schicksal. Noch bis zum 12. Juni 2016 zeigt das Museum Ostwall im Dortmunder U auf der vierten Etage in seiner Reihe „Schaufenster“ Fotoarbeiten von Andreas Langfeld. Der Fotograf hat 2013 Menschen besucht, deren Aufenthaltsstatus „nicht anerkannt“ war.

Neben den dokumentarischen Fotos zeigt Langfeld auch einige reportageartige Bilder über bestimmte Personen. Beispielsweise porträtierte er Viktor, der aus Libyen floh und hier in Deutschland zum Nichtstun verdammt ist. Eindrucksvoll ist auch die Bildserie über den Ghanaer Habib, der in Hamburg im Kirchenasyl lebt. Seine Niedergeschlagenheit, Wut und Angst versucht er mit Boxtraining zu kompensieren.

Während die einen auf Anerkennung warten, wissen die anderen, dass sie nur geduldet sind. Langfeld zeigt jugendliche Roma, die in Duisburg versuchen, ein normales Leben zu führen, immer mit der Angst, abgeschoben zu werden. Die Fotos von ihrem „Street Dance Training“ zeigen symbolhaft ihren „Schwebezustand“.

Die Serie „Status“ umfasst insgesamt 335 Einzelarbeiten.

Geschichte zweier Kriegsheimkehrer

Ekkehard Freye, Marlena Keil und Sebastian Kuschmann sind in mehreren Rollen zu sehen. (Foto: © Birgit Hupfeld)
Ekkehard Freye, Marlena Keil und Sebastian Kuschmann sind in mehreren Rollen zu sehen. (Foto: © Birgit Hupfeld)

Rambo mit Heiner Müller zu kreuzen, klingt zunächst gewagt. Doch Klaus Gehre findet erstaunliche Parallelen zwischen Müllers „Zement“ und dem ersten Rambo-Film. Beide Hauptfiguren sind Kriegsheimkehrer, die plötzlich von den eigenen Leuten als Gegner gesehen werden. Freunde von Gehres vorheriger Arbeit „Minority Report“ dürfen sich freuen, denn auch „Rambo plusminus Zement“ wird ein Live-Film werden. Eigentlich war die Premiere geplant am 07. Februar, aber aufgrund eines technischen Defektes wird sie am 17. Februar um 20 Uhr stattfinden.

Die Hauptgeschichte handelt von Gleb Tschumalow, der als Soldat für die Rote Armee in der Oktoberrevolution kämpfte. Nach dem Sieg möchte Tschumalow, dass die neue sozialistische Gesellschaft aufgebaut wird, mit all ihren utopischen Ideen. Doch die Realität lässt die Utopie in der Bürokratie ersticken. Ähnlich ergeht es John Rambo, der vom Vietnam-Trauma gezeichnet, in die Kleinstadt Hope kommt. Doch statt Hoffnung (Hope) wird er von den Menschen, auf dessen Seite er in Vietnam gekämpft hat, misshandelt.

Wer „Minority Report“ von Gehre in der vergangenen Spielzeit gesehen hat, kann sich erneut auf einen Live-Film mit vielen Miniaturwelten freuen. Etwa 15 von diesen kleinen Welten erzeugen dann auf der Leinwand den Eindruck, dass die Besucher einen Film schauen. „Es wird kein Feel-Good-Stück“, sagte der Regisseur zu den Unterschied zu „Minority Report“. „Große Teile der Geschichte sind tragisch. Es ist eher eine Art ‚Being John Rambo“.

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Verhältnisse wie beim BVB

Der Präsident (Roman Henri Marczewski) präsentiert den Pannekopporden. Ob jemand Offizielles aus Essen ihn abholt?
Der Präsident (Roman Henri Marczewski) präsentiert den Pannekopporden. Ob jemand Offizielles aus Essen ihn abholt?

Es gibt vielleicht noch weitere Gemeinsamkeiten, aber was der Geierabend mit dem BVB in der 25. Session auf jeden Fall gemeinsam hat, sind ausverkaufte Spielstätten. 16.700 Besucher sorgten für 36 ausverkaufte Vorstellungen. Der „Pannekopp“ geht nach Auswärts: Die Stadt Essen erhält den schwersten Karnevals-Orden der Welt für ihre kreative Finanzierung des neuen Stadions von Rot-Weiß Essen.

Ein überaus zufriedenes Resümee konnten die Macher des Geierabends bei der heutigen Pressekonferenz ziehen. Der Zuschauerzuspruch ist auf einem konstant hohen Niveau (100%) und der „Pannekopp“ hat mit der Stadt Essen einen würdigen Preisträger. Auch wenn Martin Kaysh, der Steiger, den Gegenkandidaten aus Ennepetal gewählt hätte. Denn die Ennepetaler hatten mit der Gründung einer gemeinnützigen Standortsicherungsgesellschaft versucht, Steuererhöhungen zu verhindern. Unternehmen hätten einfach in diese Gesellschaft Geld einbringen müssen. Doch die Landesregierung verbot jetzt diese Art kreativer Finanzierung. Mit Sicherheit auch Erfolg des Geierabends.

Essen erhielt den Preis dafür, dass sie zur Finanzierung des neuen Stadions von Rot-Weiß Essen Finanzmittel zur Instandhaltung des Folkwang-Museums eingesetzt wurden. Jetzt besitzt Essen quasi auch ein Fußball-Museum.

Der Geierabend ist in den vergangenen Jahren viel politischer geworden. Das tat dem Programm gut. In diesem Jahr war die Nummer über den VW-Abgasskandal das Highlight für die Besucher. Hier machte ein aufgeblasener Wutbürger seinen Ärger über die US-Behörden Luft. Dieser doch autoritäre Charakter, der Pegida-mäßig daherkam, war eine Gratwanderung, gab Regisseur Günter Rückert zu. Weitere Höhepunkte waren die Youtuberin Fiffi oder die Hymne über den Thermomix.

Kitsch oder nicht Kitsch? Jedenfalls haben die Geier im Laufe der Session angefangen das „Steigerlied“ zu intonieren. Die begeisterte Reaktion des Publikums wird vermutlich dazu führen, dass es von jetzt ab immer im Repertoire des Geierabends zu finden sein wird.

Auf Punkt und Strich

Mit dem Thema "Lärm im Orchestergraben" hat sich Jan Gołebiowski natürlich auch beschäftigt.
Mit dem Thema „Lärm im Orchestergraben“ hat sich Jan Gołebiowski natürlich auch beschäftigt.

Musiker kennen sich nicht nur mit Punkten und Strichen aus, die auf dem Notenblatt sind, der Solo-Hornist der Dortmunder Philharmoniker, Jan Gołebiowski, kann auch mit der Zeichenfeder umgehen. Die Leser des Orchestermagazins „Klangkörper“ schätzen seine Zeichnungen schon länger. Seine Cartoons und Zeichnungen zeigt die Galerie „Gedankengänge“ noch bis zum 21. Februar 2016.

Gołebiowski zeichnet in den Pausen, um seine Konzentration hoch zu halten. Seine Motive stammen natürlich überwiegend aus seiner Umgebung. Mit spitzer Feder zeichnet er Marotten seiner Musikerkollegen. Darüber hinaus hat er auch ein Zyklus zur „Alpensinfonie“ von Richard Strauss geschaffen.

Jan Gołebiowski wird am Tag der „Offenen Galerie“ am 18. Februar von 16 bis 18 Uhr anwesend sein.

Anschrift der Galerie Gedankengänge:

Wittelsbacherstraße 3

44139 Dortmund

Zwischen Wunsch und Realität

Was will ich oder wohin will ich? Wo finde ich das Glück? 13 Personen, die meisten unbegleitete jugendliche Flüchtlinge, nahmen die Zuschauer mit auf eine Reise ins Glück. Zusätzlich wurden sie von sechs Musikern begleitet. „Sugar Snap paradise“ heißt das Stück, das am 04.02.2016 im Theater im Depot Premiere hatte und vom Ensemble Labsa realisiert wurde.

Spielfreude, Improvisationsfähigkeit und Musikalität. Die dreizehn Spielerinnen und Spieler zeigten, unterstützt von einer gut aufgelegten Band, ihre künstlerischen Fähigkeiten.

Das skurrile Stück über eine Reise auf einen fernen Planeten, um das Glück zu suchen, spiegelt ihre eigene Geschichte. Auch sie kommen aus verschiedenen Ländern, um in Deutschland das Glück zu suchen. Doch was ist das Glück?

Die Spielszenen sind sind kurz und abwechslungsreich und bieten allen Mitmachenden eine gute Möglichkeit, ihr Können einzubringen. Ein gelungenes und kurzweiliges Stück.

Gefangen im Schubladendenken

Hinter der liberalen Fassade brodelt der Nahost-Konflikt. (v.r.n.l.) Amir (Carlos Lobo), Emily (Bettina Lieder) und Isaac (Frank Genser). Foto: © Birgit Hupfeld.
Hinter der liberalen Fassade brodelt der Nahost-Konflikt. (v.r.n.l.) Amir (Carlos Lobo), Emily (Bettina Lieder) und Isaac (Frank Genser). Foto: © Birgit Hupfeld.

Kann sich ein Mensch von seiner Religion lösen? Oder sehen ihn die Mitmenschen immer noch als Muslim, Christ, Hindu, Jude? Ist er immer noch verantwortlich für das, was seine Ex-Religion tut oder nicht tut? In dem intensiven Kammerstück „Geächtet“ von Ayad Akhtar in der Inszenierung von Kay Voges dreht sich alles um die Frage, wie schwer es ist, aus dem Schubladendenken zu entkommen. Die zweite Premiere im Megastore schafft es, ein punktgenaues Kammerspiel in der großen Halle zu kreieren.

Das Stück von Akthar handelt vom erfolgreichen Anwalt Amir und dessen Ehefrau und Künstlerin Emily. Zum gemeinsamen Abendessen haben sich das befreundete Ehepaar Isaac und dessen Frau Jory eingefunden. Jory arbeitet in der gleichen Kanzlei wie Amir. Eine kleine Rolle spielt Abe (Merlin Sandmeyer), der Neffe Amirs. Wer jetzt an „Der Gott des Gemetzels“ von Yasemine Reza denkt, der liegt nicht ganz falsch. Auch wenn „Geächtet“ über mehrere Monate spielt, ist doch das gemeinsame Essen der dramaturgische Höhepunkt.

Amir (Carlos Lobo) hat es geschafft. Der Sohn pakistanischer Eltern hat es als Einwanderungskind zum Anwalt in einer guten Anwaltskanzlei geschafft. Seine Religion hat er ad acta gelegt und fühlt sich eher der USA verpflichtet als seinem Heimatland, das er sogar verleugnet. „Mein Vater ist in Indien geboren, nicht in Pakistan. Pakistan gab es 1946 noch nicht“. Im Gegensatz zu Amir ist seine Frau Emily (Bettina Lieder) seit einiger Zeit in einen Islam vernarrt und zwar aus ästhetizistischen Gründen. Die politische und soziale Komponente des Islams versucht sie zu negieren oder zu verharmlosen. So entstehen schon einige Konflikte mit Amir, der auch die dunklen Seiten des Islams von seinem Elternhaus kennt.

Das zweite Ehepaar Isaac (Frank Genser) und Jory (Merle Wasmuth) wirkt im Vergleich ein wenig blass und konstruiert. Isaac, der Kurator, ist Jude und offensichtlich eher in Emily verknallt, als in ihre Bilder, was auch letztendlich das Fass zum Überlaufen bringt. Jory ist extrem opportunistisch, denn anstatt sich mit Amir solidarisch zu erklären, sie kommt als Schwarze ebenfalls aus schwierigen Verhältnissen, setzt sie ihre Karriere in der Kanzlei auf Amirs Kosten fort.

Schweinefleisch und Wein? Angepasst im „american dream“ bis ins kleinste Detail? Amir bekommt keine Chance. Man steckt einfach Menschen in Schubladen. Schublade „Muslim“ auf und Amir rein. Amir hat sich von seiner Religion losgesagt? „Du hast einen Selbsthass auf den Islam“. Amir möchte weiter Karriere machen in einer jüdischen Anwaltskanzlei? Ob man jemand vertrauen kann, der seiner Frau zuliebe einem Imam im Gefängnis unterstützt hat?

Letztendlich wird Amir das Stigma „Moslem“ nicht los, weil weder Emily noch Isaac oder Jory in ihm einen Menschen sehen, sondern nur eine Projektionsfläche für ihre Bedürfnisse. Die Abschlussszene ist eine Art Tribunal. Hier wird Amir vor allem von seinem Neffen Abe mit den Trümmern seines Lebens konfrontiert. Durch das Scheitern von Amir wird Abe radikalisiert. „Wenn schon du keine Chence bekommt, was soll ich dann tun…“

Kay Voges‘ Inszenierung beginnt mit einem Kniff. Alle Darsteller sind als Albinos mit weißer Haut und roten Augen geschminkt. Das verhindert nicht nur die Problematik mit einem eventuellen Blackfacing von Jory, sondern macht auch deutlich, dass trotz optischer Gleichheit tief im Inneren Vorurteile lauern. Dass das Stück von der ersten Sekunde fesselt, liegt am feinen Zusammenspiel von Lobo, Lieder, Genser, Wasmuth und Sandmeyer. Komplettiert wird das Ganze von einer feinen Videoarbeit von Mario Simon und der Musik von Tommy Finke.

Das Stück hat nicht nur wegen den Diskussionen um die Flüchtlingspolitik eine große Aktualität, es beschäftigt sich auch mit der Frage: Sind wir bereit den Menschen zu akzeptieren wie er ist ohne ihn in Schubladen zu stecken? Unbedingt ansehen!

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Ein Generalmusikdirektor in Doppelfunktion

Doppelte Arbeit musste Generalmusikdirektor Gabriel Feltz beim 2. Konzert Wiener Klassik am 01. Februar 2016 leisten. Beim Tripelkonzert von Beethoven dirigierte er nicht nur die Dortmunder Philharmoniker, sondern spielte auch den Klavier-Solopart.

Zunächst begann es mit Mozart. Die kleine, aber feine Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“ zeigte in wenigen Minuten, welche Schaffenskraft Mozart besaß. Bleibt zu hoffen, dass diese Oper mal wieder im Opernhaus aufgeführt wird.

Der Höhepunkt des Abends war mit Sicherheit das Tripelkonzert von Beethoven. Zusammen mit Shinkyung Kim an der Violine und Franziska Batzdorf, die schon im vergangenen Kammerkonzert mit ihrem Cello begeisterte, spielte Gabriel Feltz das Klavier. Das Stück könnte man durchaus als „geheimes“ Cellokonzert betrachten, denn das Cello hat durchaus eine dominierende Rolle in dem Konzert. Nichtsdestotrotz ist es ein schönes Stück Musik, das vor allem im ersten Satz die typische Beethovensche Klangwelt erkennen lässt. Ein großes Lob an die drei Solisten.

Schuberts Frühwer, seine 5. Sinfonie, war nach der Pause im Fokus. Das kurze Werk zeigt zwar Anleihen an Haydn und Mozart, aber Schubert versucht hier eigene Ideen einzuflechten.

Französisches Flair beim Philharmonischen Konzert

Die franzöischen Komponisten Fauré, Tomasi und Ravel sorgten zusammen mit Mozarts Pariser Sinfonie am 19. und 20. Januar 2016 für einen französischen Abend beim 5. Philharmonischen Konzert. Der Titel „amour_fou“ („Obession“) stand stellvertretend für die Suiten „Pelléas und Méliansde“ (Fauré) und „Daphnis und Chloë“ (Ravel). Wie virtuos eine Trompete klingen kann, zeigte Balász Tóth beim Trompetenkonzert von Tomasi.

Faurés romantische Suite über eine todgeweihte Liebe machte den Beginn des Konzertes. Gastdirigentin Julia Jones führte die Philharmoniker durch die vier Sätze. Besonders ergreifend war der vierte Satz „La Mort de Mélisande“, der auch zu Faurés Beerdigung gespielt wurde.

Mozarts „Pariser Sinfonie“ stand danach auf dem Programm. Von der Romantik zurück zur Wiener Klassik. Mozart komponierte die Musik im „Mannheimer Stil“ und veredelte sie mit seinem Ideen. Kurz, knapp, effektvoll. Musik zum genießen.

Nach der Pause war der Zeitpunkt für den Solisten des Konzertes, Balász Tóth, gekommen. Das Trompetenkonzert von Tomasi begann energisch mit einer Fanfare, wurde dann immer feiner und melodischer. Ein sehr gutes Zusammenspiel von Solist und Orchester.

Zum Schluß Ravel. Nein, nicht der bekannte „Bolero“, sondern die Suite zu „ Daphnis und Chloë“. Die „choreografische Sinfonie“, wie sie Ravel selbst nannte, hat einen besonders energischen Schlusssatz. Der „Danse générale“ fängt langsam an und steigert sich wie beim „Bolero“ ins Exzessive.

Kein Nathan 2.0

Noch eitel Sonnenschein oder schon Spannungen? Mit dabei sind (v.r.n.l.) Bettina Lieder, Carlos Lobo, Merle Wasmuth sowie Frank Genser im Hintergrund). Foto: © Birgit Hupfeld
Noch eitel Sonnenschein oder schon Spannungen? Mit dabei sind (v.r.n.l.) Bettina Lieder, Carlos Lobo, Merle Wasmuth sowie
Frank Genser im Hintergrund). Foto: © Birgit Hupfeld

Ein Christ, ein Jude und ein Moslem diskutieren über Moral und Religion. Doch anders als bei Lessings Parabel „Nathan der Weise“ bleibt bei „Geächtet“ von Ayad Akhtar nach 9/11 kein Platz für Friede, Freude, Eierkuchen. Das Setting ist ähnlich wie bei Yasmina Rezas „Gott des Gemetzels“: Zwei Ehepaare, aufgeklärt und kultiviert, unterhalten sich nett beim Abendessen, bis die Sprache auf den 11. September kommt. Die Premiere ist am 06. Februar um 19:30 Uhr im Megastore.

Zwei typisch New Yorker Ehepaare: Amir, ein Anwalt mit pakistanischen Wurzeln, seine Frau Emily, eine Künstlerin, ist weiß und protestantisch und Isaac, amerikanischer Jude und Kurator mit seiner Frau Jory, eine Schwarze. Alle liberal und aufgeklärt, bestes Bildungsbürgertum. Doch schnell dringt in diese Gesellschaft die Abgründe der Kulturen und Religionen. Wie gehen wir mit verschiedenen Kulturen um, ist laut Regisseur Kay Voges die Kernfrage des Stückes. Welche Unterschiede gibt es, welche Gemeinsamkeiten.

Doch ganz bierernst wird das Ganze nicht ablaufen, denn die verbalen Schlachten auf der Bühne haben natürlich auch etwas Komödiantisches. Wo wir bei der Bühne sind: Das Kammerspiel wird ja in einer großen Halle gezeigt. Die Bühne wird also nicht breit, sondern lang sein. „Ein Gefühl, als ob man bei einem Tennisspiel zuschaut“, so Kay Voges. Auch wenn die Konflikte durch das Bühnenbild abstrahiert werden, das Stück wird ein schönes Beispiel für die Freunde nuancierter Schauspielkunst werden, verspricht Voges.

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