Zum 41. Mal: Der Dortmunder Grafik-Kalender erschienen

Der traditionsreiche Kalender „Grafik aus Dortmund“ 2017 ist in einer limitierten Auflage von 500 erschienen. Oberbürgermeister Ullrich Sierau erhält das Exemplar Nummer 1.

Der Kalender wird herausgegeben vom Kulturbüro der Stadt und der Sparkasse Dortmund in enger Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Kunstverein e.V. Alle Arbeiten sind von den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern handsigniert.

Ullrich Sierau und Uwe Samulewicz (vorne Mitte mit dem Deckblatt in der Hand) präsentieren mit Künstlerinnen und Künstlern sowie weiteren Beteiligten den neuen Grafik-Kalender der Stadt Dortmund.

Farbige Klangbilder im Konzerthaus

Am 12.12.2016 wurden junge und jung gebliebene Leute zur „Groove Symphony“ ins Dortmunder Konzerthaus gelockt. Diese Konzertreihe verbindet schon seit einiger Zeit erfolgreich klassische Musik etwa mit modernen Techno-Beates und elektronischen Klängen. Auch für die Dortmunder Philharmoniker sicher immer wieder eine interessante neue Erfahrung. Die junge Generation soll hier nicht nur klassische Musik auf eine spezielle Art näher gebracht werden, sondern es entsteht dabei ja auch etwas ganz Eigenes und Neues.

An diesem Abend wurden Kompositionen von Claude Debussy (1862-1918) mit Techno und elektronischer Musik von Marc Romboy zusammengeführt. Romboy hat seit 1992 Techno und elektronische Musik stark geprägt. Obwohl hundert Jahre zwischen ihnen liegen, verbindet Debussy und Romboy doch Einiges: Neu klingende Musik und atmosphärisch farbige Klangbilder erschaffen jenseits von konventionellen Harmonien.
Pentatonische und Ganztonleitern wurden für Debussy dabei zu einem festen Bestandteil seiner musikalischen Arbeit. Mit diesem revolutionären neuen Musikverständnis inspirierte er viele Musiker des 20. Jahrhunderts wie zum Beispiel Miles Davis oder etwa Philip Glass.

Auf dem Programm stand:

Claude Debussy/Marc Romboy „Prélude à l‘aprés-midi d‘un faune“ RMX

„La Mer, trois esquisses symphoniques pour orchestre“ RMX
I
. „De l‘aube à midi sur la mer“RMX
(Morgengrauen bis Mittag auf dem Meer)
II. „Jeux de vagues“RMX
(Spiel der Wellen)
III. „Dialogue du vent et de la mer“RMX
(Dialog zwischen Wind und Meer)

Der Dirigent Ingo Martin Stadtmüller hatte eine schwierige Aufgabe. Mit einem Knopf im Ohr in Verbindung mit Marc Romboy (Live-Elektronik) und Ali Khalaj (Keys) musste er die Philharmoniker beim Zusammenklang mit den Elektronik-Musikern entsprechend antreiben.
Ansonsten wechselten sich die Dortmunder Philharmoniker und ihre „Elektronik-Partner“ zwischendurch auch gekonnt mit eigenen Partien ab. So entstand ein intensives und farbiges, oft meditatives musikalisches Klangbild.
Die Besucher/innen wurden so in eine fantastische Welt von Faun und im zweiten Teil in die das spiel von Wind und Wellen am Meer hineingezogen. Dabei wurde die ganze Palette von Emotionen, von sanft bis tosen bis aufbrausend, bedient.
Atmosphärisch verstärkt wurde das Erlebnis noch durch an hinter die Philharmoniker an die Wand projizierten abstrakten Bildinstallationen.
Als Fazit bleibt: Klassik und elektronische Musik, dass passt zusammen, wenn Musiker offen und aufgeschlossen sind.

Spielerische Skulpturen und Drucke in der Artothek

Claudia König neben zwei ihrer Figuren aus Cartapenta.
Claudia König neben zwei ihrer Figuren aus Cartapenta.

Bis zum 30. Dezember 2016 zeigt die Artothek der Stadt- und Landesbibliothek Arbeiten von Claudia König unter dem Titel „Spielereien“. Neben ihren androgyn oder weiblich wirkenden Figuren zeigt sie auch noch Drucke, die aber meist Unikate sind.

Claudia König mag den Begriff „Pappmaché“ nicht wirklich. Daher sagt sie, dass ihre Skulpturen aus dem Material „Cartapesta“ sind. Was nichts daran ändert, dass die Künstlerin es schafft, aus dem Material sehr ausdrucksvolle Figuren zu erschaffen. Dabei benutzt sie feine Details, wenn sie beispielsweise einer Figur eine Stola aus gestricktem Papier um die Schultern legt. Die Oberflächen werden mit Eisen-, Kupfer- oder Bronzepatina behandelt. Die meisten Figuren haben eigentlich eine androgyne Gestalt, doch wirken sie trotzdem weiblich.

Ihre Bilder tragen meist abstrakte Motive. Die älteren Werke sind von den Farben her kräftiger, die neueren Arbeiten zeichnen sich durch fahlere Farben aus. Ihre Drucke sind Unikate, weil sie auch noch mit Aquarellstift, Stempel und Monotypie bearbeitet werden. Ab und an verwendet sie Gedichte und Kunstzitate als grafische Elemente.

Faszination des menschlichen Körpers

Skulpturen von Karl-Friedrich Fritzsche, im Hintergrund zwei Arbeiten aus der Reihe "Sisyphus" von Barbara Wolff.
Skulpturen von Karl-Friedrich Fritzsche, im Hintergrund zwei Arbeiten aus der Reihe „Sisyphus“ von Barbara Wolff.

Bis zum 08. Januar 2017 zeigt die Galerie Dieter Fischer im Depot die Ausstellung „PaarWeise“. Gezeigt werden Bilder von Barbara Wolff und Skulpturen von Karl-Friedrich Fritzsche. Im Mittelpunkt beider Künstler steht die menschliche Figur.

Während die Wände seiner Frau gehören, bespielt Fritzsche mit seinen Holzskulpturen den Raum. Die weibliche Figur hat es ihm angetan, denn sie ist in der gesamten Kunstgeschichte ein ständig wiederkehrender Topos. Angefangen von den uralten Muttergottheiten. Die üppigen Formen sind Fritzsche lieber als dürre Modelle. „Ich finde die barocken Formen wunderbar“, so der Künstler. „Aber es würde auch mit männlichen Figuren funktionieren.“ Die Schönheit und die Körperlandschaft der weiblichen Figur setzt er mit heimischen Hölzern um.

Dazu stellt Fritzsche einige Skizzen aus, die er nach frühen Aktfotografien aus den Jahren 1850 bis 1920 gezeichnet hat.

Seine Frau, Barbara Wolff, zeigt einige Arbeiten auf Reis- oder Japanpapier. Auch hier ist eine menschliche Figur zu sehen, deutlich abstrahierter als Fritzsches Skulpturen, aber immer als Mensch zu erkennen. Thema ihrer Arbeiten ist das Verhältnis von Mensch und Natur. So thematisiert sie die legende von Sisyphos oder lässt sich von Schuberts Lied „Der Wanderer“ inspirieren. Da Papier ein sehr empfindliches Material ist und sehr leicht reißt, muss die Künstlerin schnell mit Tusche arbeiten.

Barbara Wolff arbeitet auf Reis- oder Japanpapier.
Barbara Wolff arbeitet auf Reis- oder Japanpapier.

Musikalische Glanzlichter im Konzerthaus

Gleich drei Glanzlichter aus dem musikalischen Repertoire von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) bekam das Publikum beim 1. Konzert Wiener Klassik 2016 am 28.11.2016 im Konzerthaus von der Dortmunder Philharmoniker unter schwungvoller Leitung des 1. Kapellmeisters Motonori Kobayashi zu hören. Die ausgewählten Kompositionen entstanden alle auf großen Reisen aber unterschiedlichen Schaffenszeiten Mozarts.

Zu Anfang stand die Ouvertüre zu „Mitridate, Re di Ponto“ KV 87 (1770), Mozarts erster Opernauftrag im jugendlichen Alter von vierzehn Jahren in Mailand, auf dem Programm.

Grundlage für das Libretto war das gleichnamige Drama des Franzosen Jean Racine.

Eine dramatische Geschichte einer erbitterten Bruderrivalität um die Liebe zu der Verlobten ihres Vaters und das Verhältnis zu ihm. Diese konfliktgeladenen Irrungen und Wirrungen finden schon zu Beginn der Ouvertüre ihren kraftvollen und stürmischen Ausdruck. Der Mittelteil (Andante grazioso) bringt etwas andächtige Ruhe durch die Leitung der Flöte und der ersten Geige. Ein auf brausendes Presto beendet die Idylle.

Das folgende Flötenkonzert G-Dur KV 313 entstand mehr als sieben Jahre später (1778) während einer Reise nach Paris. Der jetzt erwachsene Mozart schrieb es für den jungen niederländischen Musikliebhaber und Amateur-Flötisten Ferdinand Dejean.

Felix Reimann konnte hier sein Können auf der Querflöte unter Beweis stellen. Das vom Orchester im Allegro maestoso zu Beginn schwungvoll vorgegebene Thema greift er locker auf um es dann weiter aus zu zieren.

Der dreigeteilte ,romantische-melodische zweite Satz Adagio non troppo erlaubte dem Flötisten sein ganzes technisches und musikalisches Vermögen mit zwei anspruchsvollen Solo-Kadenzen zu zeigen. Das abschließende Rondo ist sehr kontrastreich mit wechselnden Sechzehntel-Kaskaden und ruhigeren Passagen gestaltet.

Nach der Pause folgte als drittes Glanzlicht mit Mozarts Sinfonie Nr.36 C-Dur „Linzer Sinfonie“ KV 425 (1783). Graf Thun hatte den noch frisch verheirateten Wiener Komponisten bei ein Aufenthalt auf einer Rückreise in Linz kurzfristig zu einem Konzert genötigt. In nur vier Tagen entstand die sogenannte „Linzer-Sinfonie“.

Dies ist nicht nur Mozarts bis dahin längste Sinfonie, sondern hat Überraschenderweise eine langsame Einleitung und punktiertem Rhythmus des Orchesters im ersten Satz Adagio -Allegro spirituoso. Den feierlich-behutsamen Charakter des zweiten Satzes Andante unterstreichen die Trompeten und Pauken. Das folgende Menuetto fällt gegensätzlich aus. Der freche, eher ruppige Rahmenteil steht im Kontrast zum eleganten Trio-Teil.

Der vierte Satz führt das Publikum schließlich zum furiosen Finale hin.

Ein Abend, der nicht nur Mozarts Musik lebendig werden ließ, sondern auch einen kleinen Eindruck von der Entwicklung seiner Schaffenskraft bot.

Disney im Zauberflötenland

Tamara Weimerich (Papagena) und Morgan Moody (Papageno). (Foto: © Theater Dortmund)
Tamara Weimerich (Papagena) und Morgan Moody (Papageno). (Foto: © Theater Dortmund)

Die Interpretationen zu Mozarts „Zauberflöte“ sind Legion. Mal steht Sarastro für die Aufklärung, mal für die Fürstenmacht, mal für die Vernunft oder auch für eine zweifelhafte Persönlichkeit. Für Regisseur Stefan Huber ist Sarastro Walt Disney und er lässt Karl-Heinz Lehner im goldfarbenen Anzug Disneys Wunderwelten erkunden. Von den drei kleinen Schweinchen (die drei Knaben) über Papageno, der ein wenig Donald Duck ähnelte, bis hin zu Monostatos mit seinen Mickey-Maus-Ohren. Passend dazu kam Tamino in einem Pfadfinder-Outfit, als wäre er Mitglied im Fähnlein Fieselschweif. Ein Premierenbericht vom 26. November 2016.

Die Handlung in aller Kürze: Tamino soll im Auftrag der Königin der Nacht ihre Tochter Pamina aus den Händen von Sarastro befreien. Jedoch wird unser Held durch die Güte von Sarastro überzeugt und lässt sich in die Mysterien einweihen und bekommt am Ende seine geliebte Pamina. Auch Taminos Begleiter Pagageno findet am Ende seine Papagena.

So weit, so gut, der Text von Emanuel Schikaneder vereint drei Elemente: Freimaurertum, die französischer Revolution und die altägyptische Exotik, die damals in Wien Mode war. O Isis und Osiris. Heute würde man ergänzen, dass der Text nicht ganz politisch korrekt ist. Vor allem Sarastros patricharchalische Welt duldet keine Frauen: „Ein Weib tut wenig, plaudert viel“. Seinem schwarzen Diener Monostatos geht es ähnlich. Nichts ist mehr von „Menschenliebe“ zu spüren, wenn ihn Sarastro mit 77 Sohlenhieben bestraft, nur weil er seine Pflicht erfüllt hat und Pamina zurückbringt.

Unbeeindruckt von allen Interpretationen bleibt Mozarts Musik und der wahrscheinlich ungewöhnlichste Beginn einer Oper: Der heldenhafte Tenor flieht vor einem Untier und muss von drei Frauen gerettet werden. Mozarts Musik wurde meisterhaft dargeboten von den Dortmunder Philharmonikern unter der Leitung von Gabriel Feltz.

Auch die Sänger machten einen guten Job: Joshua Whitener bot als Tamino ebenso eine Klasse Vorstellung wie Lehner (Sarastro), Marie-Pierre Roy (Königin der Nacht), Morgan Moody (Pagageno) oder Hannes Brock (Monostatos). Wobei Moody seine schauspielerischen Fähigkeiten immer wieder aufblitzen ließ. Auch die Nebenrollen waren sehr stark besetzt, für die drei Kaben (Jushua Krahnefeld, Vincent Schwierts und Nick Esser) gab es verdientermaßen großen Applaus. Chor und Statisterie ergänzten auf positive Weise das Gesamtbild.

Vielleicht ist die Kostümierung für den einen oder anderen zu schrill, doch dem Dortmunder Publikum hat es zumeist gefallen. Auch das Bühnenbild mit den europäisch-westlichen Wahrzeichen (u.a. Brandenburger Tor, Schiefer Turm von Pisa, Freiheitsstatue) passte zur Inszenierung.

„Die Zauberflöte“ ist in der Dortmunder Inszenierung von Huber ein schönes buntes Stück geworden zusammen mit der unsterblichen Musik von Mozart.

Weitere Infos unter www.theaterdo.de

Aschenbrödel in der Tanke

Das Beste waren die Tauben? Nein, ganz bestimmt nicht. Das gesamte Stück „Aschenbrödel – Nuss mit Lustig“ von Stefan Keim nach dem tschechischen Film „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ machte gute Laune, sorgte für vorweihnachtliche Stimmung im Theater im Depot und hat definitiv das Zeug zu einem Klassiker. Ok, die Tauben waren schon echt Klasse. Ein Premierenbericht vom 18. November 2016.

Der Film „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ orientiert sich stark an das Märchen von „Aschenputtel“, so dass ich mir die Inhaltsangabe mal erspare. Keims „Nuss mit Lustig“ ist ein Stück im Stück, denn es spielt einerseits in einer Dortmunder Tankstelle am Heiligabend und andererseits nimmt es Bezug zum Film. In aller Kürze: Drei Menschen treffen sich in einer Tankstelle und stellen fest, dass sie eine Gemeinsamkeit haben, sie alle kennen den Film „Drei Nüsse für Aschenbrödel“. Sie beschließen also, die wichtigsten Szenen des Films nachzuspielen.

Cordula Hein als Angestellte der Tankstelle, Thorsten Strunk als besserwisserischer Familienvater und Sandra Wickenburg als tschechische Truckerin sorgen schon von Beginn an für gute Stimmung unter den Zuschauern. Denn das Besondere von Keims Inszenierung ist, dass alle Requisiten quasi aus dem Fundus der Tankstelle entnommen wurden. Zwei Scheibenwischer verwandeln sich in eine Armbrust und Autoreifen werden zu Pferden. Glücklicherweise hat Libuše, die tschechische Truckerin, einige Altkleider geladen, die prima zum Nachspielen geeignet sind. Auch Libušes Weihnachtsgeschenk an ihre Tochter, ein Erdmännchen aus Plüsch, wird als Akteur verpflichtet.

Das Schöne an dem Stück ist, dass der Humor durchaus unterschiedlicher Art ist. Lokalkolorit (Nä?/Woll?) und Kmamauk haben ebenso ihren Platz wie feinsinnige Bemerkungen. Dazu kommt die große Spielfreude der drei Akteure auf der Bühne, die sich auch auf das Publikum überträgt. Ein ganz besonderer Abend.

Ob es zum Klassiker reicht wie bei der „Weihnachtsgeschichte“ von Dickens? Das wird die Zukunft zeigen, aber Stefan Keim und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter haben schon einmal gut vorgelegt. Jetzt muss das Publikum entscheiden.

Theaterabenteuer im Klassenzimmer

Agentin Emma Stern (Bianka Lammert) recherchiert, wo alles Zucker drin ist. (Foto: Birgit Hupfeld(
Agentin Emma Stern (Bianka Lammert) recherchiert, wo alles Zucker drin ist. (Foto: Birgit Hupfeld)

Mit der Premiere von „Zuckeralarm“ (für die Klassen 2 bis 5) von Ulrike Willberg am 02.12.2016 um 18:00 Uhr im ehemaligen Robert-Schumann-Berufskolleg startet das Dortmunder Kinder- und Jugendtheater ihr neues Theaterstück fürs Klassenzimmer, die Schulküche und andere Einraumwohnungen.

Neben den Sondervorstellungen in den Kollegräumen können Schulen dieses Stück auch mobil buchen. Regisseurin Isabel Stahl erklärte vorab, worum es geht: „Wir wollen mit diesem Stück auf eine lustige „unpädagogische“ Art einfach darauf aufmerksam machen, wo überall Zucker versteckt ist. Das ist uns oft gar nicht so bewusst.“ „Es geht uns nicht darum, Zucker zu verteufeln“, fügte Dramaturgin Lioba Sombetzki hinzu.

Zum Stück: Emma Stern, gespielt von Bianka Lammert vom KJT-Ensemble, ist Agentin der Agentur für Weltverbesserungspläne aus der Sektion „lecker“. Sie möchte den Menschen nach einem Zuckerschock in ihrem Leben Appetit auf gesundes Essen machen und der „Zuckermafia“ den Kampf ansagen und aufklären. Diese Mafia verfolgt sie und ist ihr auf den Fersen. Die Zeit ist also knapp.Es bleiben ihr nur ungefähr 45 Minuten, um etwas leckeres zu kochen und Co-Agenten für ihr Anliegen zu gewinnen. „Dabei spielt ein Koffer (Kochplatte) sozusagen die zweite Hauptrolle“, verriet Stahl.

Das Stück ist als rasantes und humorvolles Abenteuer konzipiert. Emma erzählt aus ihrem Leben, ist in Bewegung und am Ende entsteht auch noch etwas leckeres zum Essen.

Mobile Buchungen für Schulkassen unter: www.theaterdo.de

Die Vorstellungstermine im ehemaligen Robert-Schuhmann-Berufskolleg:

So, 22.01.2017, 16:00 Uhr

So, 26.02.2017, 16:00 Uhr

So, 05.03.2017, 16:00 Uhr

So, 26.0302017, 16:00 Uhr

Die Premiere am 02.12.2016 ist schon so gut wie ausverkauft.

Informationen unter www.theaterdo.de

Wasser und finnische Mythologie

Taru Mäntynen (links) und Erika Schäfer entführen die Besucher in die nordische Welt.
Taru Mäntynen (links) und Erika Schäfer entführen die Besucher in die nordische Welt.

Vom 20. November bis zum 11. Dezember 2016 zeigt die städtische Galerie im Torhaus Rombergpark die Ausstellung „Eis, Wasser, Mythen“ von Taru Mäntynen und Erika Schäfer. Neben großformatigen Fotografien werden Skulpturen aus Bronze ausgestellt. Das Torhaus entführt die Besucher in die raue nordische Welt voller Eis und fremden Mythen.

Eigentlich wäre der Termin im Torhaus für die Künstlerin Erika Schäfer alleine bestimmt, aber sie hat sich entschlossen, ihre Künstlerfreundin Taru Mäntynen mitzubringen. Das ist auf jeden Fall eine gute Entscheidung gewesen, so bilden die teilweise archaisch ausschauenden Skulpturen von Mäntynen einen Kontrast zu den Fotografien von Schäfer. Insgesamt gibt die Ausstellungen einen künstlerischen Einblick in den finnischen Winter.

„Eis ist nicht nur ein Ärgernis“, erklärt Schäfer ihre Faszination zum gefrorenen Element Wasser und den nordischen Winter. „Ich möchte zeigen, wie schön Wasser im gefrorenen Zustand ist“. Dieses Ziel ist ihr gelungen. Von filigranen Eisstrukturen bis hin zu massiven Formationen reicht die Bandbreite ihrer Eisbilder, aber auch majestätisches Wasser stellt die Künstlerin in den Mittelpunkt ihrer Arbeiten. Die Fotografien stammen zwar überwiegend aus Finnland, Schweden und Grönland, aber auch in Deutschland kann man Eisformationen bewundern.

Die Motive der Skulpturen von Mäntynen entstammen meist der finnischen Sagenwelt, der sogenannten „Kalevala“ wie beispielsweise beim „Mondteerer“. Hier handelt es sich um eine Geschichte über eine Hexe, die den Mond anmalt. Mäntynen thematisiert gerne Tiermenschen wie den „Wolfsmensch“ oder auch archaisch wirkende Krieger.

Mäntynen hat sich intensiv mit dem Bronzeguss auseinandergesetzt und sie gießt ihre Werke sogar selber. „Damit habe ich die Kontrolle über meine Arbeit und kann sie in jeder Phase steuern“, begründet die Künstlerin diesen Schritt.

Die Öffnungszeiten der Galerie Torhaus Rombergpark sind

dienstags bis samstags 14 bis 18 Uhr

sonntags und feiertags 10 bis 18 Uhr

Eintritt frei!

Kunstintegration im Westfälischen Schulmuseum

Jürgen Mans zeigt seine Werke im Westfälischen Schulmuseum und verbindet seine Kunstwerke mit der dortigen Dauerausstellung.
Jürgen Mans zeigt seine Werke im Westfälischen Schulmuseum und setzt seine seine Kunstwerke mit der dortigen Dauerausstellung in Bezug.

Mit der Ausstellung „Das Schulmuseum – künstlerisch betrachtet“ vom 18. November 2016 bis zum 29. Januar 2017 fügt der Künstler Jürgen Mans (Jahrgang 1959) dem Westfälischen Schulmuseum in Dortmund-Marten eine weitere integrative Ebene hinzu.

Er integriert seine Bilder, Skulpturen und Rauminstallationen in die Dauerausstellung des Schulmuseums zur Schul- und Kindheitsgeschichte des späten Mittelalters, der Zeit Kaiser Wilhelms II. Und der NS-Zeit sowie der aktuellen Sonderausstellung „und Stricken für‘s liebe Vaterland“ (22. März 2015 bis 30. Dezember 2018).

In dem Raum der Sonderausstellung ist auch eine der auffälligsten Installationen zu sehen und akustisch zu hören. Aus einem großen Trichter fließt tropfenweise Wasser auf eine heiße Platte in einer länglichen Vitrine und verpufft als Zeichen der Vergänglichkeit.

Ich möchte mich zu den Dingen die ich in den Räumen vorfinde, künstlerisch äußern“, so Mans.

Besonders die letzten Raum der Dauerausstellung des Museums mit dem Titel „Verführung zur Unfreiheit“ ausgestellten NS-Bücher verursachten Zorn und Übelkeit bei dem Künstler und waren ein wichtiger Impuls für ihn, an diesem Ort auszustellen. Als Nachkriegsgeneration sind ihm die Auswirkungen der Nazizeit noch sehr präsent.

Eindrucksvoll ist eine dem Mahnmal von Karel Niestrath für die Opfer des Nazi-Terrors in der Bittermark nachempfundene, teils offen begehbare Raumskulptur. Dunkle, harte Materialien aus Stein und Metall machen die Gräuel und den Schrecken assoziativ lebendig. „Ich will den ausgestellten Dingen die Realität gegenüber stellen“, erklärte Mans.

Der Künstler kann gut damit leben, dass seine seine oft aus verschiedenen Materialien zusammengesetzten Werke nicht „schrill und plakativ“ im Raum zu erkennen sind. Sie sollen als integrativer Bestandteil den Betrachter zu individuellen Assoziationen anregen.

Rüdiger Wulf, Leiter des Westfälischen Schulmuseums, freut sich über das große Engagement des Künstlers und viele „spannende Fremdkörper“, die geschaffen wurden.

Westfälisches Schulmuseum

An der Wasserburg 1

44379 Dortmund

Öffnungszeiten:

Dienstag-Sonntag 10.00-17.00 Uhr

– In den Sommerferien geschlossen

Information: www.museendortmund.de

schulmuseum@stadtdo.de