Traditionelle Auktion von BVB-Devotionalien

Hoffen auf eine hohe Anzahl an Bietern: (v.l.n.r.) Mustafa Güner (Trainer der D-Jugend DJK Saxonia), Begünstigte aus 2014, Annette Kritzer, Anette Plümpe, Siggi Held und Heidi Sas (Pommes Rot Weiß).
Hoffen auf eine hohe Anzahl an Bietern: (v.l.n.r.) Mustafa Güner (Trainer der D-Jugend DJK Saxonia), Begünstigte aus 2014, Annette Kritzer, Anette Plümpe, Siggi Held und Heidi Sas (Pommes Rot Weiß).

Am 19.12. 2015 um 19:09 Uhr ist es zum neuen Mal soweit: Der Jahresabschluss der Borsigplatz-Verführungen ist traditionell eine Versteigerung mit einer Benefizveranstaltung. Im Gründungshaus des BVB im ehemaligen „Wildschütz“ (heute Pommes Rot Weiß) werden schwarzgelbe Devotionalien zu Gunsten der Mädchenfußballmannschaft des ASC Asteria am Borsigplatz versteigert.

Was gibt es zu ersteigern? Beispielsweise einen Poststempel zum WM Jahr 2006 vom 03.07.2003. Dieser Stempel wurde von der FIFA verboten und wurde nur an zwei Tagen von der Poststelle Dortmund herausgegeben. Ein schwarzgelbes beidseitiges Kunstwerk (1×1,3 Meter) von Alfred Konter mit Unterschriften verschiedener Medienvertreter, Fans und der Feuerwehr Dortmund. Oder ein Trikot von Boris Johnson, der Oberbürgermeister von London war, als Borussia im Champions-League Finale spielte. Sowie Münzen, Bierkrüge und vieles mehr.

Begonnen wird natürlich um 19:09 Uhr, der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht nötig. Wer einen Sitzplatz haben möchte, sollte frühzeitig vor Ort sein.

Ausflug in die katholische Abenteuerliteratur

Die drei Messdiener auf dem Weg durch das Rote-Beete-Gebirge (v.l.n.r.) Leon Müller, Finnja Loddenkämper und Thorsten Bihegue). Foto: ©Edi Szekely.
Die drei Messdiener auf dem Weg durch das Rote-Beete-Gebirge (v.l.n.r.) Leon Müller,
Finnja Loddenkämper und Thorsten Bihegue). Foto: ©Edi Szekely.

Nach dem großen Erfolg von „Komm in meinen Wigwam“ präsentiert Wenzel Storch in dieser Spielzeit mit „Das Maschinengewehr Gottes“ eine Art Road-Movie für das Theater. Die Krimi-Burlesque hat am 10. Dezember um 20 Uhr Premiere.

War der „Wigwam“ noch sehr stark von der katholischen Aufklärungsliteratur und der Figur von Pater Lappan geprägt, ist das „Maschinengewehr Gottes“ eine bizarre, wenn auch vergnügliche Reise durch die katholische Abenteuerliteratur.

Die Geschichte: Kaplan Buffo verliert seine Kirche beim Pokern an Bauer Hümpel, der die Kirche den Erdboden gleichmacht. Im alten Pfarrhaus leben die Ministranten Lutz, Erika und Egon. Die Messdiener bestellen sich im Christlichen Kaufhaus einen neuen Priester. Der Priester ist aber ein um sich schießender Automat, der kurze Zeit später explodiert. In seinem Inneren finden die Ministranten auf einen Orden in Schlesien. Die drei machen sich also Richtung Osten auf. Die dortigen Nonnen vom Orden der barmherzigen Seepferdchen verehren die Meerjungfrau Maria. Haben sie den Automaten gebaut? Steckt Kaplan Buffo dahinter?

Wie schon beim „Wigwam“ spielt Storch sehr stark mit der Begrifflichkeiten der katholischen Lebenskultur, jedoch ohne sie lächerlich zu machen. Das Stück ist wie eine Art „katholisches Groschenheft“, so nennt es Wenzel. Ein wenig inspiriert von einem typischen Bauerntheater, können sich Bühne und Kostüme richtig austoben.

Der größte Teil der Besetzung von „Wigwam“ ist wieder da, ergänzt durch Julia Schubert und Andreas Beck. Hinzu kommen wieder Mitglieder des Jugendclubs „Theaterpartisanen“ und des Sprechchores.

Die Premiere ist ausverkauft, für die zweite Vorstellung am Freitag, dem 11. Dezember gibt es aber noch Restkarten. Weitere Termine und Infos finden Sie unter www.theaterdo.de

Gute Mischung von unterschiedlichen Künstlern

Stolz präsentieren die Beteiligten den neuen Kalender. (hinten v.l.n.r.) Katrin Gellermann (Kulturbüro), Oriane Durand (Dortmunder Kunstverein), Uwe Samulewicz (Sparkasse Dortmund), Bürgermeisterin Birgit Jörder, Bettina Köppeler (Künstlerin), Monika Pfeiffer (Künstlerin) und Leonie Herrmann (Künstlerin); (vorne v.l.n.r.) Marc Bühren (Künstler), Tim Wandschneider (Künstler) und Sabine Held (Künstlerin).
Stolz präsentieren die Beteiligten den neuen Kalender. (hinten v.l.n.r.) Katrin Gellermann (Kulturbüro), Marion Edelhoff (Dortmunder Kunstverein), Uwe Samulewicz (Sparkasse Dortmund), Bürgermeisterin Birgit Jörder, Bettina Köppeler (Künstlerin), Monika Pfeiffer (Künstlerin) und Leonie Herrmann (Künstlerin); (vorne v.l.n.r.) Marc Bühren (Künstler), Tim Wandschneider (Künstler) und Sabine Held (Künstlerin).

Der Kalender „Grafik aus Dortmund“ hat Tradition. Bereits zum 40. Mal ist er in einer limitierten Auflage von 500 Stück erschienen. Auch eine Tradition: Das Exemplar Nummer 1 erhielt Bürgermeisterin Birgit Jörder aus der Hand von Uwe Samulewicz, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Dortmund, die den Kalender finanziert.

Das Besondere an dem Kalender ist, dass er nicht käuflich zu erwerben ist, sondern vom Oberbürgermeister an Freunde und Förderer der Stadt verschenkt wird. Herausgegeben wird der Kalender vom Kulturbüro der Stadt und der Sparkasse Dortmund in Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Kunstverein.

Jeder beteiligte Künstler ist mit jeweils zwei Arbeiten vertreten. Die ausgewählten Arbeiten sind aus einem Wettbewerb entstanden, an dem sich etwa 100 Dortmunder Künstlerinnen und Künstler beteiligt haben. Im Juni war eine Auswahl der 48 eingereichten Arbeiten in der Gemeinschaftsausstellung „Grafik aus Dortmund“ in der Berswordthalle zu sehen.

Bettina Köppeler und Monika Pfeiffer waren schon das dritte Mal mit Werken vertreten. „Ich finde das toll“, freute sich Pfeiffer, „die Auswahl ist eine gute Mischung. Es sind sehr gute Leute dabei.“ „Es ist immer was Besonderes“, freute sich Köppeler über die erneute Auszeichnung.

Ein Premierengefühl war es für Tim Wandschneider und Marc Bühren, denn sie sind zum ersten Mal dabei. „Ich bin stolz, das erste Mal mitgemacht und gleich ausgewählt“, so Wandschneider. „Der Kalender ist schön gemacht und besitzt eine edle Haptik.“ Auch Bühren lobte die edle Qualität des Siebdruckes.

Konzert für guten Zweck

Hoffen auf viele Spenden: Neven Subotić (links) und Gabriel Feltz.
Hoffen auf viele Spenden: Neven Subotić (links) und Gabriel Feltz.

Das 2. Konzert für junge Leute am 14. Dezember 2015 unterstützt das Projekt „Bunt kickt gut“ mit einer Spendensammelaktion. Zudem gibt es eine Besonderheit: Neben dem regulären Konzert um 19 Uhr gibt es ein Preview um 12 Uhr. Wer könnte ein Spendensammelprojekt für eine multikulturelle Straßenfußballliga besser unterstützen als ein Profifußballer? Daher wird Neven Subotić das Fußballtrikot mit dem Anzug tauschen und zusammen mit Generalmusikdirektor Gabriel Feltz die Moderation übernehmen.

Zum musikalischen Teil: Filmmusik steht auf dem Programm. Die Themen kreisen um Weltraum, James Bond und Liebe. Von „Star Wars“, über „Alien“ zu „Star Trek“ und „Zurück in die Zukunft“ spielen die Dortmunder Philharmoniker ein Bond-Medly mit „Goldfinger“, „For your eyes only“ und weiteren Melodien“. Danach kommt der romantische Teil mit der Musik aus „Der Duft der Frauen“ und „Love Story“.

Seine Gage spendet Subotić seiner eigenen Stiftung, die Spendenaktion an den beiden Veranstaltungen wird „Bunt kickt gut“. Aktuell nehmen 35 Teams an der Liga teil und binden 500 Jugendliche, darunter 90 Flüchtlinge, aktiv mit ein.

Insgesamt werden die beiden Konzerte jeweils 65 Minuten dauern. Die Karten für das Preview um 12 Uhr kosten 7 €, für das Abendkonzert um 19 Uhr gab es nur noch eine Karte.

Tickets unter www.theaterdo.de

Verflechtungen

Die Schreibmaschinenzeichnung  2015TLV02 von Denise Winter (2015, Tinte, Papier)
Eine Schreibmaschinenzeichnung von Denise Winter (2015, Tinte, Papier)

Wenn Künstlerinnen und Künstler für eine gewisse Zeit an einen anderen Ort gehen, so nennt man dies „artists in residence“. Was passiert mit ihrer Kunst? Gibt es neue Erfahrungen, die integriert werden? Oder hat man daran gearbeitet, seine Kusnt zu vervollkommnen? Die Ausstellung „Echoes – Residences revisted“, die bis zum 17. Januar 2016 im Künstlerhaus Dortmund stattfindet, setzt den Schwerpuntk auf den Austausch mit dem Salzamt Linz in Österreich.

Patrick Borchers präsentiert unter anderem eine dokumentarische Arbeit über den Künstler Hubert Ebenberger, der im Salzamt Linz sein Atelier hat. Darüber hinaus zeigt er die multimediale Wandinstallation „außer der reihe“, die sich per Zeichnung und Videoinstallation mit den Themen Flüchtlinge und Rechtsextremismus auseinandersetzt.

Wie eine Art Spinnennetz wirkt die Arbeit „Weiche Knie“ von Marita Bullmann. Sie kombiniert Strumpfhosen mit Eiern. Beide haben eine schützende Funktion. Die Eierschale schützt das Innere, die Strümpfe die Beine der Trägerin. Zugleich sind beide Materialien aber auch empfindlich. Diese Fragilität macht den Reit des Kunstwerkes aus.

Etta Gerdes zeigt eine Arbeit von 2002 mit dem Namen „Blaupause“. Hier werden alte Hochofen-Einzelteile von Phoenix-West wie in einem Baumarkt-Prospekt zum Verkauf angeboten. Selbst der blaue Himmel über dem stillgelegten Gelände ist gegen den entsprechenden Preis zu haben. Das Objekt erschien in einer Auflage von 97.000 in einer Dortmunder Tageszeitung als Beilage.

Im Keller ist die Rauminstallation „Not a burning floor“ von Thomas Kluckner zu sehen. Wie der Titel schon sagt, handelt es sich hierbei um eine Simulation eines Feuers, der durch einen orange-gelb beleuchteten Nebel erzeugt wird.

Eine malerische Arbeit zeigt Kristyna Krabatschová. Ihre düster wirkenden Tuschezeichnungen entstehen aus Erinnerungen und Atmosphären im Moment der Verwandlung.

Was ist Leben? Eine Frage, über die es verschiedene Definitionen gibt. Sie präsentiert verschiedene Defintionen wie „Selbstorganisation“ oder „Belebt“ in verschiedenen Dias.

Buchstaben werden mit einer Schreibmaschine über Kanten und Brüche getippt. Damit entstehen Arbeiten, die einerseits einen literarischen Aspekt besitzen, aber durch ihre dreidimensionale Form auch eine geometrische oder architektonische Seite haben. Quasi Ecken und Kanten. So könnte man die Arbeiten von Denise Winter charakterisieren.

Beteiligte KünstlerInnen und Künstler:

Elisa Andessner, Patrick Borchers, Marita Bullmann. Hubert Ebenberger. Etta Gerdes. Philippe Gerlach. Kristyna Krabatschová. Thomas Kluckner. Kristina Kornmüller. Kurt Lackner, Haruko Maeda, Martin Music, Nina Nowak, Dirk Pleyer, Rona Rangsch, Jens Sundheim, UNIT (Penny Whitehead und Daniel Simpkins), Adriane Wachholz und Denise Winter

Künstlerhaus Dortmund, Sunderweg 1

Öffnungszeiten der Ausstellung Do – So 16 – 19 Uhr

 

Das Bier, die Kunst und das U

Das Motiv der Ausstellung in seiner vollen Pracht.
Das Motiv der Ausstellung in seiner vollen Pracht.

Pünktlich zum 500. Jubiläum des Reinheitsgebotes präsentiert das Dortmunder U auf der 6. Etage bis zum 01. Mai 2016 die Ausstellung „Dortmunder Neu Gold – Kunst, Bier & Alchemie“. Das ehemalige Gär- und Kellerhochhaus der Dortmunder Unionbrauerei beschäftigt sich sich auf künstlerische Art mit dem Thema Bier, das lange Zeit zum Dortmunder Dreiklang Kohle, Bier und Stahl gehörte.

In der Ausstellung lernt man nicht, wie man Bier braut, auch wenn Hopfen und Malz verführerisch im Eingangsraum steht. „Es geht um die Transformation beim Gären“, erklärt Kurator Stefan Riekeles. Das bedeutet, es entsteht etwas ganz Neues. Das ist sicherlich auch ein gutes Stichwort für den U-Turm, denn auch hier soll etwas Neues entstehen, nämlich eine Art Kraftwerk für Kunst.

Bier hat Künstlerinnen und Künstler schon immer inspiriert. Von Stillleben mit Bier, über Werbeplakate bis hin zur Dokumentation der Folgen von zu hohem Bierkonsum reicht die Palette. Der Biermönch ist ebenfalls zu finden wie Bierbäuche aus Silikon, ästhetisch schöne Werbeplakate stehen im Kontrast zu Bildern von Alkoholleichen. Passend dazu steht in der Mitte der Ausstellung ein typisch deutsches Wohnzimmer in Gelsenkirchener Barockoptik, dessen Fernseher pausenlos Bierwerbung sendet. Hier in der Ausstellung kann der Besucher also über sein Verhältnis zu Bier und dem Bierkonsum in all seinen Facetten nachdenken.

Passend zur Ausstellung gibt es auch ein Jubiläumsbier. Die Sonderabfüllung in der Ein-Liter-Bügelflasche gibt es im Museumsshop für 4,90 € käuflich zu erwerben. Das Restaurant „Zum Goldenen U“ und das „EMIL“ werden das Bier ebenfalls im Ausschank haben. Mit der Eintrittskarte erwerben die Besucher gleichzeitig die Möglichkeit, ein Glas des Dortmunder Jubiläumsbieres zu probieren (bei entsprechendem Alter) und das Brauereimuseum in der Steigerstraße zu besuchen.

Mehr Infos zu den Sonderveranstaltungen finden Sie unter www.dortmunder-neugold.de