Im Zeichen der Barockmusik

Eine Mischung aus unbekannten und bekannten Komponisten der Barockzeit präsentierten vier Musiker der Dortmunder Philharmoniker sowie Luca Quintavalle am Cembalo beim 1. Kammerkonzert am 02. November 2015 im Orchesterzentrum Dortmund.

Bach, Vivaldi und Telemann sind große Namen innerhalb der Barockwelt, doch Fasch, Califano oder Zelenka sind sicherlich nur großen Fans der Barockmusik ein Begriff. Doch beim 1. Kammerkonzert zeigte sich, dass auch sie ein feines musikalisches Gespür besaßen und gefällige Kammermusik komponieren konnten.

Birgit Welpmann und Stefanie Dietz (Oboe), Minori Tschuchiyama (Fagott), Tomoko Tadokoro (Kontrabass) und der schon erwähnte Quintavalle am Cembalo präsentierten diese alte Musik in erfrischender Leichtigkeit.

Kein freakiges Instrument

Valérie Hartmann-Claverie präsentierte am 29. Oktober 2015 im Konzerthaus Dortmund in der Reihe „Musik für Freaks“ ein eher ungewöhnliches Instrument: Das Ondes Martenot. Die „Martenot Wellen“, wie das Instrument übersetzt heißt, ist ein elektronisches Musikinstrument aus den 20er Jahren. In diesen Jahren gab es mehrere Erfindungen von Musikinstrumenten, von denen aber nur das Theremin und eben das Ondes Martenot die Zeit überdauerten.

Nachdem die Zuschauer ungewohnterweise auf der Bühne Platz nehmen durften, spielte Hartmann-Claverie nicht nur einige kurze Stücke auf dem Instrument, sondern erklärte auch die Herkunft und die Funktionsweise. Vielleicht könnte man das „Ondes Martenot“ als einen der frühen Vorläufer der analogen Sythesizer bezeichnen, denn gespielt wird das Instrument über eine Klaviatur. Der Musiker kann den Klang durch elektronische Filter verändern oder die unterschiedlichen Lautsprecher aktivieren oder deaktivieren.

Das Instrument war zu seiner Zeit natürlich sehr modern. So ist es nicht verwunderlich, dass vor allem moderne französische Komponisten sich auf dieses Instrument stürzten wie Olivier Messiaen, Charles Koechlin oder André Jolivet. Heute gibt es ebenfalls Komponisten, die für dieses Instrument schreiben wie beispielsweise Tristan Murail. Ein Spieler des Ondes Martenot kommt aus dem Pop- und Rockbereich: Johnny Greenwood. Der Gitarrist der Band „Radiohead“ hat dieses Instrument in einigen Liedern der Band eingesetzt.

Ein gelungener, wenn auch etwas zu kurzer, Abend, um dieses faszinierende Instrument kennenzulernen. Ein schöner Auftakt der Reihe.

Werkschau der Artgenossen

Sechs Künstlerinnen, die ihre Ateliers in der südlichen Innenstadt haben, zeigen unter dem Titel „Artgenossen 6.0“ ihre Arbeiten in der Galerie Balou in Brackel. Von Skulpturen von Pia Bohr über Malerei zeigen Petra Eick , Rosa Fehr-van Ilten, Sabine Held , Claudia Karweick und Claudia Terlunen eine Auswahl ihrer Werke. Die Ausstellung ist noch bis zum 07.01.2106 zu sehen.

Die Galerie im Balou ist im café Balou integriert. Die Öffnunsgzeiten sind
Montag, Dienstag, Donnerstag & Freitag:
14:30 Uhr bis 18:00 Uhr
Mittwoch: 14:30 Uhr bis 24 Uhr

Gemeinschaftsausstellung im besonderen Format

Arbeiten aus unterschiedlichen Materialien sind in der Ausstellung zu sehen.
Arbeiten aus unterschiedlichen Materialien sind in der Ausstellung zu sehen.

210 x 30? Sind 6300. Gut gerechnet, aber das ist keine Mathematik-Aufgabe, sondern bei der Ausstellung „210 x 30“ in der BIG gallery zeigen über 120 Künstlerinnen und Künstler der vier Künstlerverbände BBK Ruhrgebiet, BBK Westfalen, Dortmunder Gruppe und Westfälischer Künstlerbund ihre Werke im ungewöhnlichen Format. Die Ausstellung wurde heute eröffnet und geht bis zum 10.01.2016.

Wie geht man mit rund 200 Werken um? Es gab keine Jury, die eine Vorauswahl traf. So gibt es den versuch, zumindest nach Farben zu hängen, wer also den Ausstellungsraum betritt, wird farbliche Schwerpunkte erkennen. Aber nicht jeder hat gemalt. Manche nutzen die Fläche, um skulptural zu arbeiten wie beispielsweise Udo Unkel. Auch Gisbert Danberg hat eine Skulptur erarbeitet, die er „Spagat“ nennt. Es erinnert ein wenig an einen Stabhochspringer, der versucht an seinem Stab eine imaginäre Latte zu überqueren.

Generell ist bei solchen Themenausstellungen eine große Bandbreite zu bewundern. Von abstrakt, figürlich, politisch oder private Themen, es gibt viel Unterschiedliches zu sehen. Auch vom Material her: Neben Acryl und Öl tauchen Holzschnitte auf oder es wurden Vinylschallplatten in das Kunstwerk integriert wie es der Künstler Jott Kaa getan hat.

Manchmal haben die Künstler etwas getrickst, um der Vorgabe zu entgehen. Da jeder zwei Arbeiten einreichen durfte, verschmolzen die beiden Bilder quasi zu einem.

Nummern helfen den Besuchern, welcher Künstler nun für welches Bild verantwortlich ist, die Namen der Künstler ist auf einem zettel zu finden. Daneben wird es einen Katalog geben.

Die Öffnungszeiten der BIG gallery an der Rheinischen Straße 1 sind montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr, sonntags von 13 bis 17 Uhr.