Kulturrucksack mit Schwerpunkt Nordstadt

Vier der sechs Kulturrucksackprojekte in Dortmund finden in der Nordstadt statt. Davon sind drei im Künstlerhaus beheimatet, ein im Big Tipi. Hinzu kommt noch Westerfilde und Lütgendortmund als Spielorte. Das Landesprogramm Kulturrucksack NRW, koordiniert durch das Dortmunder Kulturbüro, fördert jährlich zahlreiche Kunst- und Kultur- Angebote für alle Zehn- bis 14-Jährigen.
Anmeldungen werden ab sofort angenommen.

Bei den Kulturrucksackprojekten wird die Nordstadt auch von Menschen aus anderen Stadtteilen besucht, stell Pit Schmieder, Leiter des Dortmunder Künstlerhauses fest. „Bei den Ferienkursen haben wir Teilnehmer aus der gesamten Stadt“, so Schmieder.

Ein weiterer Vorteil ist die verbesserte Organisation der Werbung und Anmeldung rund um den Kulturrucksack. „Die Buchungssituation zu bündeln ist vorteilhafter“, stellte Schmider fest.

Ein Tag in meinem Leben, Dokumentarfilmproduktion
Termine:
5.-8.10.2015, jeweils 10-17 h

Ort:
Elias Kirchengemeinde
Lina- Schäfer- Str. 42
44379 Dortmund
Leitung:
Sonja Bansemer, Schauspielerin, Moderatorin
Anmeldungen an:
S.bansemer@gmx.de
Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an 10 – 14 Jährige

Schnupperwokshop Tanz im Kess, Westerfilde
Termin:
14.10.2015, 16-19 Uhr
Ort:
Jugendfreizeitstätte Kess
Wenemarstr. 15
44357 Dortmund
Leitung:
Domenique Andriola
Anmeldung:
Tanja Young, stellv. Leiterin
Tel.: 0231-37 683
Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an 10 – 14 Jährige

Move! Hip Hop Tanz
Termin:

6.-9.
10. 2015, jeweils von 14:00-18:00 Uhr
Ort:
Erlebniswelt Fredenbaum
Lindenhorster Str. 6
44147 Dortmund
Leitung:
Birgit Götz, Domenique Andriola
Anmeldung bis 28.09.:
Per Post an Stefanie Mennecken, Erlebniswelt Fredenbaum,

oder per E-Mail an: b.goetz-tanz@t-online.de

Das Angebot richtet sich an 10 – 14 Jährige
Kosten: 10,00 €

Frisch gepresst, Druckwerkstatt

Termine:

6. bis 9. Oktober 2015 Jeweils von 13.00 bis 16.00 Uhr

Abschlusspräsentation:

Freitag 24. Oktober 13.00 Uhr

Ort:

Künstlerhaus Dortmund
Sunderweg 1

44147 Dortmund

Workshopleitung:

Hannes Woidich und Alesha Klein

Anmeldung:

mail@hanneswoidich.de

Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an 10 – 14 Jährige

Baron Münchhausen, Film- und Performance-Projekt
Termine:
12. bis 15.10., jeweils von 11.00 bis 16.00 Uhr
Abschlusspräsentation:
Freitag 30. Oktober 18.00 Uhr
Ort:
Künstlerhaus Dortmund
Sunderweg 1
44147 Dortmund
Workshopleitung:
Dagmar Lippok, Björn Leonhard und Jody Korbach
Anmeldung:
dagmar.lippok@gmx.de

Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an 10 – 14 Jährige

Fortsetzung des Fotoclub 3, Fotografie Wer bereits an den ersten Fotoclubs teilgenommen hat, ist wieder herzlich willkommen. Alle, die noch nicht dabei waren, sind ebenfalls willkommen. Achtung: Der Kurs ist schon voll!!
Termine:
5. und 12.09.
17. und 31.10.
jeweils von 11-16 Uhr
Orte:
UZWEI Dortmunder U
Künstlerhaus
Phoenix West
Kokerei Hansa
Der 1. Treffpunkt wird nach Anmeldung bekannt gegeben.
Workshopleitung:
Etta Gerdes, Jens Sundheim
Anmeldung:
mail@etta-gerdes.de

Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an 12 – 14 Jährige




Zwischen Zweifel und Glauben

Talisa Lara, Laura, Rainer Kleinespel, Thorsten Strunk und Andreas Ksienzyk ©Hans Jürgen Landes
Talisa Lara, Laura, Rainer Kleinespel, Thorsten Strunk und Andreas Ksienzyk
©Hans Jürgen Landes

Was hat die Kommunion in unserer heutigen Zeit für eine Bedeutung? Ist der kritische Zweifel im Gegensatz zu früher abseits der Freude über die Geschenke festlicher Kleidung bei den Kindern größer? Autor Jörg Menke-Peitzmeyer hat unter anderem schon mit „Miriam, ganz in Schwarz“ im Kinder – und Jugendtheater oder den „Fangesängen“ in der Oper Dortmund von sich reden gemacht.

Unter der Regie von Antje Siebers hatte er nun am 25. September 2015 mit seinem neuen Stück „Kommunionkinder“(ab 9 Jahren) im KJT Premiere.

Zum Stück: Die zehnjährige Laura ist ganz aufgeregt vor ihrer bevorstehenden Erstkommunion. Besonders freut sie sich auf das zu erwartende Handy-Geschenk und ihr selbst ausgesuchtes Kleid. Sie lebt alleine mit ihrer Mutter, die ihr Geld als Krankenschwester verdient. Ihre drei Onkel Gabriel, Jochen und Dirk besuchen sie eine Woche vor dem Ereignis. Gabriel vertritt als Priester und Repräsentant der katholischen Kirche derer Dogmen, während Dirk eher glaubenskritische Haltung einnimmt. Dazwischen steht der lebensfrohe Jochen, der versucht, die Vermittlerrolle einzunehmen. Die drei sinnieren über ihre Kindheit und Kommunion in den 80iger Jahren.

Laura freut sich auf die Kommunion und will die Zeremonie schon einmal mit ihren Onkeln durchspielen und schon mal ihr Kommunionkleid anprobieren. Sie hat alles über den Messablauf und Jesus Leben auswendig gelernt. Doch kommen ihr manchmal Zweifel und sie hat kritische Fragen….

Talisa Lara (Laura), Andreas Ksienzyk (Gabriel), Rainer Kleinespel (Dirk) und Gastschauspieler Thorsten Strunk (Jochen) füllen ihre Rollen mit viel Humor, Ironie und Sensibilität für ihre Charaktere aus. Sie scheuen auch keine kleinen Tanzeinlagen und Gesang von Kirchenliedern.

Besonders die junge Tasia Lara beeindruckte in ihrer Rolle als lebendige und von Zweifeln geplagte Zehnjährige. Ein humorvoller Höhepunkt war sicher eine an die legendäre „Hitparade“ angelehnte, bis ins Kleinste zelebrierte „Hitparade der Kirchenlieder“.

Ein zentraler Satz des Stückes kam von Dirk. Als Laura die Frage „Was bedeutet Kommunion“ richtig beantwortet, zeigt er sich beeindruckt. Darauf erwidert Gabriel bissig: „Ja, Kommunionkinder sind eben nicht so blöd, wie du sie gerne hättest.“ „Sie sind nicht blöd, sie sind bloß jung.“, antwortet Dirk. Im Alter von 9-10 Jahren ist Jahren ist es sicherlich schwer, eine Entscheidung für eine Religionsgemeinschaft bewusst und frei zu treffen.

Die Bühne war war in schlichten Weiß gehalten und bot den Schauspielern Gelegenheit, nah an das Publikum heran zu kommen. Die weiße Wand im Hintergrund mit eingelassener Tür diente als Projektionsfläche. Ob nun für ein lustiges stilisiertes Kinderzimmer, als Hintergrund für ein Bibelquiz in Anlehnung an „Wer wird Millionär“ („Wer wird Kommunionkind“) oder wenn in Bildern gezeigt wurde, was für eine „Modeshow“ bei den Mädchen, ähnlich bei erwachsenen Bräuten, heutzutage zu sehen ist.

Kritische Fragen zum Ausschluss von Frauen vom Priesteramt, Kindesmissbrauch durch Bischöfe und Priester, die verpflichtende Beichte der „kleinen Sünden“ und weitere wurden angesprochen.

Da war der Song „Kann den Liebe Sünde sein“ mit einem“Höllenfeuer“ im Hintergrund auf der Projektionswand passend ausgewählt.

Die Entscheidung für Glauben an Gott oder eben nicht Glauben sollte letztendlich eine individuelle, höchst persönliche Entscheidung sein.

Weitere Vorstellungen gibt es am 18.10.15 (16 Uhr) und am 08.11.15 (16 Uhr). Für Schulklassen bieten sich die Aufführungen am 21.10.15, 04.11.15 und 05.11.15 jeweils um 11 Uhr an.