Authentisch oder Inszeniert?

Schon 2012 zeigte Sven Piayda in der galerie 143 seine Bilder und Installationen, die sich mit der Frage auseinandersetzten, was ist Realität und was ist inszeniert. In seiner neuen Ausstellung „new pictures from outer rim“ am gleichen Ort, stellt er sich erneut dieser Frage. Zu sehen sind seine Werke bis zum 28. März.

Vier Bilder zeigen den Redwood-Nationalpark in den USA. Eigentlich ganz normale Naturfotografien, doch wenn man weiß, dass dies auch der Ort war, wo die Szenen für den Waldmond Endor in der Episode VI von Star Wars gedreht wurden, entwickeln die Bilder eine weitere Dimension. Das Reale und das Fiktionale beginnen sich zu überlappen.

Der Weltraum und seine unendlichen Weiten haben Piayda in dieser Ausstellung offenbar inspiriert. Mondlandschaften, eine Weltraumsonde und ein fiktionaler Planet sind untereinander angeordnet. Während die Sonde die Zukunft symbolisiert, steht die Mondlandschaft für die Gegenwart. Da wir das Licht der Sterne aus der Vergangenheit empfangen, ist der abgebildete Plante ein Symbol der Vergangenheit.

Ebenso wie in seiner vorherigen Ausstellung benutzt Piayda oft Schwarz-Weiß Bilder, um damit eine Authentizität vorzugeben, die nicht vorhanden ist.

galerie143
Simone Czech (M.A.)
Rheinische Straße 143
44147 Dortmund
Tel.: 0163 7847743
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Westfalen feiert in Dortmund

Bereits 1919 typisch für Westfalen: Pumpernickel. (Foto: © Heinrich Genau, LWL-Medienzentrum)
Bereits 1919 typisch für Westfalen: Pumpernickel. (Foto: © Heinrich Genau, LWL-Medienzentrum)

Westfalen wird 200. Das feiert das Museum für Kunst und Kulturgeschichte mit der Ausstellung „200 Jahre Westfalen. Jetzt!“ vom 28. August 2015 bis zum 28. Februar 2016. Sie möchte die Besucher auf eine Zeitreise durch die Geschichte Westfalen von der preußischen Provinz bis zum Teil Nordrhein-Westfalens einladen.

Ich bin Dortmunder und Ruhrpottler. Aber bin ich auch Westfale? Die Frage der Identität wird in der Ausstellung unter dem Stichwort „Heimatkunde“ gestellt. Wie hat sich Westfalen entwickelt, gab oder gibt es eine westfälische Identität? Was prägte die Region?

Ein wesentlicher Kern der Ausstellung wird das „Territorium“ sein. Der zentrale Raum wird sich alle zwei Monate verändern. Begonnen wird mit „Industrie und Mobilität“. Die Industrie hat Westfalen nachhaltig geprägt: Von der Dampfmaschine bis hin über Kohle, Stahl und Textil.

Im zweiten Teil dreht sich alles um die Wasserkraft. Auch das Wasser prägte Westfalen durch ihre Flüsse, Kanäle und Talsperren. Zum Schluss geht es um „Gegensätze und Toleranz“. Westfalen war auch schon immer ein Einwanderungsland. Denn die Industrie brauchte Arbeitskräfte.

Für diese Arbeitskräfte wurden Siedlung gebaut. Daher gibt es eine Art Museumssiedlung. Hier lädt ein Arbeiter die Besucher in seine gute Stube ein. In einem Jugendzimmer hat ein Zwillingspaar völlig unterschiedliche Neigungen: Der eine ist BVB-Fan und der andere hält zu Schalke 04. Auch ein typisches Vereinsheim mit Pokalen, Bier und westfälische Küche ist dort anzutreffen.

Zu dieser Ausstellung gibt es ein Rahmenprogramm. Schulklassen können eine Fahrt zur Ausstellung gewinnen, Kinder ihren Geburtstag im Museum feiern und Erwachsene können beispielsweise Westfalen kulinarisch entdecken.

Einen Ausstellungskatalog wird es auch geben, er wird ab August 2015 erhältlich sein.

Mehr Infos über Ausstellung und Rahmenprogramm: www.mkk-westfalen.dortmund.de und http://200jahrewestfalen.jetzt.