Sidn gespannt auf die neuen Kooperationen (v.l.n.r.) Fosco Dubini (Studiengangleiter MA Film, FH Dortmund), Silke Johanna Räbinger (Vorstandsvorsitzende Kino im U e.V.), Barbara Fischer-Rittmeyer (Programmgestaltung Kino im U) und Fabian Saavedra-Lara (Geschäftsführer medienwerk.nrw).
Das Kino im U ist eines der modernsten Kinos, denn es kann digitale wie analoge Filme abspielen. Es werden dort natürlich keine Blockbuster abgespielt, um nicht mit den kommerziellen Kinos zu konkurrieren, sondern es werden thematisch ausgerichtete Filme gezeigt, die älteren Datums sind oder die gar nicht darauf aus sind, in kommerziellen Kinos zu laufen. Zu den Kooperationen , die das Kino im U pflegt, sind jetzt zwei hinzugekommen.
Das Kino im U kooperiert zum ersten Mal mit dem medienforum.nrw, dass sich zum Ziel gesetzt hat, Diskussionen über die ästhetischen wie gesellschaftlichen Konsequenzen von Digitalisierung und Vernetzung zu fördern. So wird der Film „CITIZENFOUR – DIE EDWARD SNOWDEN DOKUMENTATION“ exklusiv in Dortmund gezeigt. Termine sind am 20. November um 20 Uhr, sowie am 21.November um 20 Uhr und am 22. November um 17.30 Uhr. Am 20. November wird es zu dem Snowden-Film eine Podiumsdiskussion geben.
Mit der FH Dortmund wurde ein neues Format entwickelt, das „Forum MA Film“. Es ist eine Zwischenform zwischen öffentlicher Veranstaltung und Seminar mit Studenten.
Daneben existieren weitere Kooperationen mit Organisationen wie dem Italienverein, der tabu e.V. oder African Tide e.V.
Zu den Ausstellungen, die der HMKV oder das Museum Ostwall veranstalten, präsentiert das Kino im U die filmische Ergänzung. So werden Filme zu den „Bösen Clowns“ als auch zur Ausstellung „Arche Noah“ gezeigt.
Der Eintritt beträgt 7 Euro regulär und 6 Euro ermäßigt. Werbung wird nicht gezeigt. Mehr Informationen über das aktuelle Kinoprogramm finden Sie unter www.kino-im-u.de
Das Genre Tiermalerei ist nicht jung. Wenn wir die Höhlenmalereien dazu zählen, kommen wir auf eine Geschichte von 30.000 Jahren. Doch in der Ausstellung „Arche Noah – Über Tier und Mensch in der Kunst“ im Museum Ostwall im Dortmunder U geht es trotz des biblischen Titels um die Auseinandersetzung mit dem Tier von der Moderne wie Macke bis zur zeitgenössischen Kunst. Die Ausstellung ist bereits eröffnet und geht bis zum 12. April 2015.
„Die Ausstellung ist etwas für Kunst- und Tierfreunde“, erklärte Museumsdirektor Kurt Wettengl. Die Spannbreite der Themen reicht von idyllischen Betrachtungen bis hin zu ethischen Fragen wie: Was tun wir dem Tier an? Wie gehen wir mit Tieren um? Naturzerstörung, wissenschaftliche Forschung und das Ausstellen von Tieren wurde von Künstlerinnen und Künstlern thematisiert und in dieser Ausstellung gezeigt. Natürlich spielt auch die Rolle des Tieres als Nutztier oder konkret als Schlachttier eine Rolle in der Ausstellung. Besonders eindrucksvoll hat dies Jörg Knoefel in seiner Installation „Schlachthaus Berlin“ (1986/88) gemacht. In diesem Labyrinth gibt es nur einen Weg. An den Wänden hängen Fotos aus dem Berliner Schlachthaus, das zeigt, welches Schicksal den Tieren am Ende des Weges erwartet.
Das gleiche Thema bearbeitet Deborah Sengl in ihrer „Vita Dolorosa“ (2012). Der Leidensweg des Tieres wird mit dem Leidensweg Christi auf den Kreuzwegstationen gleichgesetzt. Statt Jesus Christus erscheint auf den Bildern ein Huhn. Der Abschluss bildet ein gekreuzigtes Huhn mit der Aufschrift KFC statt INRI.
Für die Ausstellung „Arche Noah“ wurden viele Kunstwerke von außerhalb ausgeliehen. „Rund ein Drittel stammt aus unserer Sammlung, der Rest kommt aus Museen in Deutschland“, so Wettengl. Ebenfalls entstanden für die Ausstellung ortsbezogene Projekten. Während Mark Dion die abenteuerliche Installation The Dark Museum mit Objekten des Museums für Naturkunde Dortmund schuf, beschäftigte sich die Dortmunder Künstlerin Anett Frontzek mit der Tierwelt am Dortmunder Phoenix-See. Die Künstlergruppe finger konzipierte das Frankfurter Bienenhaus und ermöglichte so die Einbeziehung lebender Tiere in das Ausstellungsprojekt. Im Zoo Dortmund sind neben den dort lebenden Tieren, Tierplastiken von Bernhard Hoetger aus der Sammlung des Museums Ostwall zu sehen.
Die bunte künstlerische Sicht auf das Verhältnis von Mensch und Tier findet sich auch in der vorliegenden Publikation und ihrer Anmutung zwischen Kunst- und Tiermagazin wieder. Der Katalog enthält Beiträge von Dr. Frank Brandstätter, Direktor des Zoos Dortmund; Dr. Dr. Elke Möllmann und dem Biowissenschaftler Dr. Oliver Adrian, beide Museum für Naturkunde Dortmund; der freien Journalistin und Buchautorin Hilal Sezgin und dem Biologen, Stadtökologen und Buchautor Bernhard Kegel. Während Bernhard Kegel über das Verhältnis von Mensch und Tier in Städten nachdenkt, wirft Hilal Sezgin tierethische Fragen auf. Beide Themen ziehen sich wie ein roter Faden auch durch die Ausstellung.
Die Beiträge der Kuratoren Katja Knicker und Kurt Wettengl stellen die Themen der Ausstellung und einzelne Werke vor.
Arche Noah Spezial und die Kleine Arche bieten Unterhaltung für Erwachsene (Kreuzworträtsel, Rezepte, Literaturtipps) und Kinder (Tiermaske zum Ausschneiden etc.).
Katalog: 144 Seiten, Farbe. Preis: 12 Euro an der Museumskasse.