Internationale Tanzfolklore im Dietrich-Keuning-Haus

Freuen sich aufs Tanzfestival 2014: (v.l.n.r.) Ayşe Şentürk, Sema Taşa Günlü, Michaela Gans, Juergen Wörl, Memi Kartina, Horst Ramisch, Kartika Warno, Nuran Ozdemir Aşan.
Freuen sich aufs Tanzfestival 2014: (v.l.n.r.) Ayşe Şentürk, Sema Taşa Günlü, Michaela Gans, Juergen Wörl, Memi Kartina, Horst Ramisch, Kartika Warno, Nuran Ozdemir Aşan.

Es ist wieder so weit. Am Samstag, den 24. Mai 2014 ab 14:00 Uhr präsentieren die unterschiedlichsten Herkunftsländer zum 5. Mal mit insgesamt 23 Beiträgen traditionelle Folkloretänze und kulinarische Leckerbissen aus den verschiedenen Regionen vor dem Dietrich-Keuning-Haus (bei schlechten Wetter im DKH).

Bei diesem Festival zeigen sich viele verschiedene Kulturkreise mit ihren Tänzen und kulinarischen Spezialitäten der Bevölkerung in ihrer Vielfalt. Was hat das Internationale Tanzfestival Tanz Folk 2014 zu bieten? In diesem Jahr sind mehr als 20 Gruppen mit Tänzen und Musik aus folgenden Herkunftsländern vertreten: Argentinien, Griechenland, Indonesien, Iran, Korea, Palästina, Polen, Portugal, Russland, Serbien, Türkei. Neu dabei aus Deutschland die Trachten-Tanzgruppe des Bayernvereins Einigkeit Dortmund e.V. und eine bulgarische Tanzgruppe aus Münster.

Juergen Wörl vom Bayernverein Einigkeit Dortmund e.V. erklärte: „Unser Verein wurde von unseren Vorfahren aus Bayern hier in der Nachbarschaft in Witten gegründet. Die dem Bierbrauen zugetanen „Zugereisten“ fanden hier in diesem Bereich ihre Arbeit. Der im gleichen Jahr gegründete Fußball-Verein BVB hat übrigens damals sein 25-jähriges Bestehen bei uns in der Gaststätte Bayernverein Haus Almfrieden gefeiert.“

Von Anfang an dabei und zu den Mitveranstaltern gehören die Vertreter/innen vom „Treffpunkt der Indonesischen BürgerInnen in Dortmund. Kartika Warno und Memi Kartina von der Tanzgruppe Kharisma verrieten: „Wir wollen mit unseren beiden Tänzen und mit traditioneller indonesischer Musik und Essen unsere Kultur den Menschen hier näher bringen. Der erste Beitrag ist von bescheidenen, aktiven und fröhlichen Bewegungen geprägt. Der zweite Beitrag ist ein Fächertanz nur für Frauen. Das Publikum wird ein besonderes Instrument „Angklung“aus Bambusstäben. Jedes einzelne Instrument bringt nur einen speziellen Ton hervor. Für ein gelungenes Klangerlebnis braucht es die ganze Gruppe. Da das Instrument so auch das Gemeinschaftsgefühl stärkt, wurde es früher verboten.“

Stark vertreten sind die türkischen Tanzgruppen mit der anatolischen Volkstanzgruppe DOHEM und drei Tanzgruppen des Türkischen Bildungszentrums. Gezeigt werden Tänze aus verschiedenen Regionen der Türkei, traditionell und modern, mit jungen und älteren weiblichen wie männlichen, zum Teil professionellen Tänzern. Dabei tanzen sie, wie die Vertreterinnen des Türkischen Bildungszentrums erklärten, sowohl als Geschlechter getrennt oder aber auch zusammen.

Die Musik für die Tänzer/innen wird zumeist von einer CD kommen. Live-Musik wird es bei den Tanzgruppen aus Bulgarien, Griechenland und Portugal geben. Der Eintritt bei dem Internationalen Tanzfestival ist frei.

Neben einer großen Breite unterschiedlicher internationaler Tanzgruppen, Musik und leckerem Essen bietet das Festival vielleicht auch die Gelegenheit, ab und zu einmal beim bei einem Tanz mitzumachen und angenehme Gespräche mit unbekannten Menschen zu führen. Ende offen.




Kunst trifft urbanes Leben

Schürzen sollen der neueste Schrei in Berlin sein. Bald auch in Dortmund? Zu bekommen auf dem Designmarkt.
Schürzen sollen der neueste Schrei in Berlin sein. Bald auch in Dortmund? Zu bekommen auf dem Designmarkt.

Bereits zum dritten Mal findet das Kunstevent „Schnittstelle“ im Museum Ostwall statt. Am 16. Mai von 18 Uhr bis um Mitternacht wird das Museum zum interaktiven Erlebnisraum mit Kunst, Design, Musik und Literatur. Idee und Konzeption von „Schnittstelle #3“ stammen von der Abteilung Bildung und Kommunikation des Museums Ostwall. Hinzu kam eine Kooperation mit der TU Dortmund sowie der U2_Kulturelle Bildung.

 

Was gibt es zu erleben? In der 4.Etage lädt das „Tag Tool zu zero“ zum virtuellen Graffitimalen ein. Dabei wird das Kunstwerk „Optagon“ von Adolf Luther aus dem Jahre 1966 mit einbezogen. Farbiges Licht wird durch seine Skulptur aus verschiedenen Linsen geschickt und auf Wände und Decken projiziert. Der Benutzer kann die Farbigkeit durch Regler selber bestimmen und mittels eines Pads auch noch zeichnen.

 

Eine Mischung zwischen „Stille Post“ und „Montagsmaler“ ist die Station „Zeichen-Aktion. Finde dein Kunstwerk“. Hier muss jemand vor einer Kamera ein Kunstwerk beschreiben, natürlich ohne Titel oder Künstler zu nennen. Dieses Video kann dann von jemand anderem auf der Etage U2 angesehen werden, der nach diesen Beschreibungen auf einem iPad das Werk nachzeichnet. Nach dieser Zeichnung wird dann das Originalbild gesucht.

 

Hinter „Kunst statt Schnitzel“ verbirgt sich eine Schnitzeljagd. Der Kandidat bekommt ein Klemmheft mit Aufgaben. Beispielsweise: Wie viele Personen tragen auf einem bestimmten Bild eine Brille? Die Aufgaben drehen sich alle um die Bilder von Max Beckmann „Berliner Reise“ auf der vierten Etage. Der Preis für die Mühe ist ein LUUPS-Heft von Dortmund.

 

Neben interaktiven Exponaten zu Jugendszenen gibt es auf der Etage U2 Musik aus der Region. DesignerInnen und Ateliergemeinschaften bieten ihre Produkte auf dem Designmarkt an. Mit besonderen Design- und Lifestyleobjekten lädt der Markt zum Bummeln ein. Dabei sind unter anderem der „Hej Store“ mit skandinavischen Wohndesign und kleinen Nettigkeiten, „Watwha“ mit dem Besten aus der Siebdruckerei, der Plattenladen „Black Plastic“ mit ordentlich viel Vinyl auf den Tellern, zudem Lipbert, Frollein Fritz, Kalikiri, Bløff oder Schickesteil.

Insgesamt wirkt ein Team mit zehn jungen Kunst- und Kulturschaffenden, Kunstvermittler/innen und Kunstwissenschaftler/innen aus Dortmund (Tobi Katze, Richard Opoku-Agyeman, Silke Schönfeld, Aldina Okeric, Anna Gerlach, Tommy Scheer, Sabine Schönfeld, Matthias Plenkmann, Johanna Goedert sowie Lukas Schildknecht) an diesem Abend mit.

 

Der Eintritt für das Museum Ostwall im Dortmunder U, die U2 und für „WORLD OF Matter“ am Freitag, 16. Mai, kostet vier Euro.




Unentdeckte Talente

 

Tim Wandschneider, Die Überfahrt, 2013, Bleistift auf Papier, 52x36 cm
Tim Wandschneider, Die Überfahrt, 2013, Bleistift auf Papier, 52×36 cm

„Hidden champions“ nennt man in der Fachsprache mittelständische Unternehmen, die weltweit Marktführer sind, aber in der Öffentlichkeit fast unbekannt sind. Die beiden „Hidden talents“, die Axel Schöber in seiner Galerie ART-isotope vorstellt, sind sicher keine Marktführer, aber sind in der Öffentlichkeit unbekannt. Was daran liegt, dass das die erste Ausstellung von Susanne Woelk und Tim Wandschneider ist. Zu sehen sind ihre Arbeiten vom 18. Mai bis zum 20. Juni 2014.

 

Vermutlich täuscht der erste Eindruck beim Betrachten der Zeichnungen von Tim Wandschneider. Es scheint, als sei das Foto im Rechner mit einem Zeichnen-Effekt von Photoshop bearbeitet worden, fertig. Doch beim zweiten, näheren Hinsehen sieht der Betrachter deutlich: Das ist alles selbst gezeichnet. Und beim Betrachten der fotorealistischen Bilder überfällt einem so etwas wie Ehrfurcht vor dieser Kunst. Hinzu kommt, dass Wandschneider jedes seiner Bilder nur mit einer Bleistiftstärke zeichnet. Die verschiedenen Grauwerte kreiert er durch Verdichten oder Auflockern der Struktur.

„Ihm geht es um Allgemeingültigkeit“, sagt Galerist Schöber zu den Themen von Wandschneiders Bildern. Sie haben aber durch ihren Fotorealismus durchaus etwas von einem Zeitdokument.

 

Bei Susanne Woelk war ihr eigener Qualitätsanspruch im Weg. So arbeitete sie zunächst nach ihrem Studium als Krankenschwester. Mittlerweile findet sie – zurecht -,. dass ihre Bilder der Öffentlichkeit gezeigt werden können. Ebenso wie Wandschneider benutzt sie Fotos als Vorlage. Ihre präsentierten Bilder, die allesamt keine Titel haben, lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Einmal in großformatige realistische Abbildungen von Bonbonpapieren, in denen die Farbgebung eine wichtige Rolle spielt.

Bei denen anderen Bildern arbeitete sie mit gezielten Unschärfen. Dadurch entwickeln die Motive eine Bewegungsdynamik.

 

Beiden Künstlern ist gemeinsam, dass sie an der FH Dortmund Design studierten. Woelk von 1981 bis 1997 und Wandschneider von 1998 bis 2004.

 

Susanne Woelk, o.T., 2000, Öl auf Leinwand, 80x100 cm
Susanne Woelk, o.T., 2000, Öl auf Leinwand, 80×100 cm

Hidden talents

ART isotope

Wilhelmstraße 38

44137 Dortmund

www.art-isotope.de