Auf zur Nacht der Visionen!

Welche Visionen gab es im Mittelalter? Wolfgang E. Weick (Chef der Dortmunder Museen) und Dr. Martina Sprotte (Leiterin der Unternehmenskommunikation von DEW21) versuchen es schon herauszufinden.
Welche Visionen gab es im Mittelalter? Wolfgang E. Weick (Chef der Dortmunder Museen) und Dr. Martina Sprotte (Leiterin der Unternehmenskommunikation von DEW21) versuchen es schon herauszufinden.

Wer Visionen hat, braucht nicht zum Arzt zu gehen, er kann am 27. September 2014 nach Dortmund kommen. Denn dann findet die 14. Dortmunder DEW21-Museumsnacht statt. Das diesjährige Thema lautet: „Nacht der Visionen“ und beinhaltet rund 600 Einzelveranstaltungen aus dem gesamten kulturellen Spektrum an 60 Veranstaltungsorten.

 

„Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, die Museumsnacht zur familienfreundlichen – wenn nicht sogar familienfreundlichsten – Veranstaltung in der Region zu machen“, so Kerstin Keller-Düsberg von der Agentur konzeptschmiede-do, die die Veranstaltung federführend konzipiert und organisiert. Zum ersten Mal in der Geschichte der DEW21-Museumsnacht gelten daher ab sofort für junge Menschen noch niedrigere Preise:

 

Wer unter 18 Jahre ist, zahlt nur 3 Euro! Kinder unter 6 Jahren zahlen gar nichts!

 

Ab sofort sind die Frühbucher-Tickets erhältlich.

 

Sparen mit dem Frühbucher-Rabatt!

KombiTickets, die bis zum Ende der Sommerferien (bis einschließlich 19.08.2014) gekauft werden werden, kosten 12,50 Euro für Erwachsene bzw. ermäßigt 9,50 Euro.

 

Hier sind sie ohne Vorverkaufs-Gebühren (VVK-Gebühren) erhältlich:

 

DEW21 Kundenzentrum (Ostwall 51)

DSW21-KundenCenter Petrikirche (Kampstr. 46)

Service-Center der Ruhr Nachrichten (Silberstr. 21)

Besucherzentrum Dortmund (Max-von-der-Grün-Platz 5–6)

Mayersche Buchhandlungen (Westenhellweg 37–41 und Harkortstr. 61)

Frühbucher-Tickets können zudem telefonisch unter (0231) 1 89 99-444 (Mo–Sa, 10.00–18.00 Uhr; es fallen die regulären Festnetzgebühren an) oder online bei DORTMUNDticket bestellt werden (pro Versand fällt eine Pauschale von 4,50 Euro an).

 

Nach den Sommerferien – also ab dem 20.08.2014 – sind die KombiTickets zu einem Preis von je 14,50 Euro für Erwachsene bzw. 11 Euro ermäßigt* ohne weitere Gebühren bei allen Veranstaltungsorten (VVK u. Abendkasse) erhältlich. Bei Vorverkaufsstellen wie z. B. den Ticket-Shops der Westfälischen Rundschau fallen VVK-Gebühren an. Bei Online- oder telefonischen Bestellungen (s.o.) werden weiterhin zusätzlich nur die Versandkosten berechnet.

 

Fahrt und Eintritt

Das KombiTicket der 14. Dortmunder DEW21-Museumsnacht kann man alle Veranstaltungen besuchen und die Sonderbuslinien oder Bus und Bahn im gesamten Nahverkehrsbereich des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) nutzen um zu den Veranstaltungsorten zu fahren. Und das am 27.9. den ganzen Tag lang und bis morgens um 7 Uhr am 28.9.

 

* Anspruch auf ein ermäßigtes Ticket haben:

Ticket-Abonnenten der DSW21, Inhaber einer RN-Card, Schüler/-innen, Studierende, Auszubildende und Absolvierende des freiwilligen Wehrdienstes (12–23 Monate), des Bundesfreiwilligendienstes (BFD), des freiwilligen sozialen Jahres (FSJ) und des freiwilligen ökologischen Jahres (FÖJ), Inhaber des „Dortmund-Passes“




Romantische Klänge im Konzerthaus

Das 9. Philharmonische Konzert am 7. Mai 2014 stand ganz unter dem Einfluss der Romantik.

Das Motto „ferne_geliebte“ mit den Facetten ferne, getrennte Liebe und der Sehnsucht nach ihr war Programm. Nach dem Interview mit dem Dirigenten Marco Comin und Guy Braunstein (Solovioline) ist ein Zeit für einen Konzertbericht vom Mittwoch.

Zunächst wurde dem Publikum eine vielen nicht so bekannte Seite von Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) näher gebracht. Der war nämlich nicht nur ein begnadeter Instrumentalkomponist, sondern hat auch ein umfangreiches Lied-Repertoire geschaffen, das 79 deutsche Gesänge und einige italienische Stücke umfasst.

Seine Vertonung des Liederzyklus „An die ferne Geliebte“-nach ein Liederkreis von Alois Jeitteles für Singstimme und Klavier op.98 (1816) wurde von dem mexikanischen Bariton Gerardo Garciacano vom Dortmunder Opern-Ensemble (Seit Spielzeit 2011/2012) und begleitet von dem Pianisten Michael Gees am Klavier mit Feingefühl dargebracht.

Dabei ist die Bezeichnung „Liederzyklus“ eigentlich etwas irreführend. Hier übersteigt die Konzeption alle anderen Zyklen, wie zum Beispiel Franz Schuberts „Schöne Müllerin“, wo einzelne Gedichte zu einer lockeren Geschichte zusammengefasst sind.. Die sieben vertonten Liedverse gehen bei Beethoven wie fließend ineinander über, beginnend mit „Auf dem Hügel sitzt ich spähend“ bis „Nimm sie hin denn , diese Lieder“.

Er variiert die Musik von einer Strophe zur nächsten, wobei der strophische Charakter der Dichtung für die Zuhörer dabei nicht verloren geht.

Ludwig van Beethoven bezieht jeweils zwei Lieder in der Tonart aufeinander. Das erste und letzte Lied zum Beispiel in Es-Dur. Die Mittel-Lieder in As-Dur. Er schrieb sie jedoch in unterschiedlichen Taktarten.

Garciacano, viel aus den Mozart Inszenierungen „Cosi fan tutte“ oder „Le Nozze di Figaro“ und anderen in bester Erinnerung, begeisterte mit seiner warmen Stimme und den sensiblen Vortrag das Publikum.

Die fällige Zugabe mit dem „Kuss“ von Ludwig van Beethoven nach dem Text von Christian Felix Weisse gab es übrigens schon vorab.

 

Danach war das Violinkonzert Nr.1 von Max Bruch an der Reihe. Guy Braunstein an der Sologeige zeigte seine Virtuosität. Bruchs wohl berühmtestes Werk ist eine Mischung zwischen sehnsuchtsvoller Romantik, die man vor allem beim Adagio hören konnte, und einer hohen Anforderung für den Solisten. Im Gegensatz dazu ist der dritte Satz, dass „Allegro energico,“ dynamisch pulsierend, tänzerisch fast. Auch hier zeigt sich Braunstein nicht nur als Meister der leisen, sondern auch der dynamischen Töne. Ein Könner seines Fachs, der erst nach zwei Zugaben von der Bühne gehen durfte.

 

Nach der Pause kam Mendelssohn-Bartholdys dritte Sinfonie, die sogenannte „Schottische“ zu Gehör. Zwar ist seine „Italienische“, die vierte Sinfonie ein klein wenig bekannter, aber die „Schottische“ braucht sich keinesfalls zu verstecken. Unter der Leitung von Marco Comin begann die Sinfonie düster, neblig, tastend. Im zweiten Satz hat der Zuhörer das Gefühl, ein schottisches Volkslied zu hören, ob die Klarinettenmelodie ein originales Volkslied ist oder von Mendelssohn erfunden, bleibt offen. Beeindruckend ist der vierte Satz, der mit seinem energischen Hauptthema der Violinen über die Köpfe der Zuhörer hinwegzubrausen scheint.

 

Ein gelungener Abend mit frischer Musik, einem exzellenten Solisten, engagierten Gastdirigenten und spielfreudigen Dortmunder Philharmonikern.