Großstadttrubel im Konzerthaus

Beim 5.Philharmonischen Konzert am 21. und 22. Januar stand die Großstadt im Zentrum des musikalischen Schaffens. Rhythmik, Dissonanzen, die Dynamik der modernen Stadt zeigten die Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von Gastdirigent Fabrice Bollon. Zu hören waren Komposition von Berlioz, Schnyder, Honegger, Bernstein und Gershwin.

 

Der Abend begann romantisch. Berlioz‘ „römischer Karneval“ (Le carnaval romain), komponiert 1843, begann erst leise und langsam, um dann um so mehr Schwung aufzunehmen. In dem Stück ist noch nichts vom Großstadttrubel mitzubekommen, die Menschen feiern ausgelassen auf den Straßen der Stadt und freuen sich ihres Lebens.

Das wurde mit dem Werk von Daniel Schnyder anders. Sein 2010 komponiertes Stück „Concerto grosso für Trompete, Klarinette, Posaune und Orchester“ erinnert vom namen und der Struktur an Barockmusik. Schnyder mischt spanisch-maurisch anmutende Musik, mit Tango, Zwölftonmusik und einer Gigue, die orientalische Anklänge besitzt. Die musikalischen Elemente vermischen sich. Zeitweise hat der Zuhörer den Eindruck, er ginge auf einer belebten Straße und aus verschiedenen Lokalen dringen Fetzen von Jazz- und Weltmusik auf die Straße. Für manche Hörer sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber die Musik zeigte ihre Kraft vor allem durch die Solisten. Martin Spangenberg (Klarinette), Wolfgang Bauer (Trompete) und Henning Wiegräbe (Posaune) zeigten bei dem ungewöhnlichen Stück ihre instrumentalen Fähigkeiten. Auch die Zugabe kam von Schnyder. Der „Schweizer Karnevalsmarsch“ entpuppte sich als jazzige Variante eines Marsches. Torkelnd, nicht fassbar, aber dennoch blieb der Karneval im Hintergrund sichtbar.

 

Nach der Pause ging es mit dem Zug weiter. Natürlich mit dem „Pacific 231“ von Arthur Honegger. Beim Stück von 1923 kann der Besucher eigentlich die Augen schließen, denn vor seinem inneren Auge entsteht bald das Bild einer Dampflokomotive. Das Anfahren, die Steigerung der Geschwindigkeit, bis hin zum Halt, alles ist in Honeggers „Mouvement symphonique“ enthalten.

Bei der Reise durch die Großstadt landen wir bei Leonard Bernstein. Aus seinem 1944 verfasstem Musical „on the town“ waren die „Three dance episodes“ zu hören. Jazz und klassische Musik vermischten sich, Tänze, die zu der Zeit populär waren, hat Bernstein in seine integriert.

 

George Gershwin ist vor allem bekannt durch seine „Rhapsody in blue“ sowie „An American in Paris“. Der Amerikaner in Paris, geschrieben 1928 integriert wie Bernstein Jazz und Blues, Gershwin benutzt zur Untermalung sogar Taxihupen. Gershwins Musik transportiert den Lebensdrang, die Heiterkeit, aber auch (vor allem im Mittelteil) das sentimental Verträumte eines Amerikaners.

 

Die Dortmunder Philharmoniker zeigten sich unter Bollon gewohnt spielfreudig, auch mit dem neuen Material. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Ausflug in die Großstadt kein einmaliges Ereignis bleibt. Denn Dortmund ist nun mal eine Großstadt, da sind Taxihupen vertrauter als weite grüne Wiesen und Auen.




Pariser Leben – Dortmunder Opernball 2014

So werden die Tische am Dortmunder Opernball 2014 aussehen.
So werden die Tische am Dortmunder Opernball 2014 aussehen.

In diesem Jahr laden die Theater- und Konzertfreunde Dortmund zusammen mit dem Theater Dortmund mitten im Karneval am 1. März unter dem Motto „Pariser Leben“ zum Dortmunder Opernball 2014 in das Opernhaus ein.

„Diesmal ist das hochklassige Opernensemble unserer Stadt selbst der „Stargast“. Das ist unsere Anerkennung für deren geleistete, von hoher Qualität geprägten Arbeit. Unsere Sängerinnen und Sänger sind ja auch bei anderen Opernhäusern inzwischen hoch im Kurs. Wir feiern sie und uns sozusagen mit einem großen Fest“, erklärte Prof. Dr. Michael Hoffmann, Vorsitzender der Theater- und Konzertfreunde Dortmund e.V..

 

Das Dortmunder Opernensemble bringt mit ihren Stimmen den Mythos Paris auf die Bühne. Musik aus Opern von von Berlioz, Massenet oder etwa George Bizet wird zu hören sein. Also das Beste aus Grand Opera und Opera comique. Opernintendant Jens-Daniel Herzog erläuterte: „Die Vorbereitungen für dieses gesellschaftliche Ereignis sind auf allen Ebenen sind voll im Gange.“ Begleitet wird das Programm musikalisch von der Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz.

 

Erstmals wird das Ballett Dortmund unter der Choreographie von Direktor Xin Peng Wang in das Hauptprogramm integriert. Ballettmanager Tobias Ehinger verriet: „Alle 18 Tänzerinnen und Tänzer des Ensembles werden zu sehen sein. Sie bringen Wiener Walzer von Johan Strauss auf eine besondere humorvolle Weise auf das Parkett. Lassen Sie sich überraschen.“

 

Kulinarisch ist für die Ballgäste bestens durch den jungen Sternekoch Michael Dyllong gesorgt. Sein differenziertes Angebot erfüllt alle Ansprüche. Ob als Drei-Gänge-Menu für die Gäste im Parkett oder erstmals auch als Angebot zum Selbstzusammenstellen an Gourmet-Ständen auf der ersten Etage.

 

Eine kleine Auswahl an Köstlichkeiten.
Eine kleine Auswahl an Köstlichkeiten.

Was wäre ein Ball ohne tanzen?

Um die 20 Paare aus der Tanzschule Gödde eröffnen mit dem Debütantinnenball und einer eingeübten Choreographie diesen Teil des Abends. Danach können alle Besucher Walzer und weitere Tänze aufs Parkett legen. Claudia Roth, Vizepräsidentin des Bundestages, hat sich erneut angesagt und wird als ranghöchster Gast den Tanz auf der Bühne eröffnen. Erwartet wird weiterhin Prominenz aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Bei erfreulichen Ausgang beim Heimspiel gegen Augsburg habt sich auch BVB-Kapitän Sebastian Kehl mit einigen Spielern angekündigt.

 

Nach Mitternacht wird die Bühne als exklusiver Night Club zur angesagten „Pariser Bar“. Der Besucher ist eingeladen Varieté, Cabaret und Musik. Winnie Appel und Band spielen mit heißen Rhythmen zum Tanz auf.

 

Bis zum Morgengrauen hat das Publikum vielfältige Unterhaltungsmöglichkeit im ganzen Haus. Tanzen nach Walzerklängen der Dortmunder Philharmoniker auf der Bühne, rhythmisch nach Chart-Titel. Gespielt werden diese von den jungen Dortmunder Musikern Sascha Salvati und Tialda van Slogteren sowie der Band BEATPAKK.

Jazz in Opera mit Cross-over Sound und DJ Nachtfalke sorgen für Partystimmung.

Wer Lust dazu hat, kann zudem sein Glück beim Roulettspiel mit „Spielgeld“ an der Cocktail-Bar im Opernhaus versuchen.

 

Es gibt noch 150 Karten in allen Preislagen. Die Preise für eine Karte hängt davon ab, ob jemand Mitglied bei den Theater- und Konzertfreunden ist

 

Preis (€) Nichtmitglied Preis (€) Mitglied
Parkett Reihe 1-15 330 250
Parkett Reihe 17-25 290 220
1. Logenrang 180 140
2. Logenrang 150 120
Flanieren 120 110

 

Vom Erlös jeder Eintrittskarte spendet der Verein der Theater- und Konzertfreunde 100 € für die künstlerische Arbeit des Theaters.