Das MKK erzählt die Weihnachtsgeschichte

Eine sehr moderne Krippeninterpretation von Alex Furtmann.
Eine sehr moderne Krippeninterpretation von Alex Furtmann.

Mittlerweile ist es schon die 13. Weihnachtsausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK). Vom 16.November 2013 bis zum 05. Januar 2014 dreht sich dieses mal alles um die Weihnachtsgeschichte. Angefangen von der Verkündigung Marias bis zu den heiligen drei Königen wird die Geschichte in künstlerischen Darstellungen erzählt.

Die Weihnachtsgeschichte hat Künstlerinnen und Künstler seit dem Mittelalter fasziniert. Dabei ging es ihnen häufig weniger um die Wahrheit, sondern mehr die Wirkung ihrer Werke. Rund 70 Grafiken, Gemälde, Skulpturen, Reliefs und kunsthandwerkliche Arbeiten aus den eigenen Sammlungen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.

Das älteste Stück der Ausstellung – eine kostbare Buchmalerei mit der Darstellung der Geburt Christi auf Goldgrund – stammt aus der Zeit um 1330. Druckgrafiken von Dürer bis Rembrandt widmen sich in stimmungsvollen Kompositionen dem weihnachtlichen Geschehen. Ein farbiges Majolika-Bild mit der Schilderung des Kindermordes zu Bethlehem nach Raffael (1483 bis 1520) ist ungewöhnlich, vom Mittelalter bis zum Barock wurde das Thema jedoch häufiger aufgegriffen.

Eines der jüngsten Stücke in der Ausstellung ist ein Sammelteller aus Porzellan von 1977 mit dem Motiv der Flucht nach Ägypten. Seit 1900 erfreuen sich die jährlich nur in bestimmter Stückzahl von bekannten Porzellanmanufakturen hergestellten und mit wechselnden Sujets dekorierten Weihnachtsteller großer Beliebtheit.

Zwei großformatige Krippendarstellungen, farbig bemalte Figuren aus Gips im nazarenischen Stil von 1909 aus dem Westfälischen Museum für religiöse Kultur – RELíGIO in Telgte und moderne Holzfiguren des westfälischen Krippenkünstlers Alex Furtmann aus Bocholt, ergänzen daher die Ausstellung.

Ein umfangreiches Begleitprogramm ist inzwischen eine feste Größe bei den Weihnachtsausstellungen. Es umfasst in diesem Jahr öffentliche und buchbare Familienführungen und Führungen für Erwachsene sowie kreative Angebote mit Ausstellungsbesuch für Senioren, Grundschulklassen, Kindergärten, Konfirmanden- und Sternsingergruppen.
Darüber hinaus können Kinder von sechs bis zehn Jahren am 15. Dezember von 14 bis 16 Uhr ihren eigenen Weihnachtsschmuck gestalten. Hinzu kommen der Bildvortrag „150 Jahre Krippenkunst in Dortmund“ mit Brigitte und Rolf-Jürgen Spieker am 28. November um 19 Uhr, die „Salongeschichten – Treff für ältere Menschen“ am 3. Dezember, 14.30 bis 16.30 Uhr, sowie das Erzählcafé mit der WDR-Journalistin Dr. Marion Grob am 7. Dezember von 15 bis 16.30 Uhr.
Der besondere Tipp: Führung durch die Weihnachtsausstellung und die Dortmunder Marienkirche mit dem Marienaltar von Conrad von Soest!
Nähere Informationen und Anmeldung zu den Angeboten unter Telefon (0231) 50-2 60 28 oder per E-mail: info.mkk@stadtdo.de.

Öffnungszeiten des Museums für Kunst und Kulturgeschichte, Hansastraße 3, Dortmund: Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sonnatg: 10 bis 17 Uhr, Donnerstag 10 bis 20 Uhr, Samstag 12 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro, Eintritt frei unter 18 Jahren.




Pinocchios Traum von der Menschwerdung

Gepetto (Andreas Ksienzyk) hat endlich seinen Sohn (Joeri Burger). Foto: © Birgit Hupfeld.
Gepetto (Andreas Ksienzyk) hat endlich seinen Sohn (Joeri Burger). Foto: © Birgit Hupfeld.

Es ist kaum zu glauben. Das Dortmunder Kinder-und Jugendtheater feiert in diesem Jahr schon sein 60-jähriges Bestehen. Die Premiere des diesjährigen Weihnachtsmärchens „Pinocchio“ am 14. November 2013 nach einer weltweit bekannten Erzählung von Carlo Collodi in der Bearbeitung vom Leiter des KJT Andreas Gruhn, bildete einen wunderbaren Rahmen zum Feiern im Dortmunder Schauspielhaus.

Nach einer Dankesrede von Bürgermeister Manfred Sauer ging das Märchen als ein Theater im Theater für kleine und große Menschen ab 6 Jahren dann los.

 

Als Bühne in der Bühne diente ein wunderbarer altmodischer, mit Putten verzierter, Theaterrahmen.

Die Schauspielerin Bettina Zobel führte humorvoll als Erzählerin mit italienischem Akzent von außen durch die märchenhafte Geschichte vom armen , alten Holzschnitzer Geppetto, der sich sehnlichst einen Sohn wünscht. Eine gute Fee verzaubert ein Holzstück, an dem Geppetto gerade arbeitet. Das Holzstück kann nun sprechen und Geppetto schnitzt daraus eine Holzpuppe, die er Pinocchio nennt.

 

Der Holzjunge ist wie ein kleines Kind neugierig und stellt viele Fragen. Während der Holzschnitzer eine Schulfibel für „seinen Sohn“ beschaffen will, erlebt der ungeduldige Pinocchio einige Abenteuer bei einer Theatergruppe, im Spielzeugland und mit listigen Tieren. Nach seinen Erfahrungen wächst seine Nase bei jeder Notlüge seine Nase ein Stückchen. Sein größter Wunsch ist es ein Mensch aus Fleisch und Blut zu werden. Bis es soweit ist, muss er sein größtes Abenteuer bestehen und Mut beweisen, um seinen „Papa Geppetto“ zu retten…

 

Den traurigen Geppetto spielte Andreas Ksienzyk von Anfang an mit viel Gefühl. Mit dem passenden melancholische Musiktitel „Allein“ wurde er dabei von Michael Kessler gut unterstützt. Ein großes Kompliment für die Musikauswahl.

 

Eine besondere Herausforderung war die Rolle des Pinocchio. Der Gastschauspieler und gelernte Tänzer Joeri Burger wurde dieser schweren Aufgabe mehr als gerecht. Wie er es schaffte, die Entwicklung von Pinocchio von seinen Anfängen als Holzpuppe hin zu einem menschlichen Jungen glaubhaft darzustellen, ist aller Achtung wert. Das er tänzerisch gut ausgebildet ist war unverkennbar.

 

Außer Pinocchio mussten die anderen Schauspieler/innen vom Ensemble des KJT wieder einmal ihre Vielseitigkeit beweisen. So spielte, um nur ein Beispiel zu nennen, Bianka Lammert neben der guten Fee auch noch die Rosa, eine Schülerin und Kind.

 

Die Inszenierung war Aufgebaut wie das italienische Stegreiftheater „Commedia dell’arte“aus dem 16. Jahrhundert.

 

Eine besondere Herausforderung für das Schauspielensemble dabei war sicherlich die Situation als Pinocchio bei der Theatergruppe begegnet. Sie mussten mit Bewegungen wie Marionetten an Strippen im Puppentheater spielen. Bei aller Melancholie, viel Humor , schöner Musik und Tanz kamen auch die moderne Medien gezielt zum Einsatz. Es wurde per Video mal ein Waldhintergrund, ein eindrucksvolles Meer oder effektvoll ein Walmaul oder Walbauch als Hintergrund erzeugt.

 

Die gelungen Kostümauswahl von Oliver Kostecka bot auch ein optisches Festival.

 

Weitere Termine 15. November 2013, 01. Dezember 2013, 02. Dezember 2013, 03. Dezember 2013, 04. Dezember 2013, 05. Dezember 2013, 06. Dezember 2013, 07. Dezember 2013, 08. Dezember 2013, 09. Dezember 2013, 10. Dezember 2013, 12. Dezember 2013, 13. Dezember 2013, 16. Dezember 2013, 17. Dezember 2013, 18. Dezember 2013, 19. Dezember 2013, 22. Dezember 2013, 25. Dezember 2013, 26. Dezember 2013, 13. Januar 2014, 14. Januar 2014 und 15. Januar 2014.

 

Infos unter www.theaterdo.de oder 0231 50 27222.

 




Fotografische Standpunkte im Torhaus

Axel M. Mosler vor seinem Foto aus der Reihe "stone_scape".
Axel M. Mosler vor seinem Foto aus der Reihe „stone_scape“.

Unter dem Titel „Standpunkte Fotografie“ zeigt die städtische Galerie Torhaus Rombergpark vom 17. November bis zum 8. Dezember 2013 in einer Ausstellung Fotografien aus der umfangreichen Arbeit des Foto-Designers Axel M. Mosler. Es ist nicht die erste Ausstellung des Dortmunder Fotografen im Torhaus , aber aus Anlass seines 60jährigen Geburtstags in diesem Jahr wurde es Zeit für eine Retrospektive seines Schaffens.

Der Künstler ist in Dortmund geboren und arbeitet nach abgeschlossenem Studium der Fotografie schon seit 1976 als freischaffender Foto-Designer in unserer Stadt. Neben der Fotografie erarbeitete er vornehmlich Bildbände mit den Schwerpunkten Länder, Städte, Regionen oder Landschaften im In – und Ausland.

 

Die Entstehungszeit der rund ein Dutzend gezeigten Fotografien in unterschiedlichen Formaten reicht von 1975 bis in die Gegenwart. Zu sehen sind sowohl Schwarzweiß-Fotos mit Grau-Schattierungen als Farb-Fotografien.

 

Der Foto-Designer verriet im Pressegespräch, dass er drei der Fotos aus künstlerischen Gründen auch mit dem Computer bearbeitet hat. Dabei handelte es sich zum Beispiel um ein Bild aus der „ stone_scape“ Reihe. So gelang es, die Steine auf dem Foto weiß erscheinen zu lassen. „Sonst arbeite ich aber beispielsweise mit Überbelichtung, um gewisse Effekte zu erhalten“, so Mosler

Mit seiner Technik gelingt es ihm, wie bei seiner Fotografie von Pfählen, auch ganz neue Räume zu schaffen

 

Seit den 70iger Jahren besuchte Mosler immer wieder die griechische Insel Santorini. Das erste Foto stammt aus dem Jahr 1975, das nächste aus dem Jahr 1996. Die letzten Fotografien entstanden nach einem Besuch vor kürzerer Zeit. Die Schwarzweiß-Fotoreihe zeigen sehr deutliche Veränderungen trotz des gleichen Standorts. So ändern sich „Standpunkte“, wenn etwa ein Hotel abgerissen wird oder andere Umwelteinflüsse einwirken.

 

Ein großes Thema für den Künstler ist die Natur. „Standpunkte“ dazu sind vor allem bei der farbigen Reihe „sea_scape“ (Seelandschaft) und dem neuesten Foto „the_wave“ (Die Welle) zu sehen.„Ich arbeite gerne im Zeitraum kurz vor Eintritt der Dunkelheit. Es kommt dabei auf den exakten Moment für die Fotografie zu nutzen“, so Mosler. Ein interessanter Einblick in die langjährige Arbeit des Fotografen.

 

Die Eröffnung er Ausstellung findet in der städtischen Galerie Torhaus Rombergpark am Sonntag, dem 17. November um 11.00 Uhr statt.Der Künstler ist anwesend und wird eine Werkeinführung geben. Für das musikalische Begleitprogramm sorgt der Saxophonist Wim Wollner.