Noch Karten für „Small Beast“

Paul Wallfisch lädt wieder exzellente Musiker als Gäste ein zu seiner Kult-Late-Night „Small Beast, Dortmund“: Alexander Hacke von den Einstürzenden Neubauten und Loveparade-Mitbegründerin Danielle de Picciotto präsentieren ihr Graphic Diary We are gypsies now, in dem sie von ihrem Experiment berichten, 18 Monate unterwegs zu sein.

Beide gehören außerdem auch zur Band „Ministry of Wolves“ und haben gemeinsam mit Mick Harvey und Paul Wallfisch die Musik zum großen Live-Event „Republik der Wölfe“ geschrieben, das ab Februar im Schauspiel Dortmund zu sehen ist. Alexander Hacke arbeitet derzeit auch am Soundtrack zu dem neuen Film von Fatih Akin. Ein weiterer Gast beim nächsten „Small Beast“ ist der New Yorker Indie-Artist Martin Bisi. Seine Musik bietet klassischen Rock mit kryptisch-intelligenten Texten! Für die Veranstaltung am Freitag, 22. November, um 22.30 Uhr im Studio des Schauspiel Dortmund gibt es noch Karten an der Vorverkaufskasse im Opernhaus, unter 0231/50-27222 oder www.theaterdo.de.




Die Kolonie breitet sich aus

Am Samstag, 16. November 2013 lädt die Neue Kolonie West unter dem Motto Extensions zum vorletzten Rundgang in diesem Jahr in das Unionviertel Dortmund ein.

Entlang der Rheinischen Straße werden Ausstellungen, offene Ateliers, Oasen der Ruhe und der Beteiligung die Attraktion des Tages sein. Die Kolonie will sich als Netzwerk stetig nach Außen öffnen und das nicht künstlich an der Oberfläche, sondern programmatisch und inhaltlich. Als „echte“ Extensions werden so neue Akteure im Quartier begrüßt wie zum Beispiel das Atelier Schreinerei und die Fotokünstlerin Gabriele Wirths, die zum ersten Mal Ihre Türen im Rahmen des Rundgangs öffnen.

Besucher können sich um 14 Uhr bei Heimatdesign, Hoher Wall 15, 44137 Dortmund einfinden, um an der Führung mit Martini aka Wolfgang Kienast teilzunehmen oder sich eigenständig auf Erkundung durch das Viertel begeben.




Einführungsmatinee zu „Tannhäuser“

Mit Spannung erwartet wird die Premiere von Richard Wagners Oper „Tannhäuser“ am 1. Dezember. Eine erste Gelegenheit, sich mit dem Werk und der Inszenierung durch Schauspieldirektor Kay Voges vertraut zu machen, besteht am kommenden Sonntag, 17. November, um 11.15 Uhr im Foyer des Opernhauses Dortmund.

In der von Chefdramaturg Georg Holzer moderierten Gesprächsrunde werden die vier Sänger der zentralen Partien in der Wagner-Oper anwesend sein: Christiane Kohl (Elisabeth), der Darsteller der Titelpartie, der amerikanische Tenor Daniel Brenna, sowie Gerardo Garciacano (Wolfram). Musikalische Erläuterungen gibt Generalmusikdirektor Gabriel Feltz selbst am Klavier.

Die Karten zur Matinee zu „Tannhäuser“ kosten 7,35 € (ermäßigt 4,15 €). Premierenkarten für den 1.12., 17 Uhr, sind für 20 € bis 59 € zu erwerben, die Karten für die Folgevorstellungen (21.12.2013, 05.01., 19.01., 08.02., 23.02., 05.04., 11.05.2014) kosten zwischen 15 € und 49 €.

Karten an der Theaterkasse im Foyer des Opernhauses, im Internet unter www.theaterdo.de und über die Tickethotline (0231/5027222).




Das Schaufenster im Museum Ostwall im Rausch der Farben

Hier lagen die Schwerpunkte auf Rot/Orange.
Hier lagen die Schwerpunkte auf Rot/Orange.

Vom 15. November bis zum 1. Dezember 2013 sind Arbeiten von 1.000 Schülerinnen und Schülern aus 30 Dortmunder Schulen aller Schulformen unter dem Titel „Im Farbraum“ im Schaufenster des Museums Ostwall im Dortmunder U zu sehen. Die unterschiedlichen Farben verwandeln das Schaufenster in der vierten Etage in einen Rausch der Farben.

„In 50 Schulworkshops wurde zum Thema Farbe gearbeitet“, erklärte Sabine Held, Künstlerin und Projektleiterin. Hier wurden Begriffe wie Komplementär-Farben und die Wirkung der Farbe erläutert. Selbstverständlich wurde die Theorie anhand der vorhandenen Exponate im Museum Ostwall überprüft. Gemäß dem Dreiklang: „Schweigen vor den Bildern, sprechen über die Bilder und selbst aktiv werden“, so Museumsdirektor Kurt Wettengl, lernten die Kinder die Werke der Klassischen Moderne und des Expressionismus kennen. Beispielweise beim „Baum im Kornfeld“ von August Macke oder „Stafelalp im Mondschein“ von Ernst Ludwig Kirchner.

 

Anschließend wurden die Schulklassen in den Kunstwerkstätten der U2_Kulturelle Bildung im Dortmunder U künstlerisch aktiv. Sie gaben ihren zuvor gewonnenen Eindrücken und Erkenntnissen nun eine eigene malerische oder raumbezogene künstlerische Form. Eine Aufgabe war, mit Wachs-Pastellkreiden auf Malpappen eine Raumskizze zu zeichnen und farbige Flächen abstrahierend darüber zu legen. In einem weiteren Schritt wurde die Fläche mit einer Farblasur überzogen. So entstanden 1.000 leuchtende Variationen individueller, farbiger Raumansichten. Des Weiteren gestalteten die Kinder und Jugendlichen farbige Raumobjekte und Vorlagen für zwei Lichtprojektionen.

 

Der Raum des Schaufensters ist in einzelne Farbbereiche unterteilt. Dem Prinzip des Farbkreises folgend ergeben sich fließende Übergänge zwischen den einzelnen Segmenten. So entsteht ein Farbverlauf von Violett und Blau, weiter über Grün und Gelb, bis hin zu Orange und Rot.
Die Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, in die verschiedenen Farbwelten einzutauchen und diese in ihrer Gesamtwirkung wahrzunehmen.

 

Im Farbraum“ wird am Freitag, 15. November, um 16 Uhr eröffnet.

 

Öffnungszeiten des Museums Ostwall im Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse: Dienstag, Mittwoch, Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Donnerstag und Freitag von 11 bis 20 Uhr.




Orientalische Düfte im Konzerthaus

Am 13. November 2913 entführten uns die Dortmunder Philharmoniker im Konzerthaus Dortmund beim 3. Philharmonischen Konzert unter dem Titel „orient_düfte“in den Nahen und Fernen Osten. Mit Unterstützung des in Beirut (Libanon) geborenen Dirigenten George Pehlivanian und der Pianistin Lilya Zilberstein ging die Reise los. Ihren Höhepunkt fand sie in Armenien mit Chatschaturjans „Gayaneh-Suite“.

Der Orient hatte und hat für manche Künstler jeglicher Couleur immer eine besondere Faszination ausgeübt. Von der Literatur über Architektur bis hin zu Musik. In der Musik denken wir beispielsweise an Mozarts „Entführung aus dem Serail“ (diese Spielzeit in der Oper zu sehen) oder Lehars „Land des Lächelns“. Bei 3. Philharmonischen Konzert standen vor der Pause zwei Komponisten im Mittelpunkt, die den Orient quasi von außen betrachten. Carl Nielsen und Camille Saint-Saëns.

 

Carl Nielsens „Aladdins-Suite“ war eigentlich als Musik für ein gleichnamiges Schauspiel entstanden. Doch das Schauspiel floppte und nur Nielsens Musik überlebte. Glücklicherweise, so konnten die Philharmoniker und Dirigent George Pehlivanian sich langsam an den Orient heranwagen. Nielsens Komposition nimmt gegen Ende des Stückes Fahrt auf, der „Tanz der Gefangenen“ und vor allem der „Tanz der Mohren“ bedeuten Schwerarbeit und höchste Konzentration bei der Schlagzeug-Gruppe.

 

Camille Saint-Saëns Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 in F-Dur beginnt erst einmal wenig orientalisch. Im ersten Satz wurden die orientalischen Elemente noch in homöopathischen Dosen verabreicht, verwandelt sich der Klang im 2. Satz, dem Andante“, völlig. Hier sind auch die Fähigkeiten des Pianisten gefragt und Lilya Zilberstein meisterte die Schwierigkeiten mit Bravour. Naher und Ferne Osten zum Greifen nah. Der dritte Satz entführte uns wieder zu den Nildampfern nach Ägypten. Ein wirklich gelungenes Stück, dargeboten von einer spielfreudigen Solistin und gut aufgelegten Philharmonikern. Leider entließ uns Zilberstein ohne Zugabe in die Pause.

 

Nach der Pause wurde es Zeit für den Komponisten, der den Orient aus eigener Erfahrung kannte, auch wenn Armenien eher an der Peripherie liegt: Aram Chatschaturjan. Vor allem sein „Säbeltanz“ aus der „Gayaneh-Suite“ ist zum „Welthit“ geworden , so Dirigent George Pehlivanian im Vorgespräch. Seine Bekanntheit in Deutschland hat sicher auch damit zu tun, dass in den 70er Jahren der „Säbeltanz“ die Musikuntermalung für einen Werbespot in Fernsehen war. Beworben wurde damals ein Kaffeelikör.

Doch die „Gayaneh-Suite“ auf den Säbeltanz zu reduzieren wäre falsch, denn die Musik schwelgt in armenischen und kaukasischen Volkstänzen. Und hier zeigte das Orchester auch sein Können. Nichts gegen Nielsen und Saint-Saëns, aber nun tauten Orchester und Dirigent richtig auf. Bei der Mischung zwischen langsamen Adagio-Stücken und schnellen Tänzen machte das Zuhören Spaß. Einfach die Augen schließen und sich in die wilde Welt des Kaukasus entführen lassen.

Ein wirklich gelungener Abend mit fremden Klängen, viel Schlagwerk und engagierten Musikern.