Kunstausstellung thematisiert Herstellung von Kleidung

"Kletterkescher" von Petra Wittmund
„Kletterkescher“ von Petra Wittmund

Vom 15. November bis 13. Dezember zeigt die Galerie ART-isotope von Axel Schöber in der Wihelmstraße 38 die Ausstellung „ART-spanner – 2nd Edition“. Künstlerinnen und Künstler haben zur Aufgabe bekommen, einen Stickrahmen in ihre Arbeit einzuarbeiten, 88 Arbeiten sind zu sehen. Ein vergleichbaren Wettbewerb machte Axel Schöber schon 2007, damals mit einem Schuhspanner.

Wir fragen oft nicht, woher unsere Kleidung kommt. Das ist ähnlich wie bei den Elektronik-Produkten. „Made in China“ steht drauf, aber über die Arbeitsbedingungen dort wollen wir lieber nichts wissen. Das gleiche bei Kleidung. Hier kommen die Hosen, T-Shirts und Hemden meist aus Bangladesch oder Pakistan. Und nicht nur die Bekleidung für die sogenannten Billigläden, auch hochpreisige Anbieter lassen dort fertigen. In den Nachrichten taucht die trostlose Situation der Näherinnen meist dann auf, wenn eine Fabrik brennt oder in sich zusammenstürzt, um dann nach kurzer Zeit wieder aus unserem Blickwinkel zu verschwinden.

 

Dabei ist die Ausstellung keine reine politische, anklagende Ausstellung. Einige Künstlerinnen und Künstler nehmen deutlich Stellung, manche verklausulieren ihre Position, manche haben etwas ganz anderes im Sinn gehabt. Das ist durchaus nicht verwerflich, denn so ist eine bunte, abwechslungsreiche Ausstellung entstanden, die sich zu entdecken lohnt. Denn fast alles ist vorhanden: Gemälde, Installationen, Skulpturen, die Beschäftigung mit dem Stickrahmen hat meist die Fantasie der Kunstschaffenden angeregt.

 

Interessant ist, dass viele Künstler bei der Beschäftigung mit dem Spannrahmen andere Wege gegangen sind, als üblicherweise. So präsentiert beispielsweise eine Künstlerin, die für ihre Grafik bekannt ist, eine Skulptur. Was weiterhin auffällt ist die Begeisterung der Künstlerinnen und Künstler für Modelleisenbahnfiguren. Die winzigen Figuren tauchen in mehreren Werken auf.

 

Es ist keine reine lokale Veranstaltung, die Künstlerinnen und Künstler kommen aus sechs verschiedenen Ländern. Für die Erstellung ihres Werkes hatten die Künstlerinnen und Künstler etwa 2 ½ Monate Zeit. Für die Kunstwerke gibt es drei Einheitspreise: 240 €, 360 € oder 480 €.

 

Für die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler gibt es auch noch etwas zu gewinnen. Eine Jury aus sechs Personen wählt zwei Preisträger aus. Der erste Preis ist mit 500 € dotiert sowie einer Einzelausstellung. Der 2. Platz ist die Teilnahme an einer Ausstellung in der Galerie im Jahre 2014.

 

Mehr Informationen unter www.art-isotope.de

Eine kleine Auswahl von Werken: [nggallery id=6]

 




Familiäres Kammerkonzert

Die Solo-Cellistin Franziska Batzdorf freut sich auf das Kammerkonzert und ihren Lieblingskomponisten Schostakowitsch.
Die Solo-Cellistin Franziska Batzdorf freut sich auf das Kammerkonzert und ihren Lieblingskomponisten Schostakowitsch.

Am 18. November starten die Dortmunder Philharmoniker in die neue Kammerkonzert-Saison. Das 1. Kammerkonzert besteht aus drei Klaviertrios, die den Bogen von Haydn über Arenski bis hin zu Schostakowitsch spannen. Die Solo-Cellistin Franziska Batzdorf von den Dortmunder Philharmonikern holt sich familiäre Hilfe: Die Violine wird ihr Vater Wolf-Dieter Batzdorf spielen, die Pianistin ist Gabriele Kupfernagel, auch bekannt als das Berliner Klaviertrio.

„Schostakowtisch ist mein absoluter Lieblingskomponist“, verriet Franziska Batzdorf beim Pressegespräch. Gilt der russische Komponist gewöhnlich als schwer und intellektuell, so ist das bei seinem Klaviertrio Nr. 2 in e-moll anders. „Es ist eine emotionale Musik, der er in Trauer über seinen Freund geschrieben hat“, erklärte Batzdorf. Die Verwendung eines jüdischen Volksmusik-Themas steht durchaus mit dem Holocaust in Verbindung, denn Schostakowitsch benutzte es in seinem 8. Streichquartett, gewidmet „den Opfern des Faschismus und des Krieges“.

 

Vor der Pause hat Haydn das Wort. Sein Klaviertrio in e-moll nutzt die neuen Entwicklungen des Flügels, das Klavier wird zum absolut bestimmenden Teil des Trios. In die russische Romantik entführt uns das zweite Stück Anton Arenskis Klaviertrio Nr.1 in d-moll. Arenski wurde von seinen russischen Komponistenkollegen nicht gerade wertgeschätzt. Dennoch „hat er gefällige Musik geschrieben“, verteidigte Batzdorf den Komponisten.

 

In der Pause werden zum ersten Mal im Foyer des Orchesterzentrums Getränke angeboten.

 

Der Eintrittspreis beträgt auf allen Plätzen 20 €.




Farbklang im Landgericht

Frohmut Mörmel vor ihrem Bild "Carpe Diem".
Frohmut Mörmel vor ihrem Bild „Carpe Diem“.

Unter dem Titel „Farbklang“ zeigt das Landgericht Dortmund vom 13.11.2013 bis 09.01.2014 in ihrem Ausstellungsbereich im ersten und zweiten Obergeschoss (Treppenumlauf) Werke der Künstlerin Frohmut Mörmel. Zu sehen sind insgesamt 22 Gemälde, darunter einige Kleinformate, aber in der Mehrzahl großformatige Gemälde der Künstlerin.

Bei der Vernissage verriet Prof. Dr. Hermann Weingärtner von der Ruhr Universität Bochum: „Frau Mörmel war früher Grund- und Hauptschullehrerin für die Fächer Kunst und Musik. Sie widmete sich später der Ausdrucksmalerei und machte außerdem ein Diplom in Psychoenergetik. Großflächiges freies Malen ohne Thema und Bewertung kennzeichnet ihre Gemälde. Was Musik für die Ohren ist, sind Bilder für die Augen. Sie sollen Ausdruck der inneren Seele im Augenblick des Entstehens sein.“ Das ist der Versuch, in der Psyche Ordnung zu schaffen aus dem Durcheinander allem im Leben angesammelten, so jedenfalls stand es in einem Text zu ihrer Vita. Jedem Betrachter entschließen sich die Bilder anders.

 

Die meisten der Gemälde sind wie zum Beispiel die „Baßgeigerin“ von gegenständlicher Natur und farbenfroh gestaltet. Auf anderen Werken sind aber auch Sinnsprüche wie „Carpe Diem“ zu erkennen. Wie bei der Arbeit „Tanzendes ABC“ gehen dabei Schrift und Farbe eine besondere Verbindung ein. Die Geigerin Freya Deiting gab der Vernissage einen feierlichen musikalischen Rahmen.

 

Auch bei der Finissage am 09.01.2014 wird Frau Mörmel von 14.30 bis 16.00 Uhr ebenfalls im Landgericht anwesend sein.