Ausstellung zeigt Zwischenräume im Ruhrgebiet

Foto: Bernd Langmack, Duisburg- Bruckhausen, Hubertusstraße, Thyssen- Krupp Hüttenwerk, 2009
Foto: Bernd Langmack, Duisburg- Bruckhausen, Hubertusstraße, Thyssen- Krupp Hüttenwerk, 2009

Bis zum 17. November zeigt die Etage U1 der TU Dortmund im U-Turm im Rahmen des „New Industrial Festival“ die Ausstellung „RUHRBAN- Zwischenräume“. Hier geht es darum, ein Bild des Ruhrgebiets zu zeigen, das abseits der üblichen Bilder liegt. Dafür werden Karten, Fotos und Filme gezeigt.

Die Ausstellung orientiert sich an vier Hauptthemen und zwei Nebenthemen, erläuterte Ausstellungskurator Jan Polívka. „Im Bereich ‚Kerne und Adern‘ wird das eigentliche Gerüst des Ruhrgebiets thematisiert. ‚Systemräume‘ beschreibt die neue Stadt. Hier haben sich Räume stark geändert, beispielsweise durch ein Shoppingcenter oder durch die Rückgabe an die Natur.“
Ein weiteres wichtiges Thema sind die „Zäsuren“ wie beispielsweise Bahnanlagen, die Siedlungen nicht nur räumlich trennen, sondern auch sozial. Zuletzt wird den „Inneren Rändern“ Aufmerksamkeit geschenkt. Sie sind die Wohnbereiche mit Grün, die es im Ruhrgebiet an vielen Stellen gibt. Die beiden Nebenthemen behandeln den Abriss in Duisburg-Bruckhausen und die Bodenwerte im Ruhrgebiet.
„Der Strukturwandel und die Ruhrgebietsfolklore ist kein Thema“, stellte Polívka klar. Es gehe eher darum, wie wir mit den Räumen umgehen, welche Chancen es gebe.
Das wird in Karten, Filmen und Fotos gezeigt. „In meinen Filmen geht es um Menschen, die
das Ruhrgebiet bespielen. Das Ruhrgebiet ist eigentlich eine ‚unordentliche‘, schwer zu greifende Landschaft“, erklärte Filmemacher Christoph Hübner.
Fotograf Bernd Langmack ergänzte: „Ich zeige nicht nur Räume, sondern auch dort lebende und arbeitende Menschen. Es gibt einen Trend im Ruhrgebiet, dass man sich immer nur von seiner schönen Seite zeigen will.“
Begleitend dazu erarbeiteten Studierende der TU Dortmund neues Kartenmaterial zuk Ruhrgebiet wie beispielsweise eine Karte der Bodenwerte. Hier wird deutlich , dass nicht im Zentrum, sondern im Süden des Ruhrgebiets die Bodenpreise am teuersten sind.




Anorganisch organisch

Bis zum 16. November zeigt die Galerie 143 in der Rheinischen Straße 143 acht Arbeiten der Künstlerin Barbara Koch. Die Werke aus Silikon unter dem Titel „Sweet Poison“ mäandern zwischen anorganischem und organischem Material.

Silikone sind ein merkwürdiges Material: Es nimmt eine Zwischenstellung zwischen organischer und anorganischer Materie ein. Und so erinnern Kochs Arbeiten an eine Auseinandersetzung dieser Prinzipien.

Bei einigen Werken hat man durch die Verarbeitung und Farbgebung die Vorstellung von Wachskerzen, in einem anderen Werk scheint sich eine fremde Substanz dem Untergrund zu bemächtigen und bildet eine Einheit wie Spaghetti mit Sauce.

Generell steht bei der Künstlerin das Organische im Vordergrund: Das Ergebnis sind Lebewesen oder Formen aus der Natur, die z.B. an Pilze, Tentakel, Fühler, Bakterien oder auch Tierschnauzen erinnern. Manchmal scheinen sie aus der Wand zu kommen, wie die rosa Pilze, die schon vorher in der Ausstellung „Ausnahmezustand“ im Dortmunder Künstlerhaus zu sehen waren.

Galerie 143
Rheinische Straße 143
44147 Dortmund
E-Mail:   info@galerie143.de
URL:       www.galerie143.de

Öffnungszeiten Freitag und Samstag 16 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung