Von Glückspilzen und Hans im Glück

Die Suche nach dem Glück – nicht nur Herr Rossi aus der bekannten italienischen Zeichentrickserie ist ihm auf der Spur, auch 17 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren vom Jugendtanztheaer im Depot Dortmund, wollen das Glück beim Schopfe fassen. Am 17. Januar 2015 war im Theater im Depot Premiere des Stückes „Glücks_Bringer“.

Das Streben nach Glück ist anscheinend allen Generationen eigen. 2013 präsentierte das Seniorentanztheater im Schauspielhaus die Produktion „glücklich?!“ und stellte die Frage in den Raum, was Glück sei, ob man es erreicht habe und wie man mit Enttäuschungen und Hoffnungen umgegangen ist. Nun sind Jugendliche an der Reihe. Beiden Produktionen gemeinsam ist die Kombination von Spielszenen und Tanzeinlagen. Manchmal zu zweit, aber vielfach gemeinsam gingen alle Tänzerinnen und Tänzer (besser gesagt einer) auf die Suche nach dem Glück.

Das Glück beim Schopfe packen. Wissen Sie, woher das Sprichwort kommt? Von Kairos, dem Gott der günstigen Gelegenheit. Vorne hat er einen riesigen Schopf, den man packen sollte, denn hinten ist er kahl. Wer den richtigen Zeitpunkt verpasst, der hat Gech gehabt.

Wobei Glück und Pech auch unterschiedliche Bedeutungen haben können. In einer Mathearbeit eine 1- zu bekommen, kann für den einen Pech bedeuten, während für den anderen eine 4+ schon ein Glücksgefühl auslöst.

Es kommt letztendlich auf die Perspektive an. Ob es Pech ist, wenn man den Bus verpasst und mit dem nächsten fahren muss mit der Folge, dass man zu spät kommt, aber vielleicht sein Traummann/seine Traumfrau trifft?

Sehr viel Mühe und Liebe haben die Jugendlichen in die Umsetzung des Grimmschen Schwanks „Hans im Glück“ gesetzt. Hans tauscht seinen Lohn gegen immer wertlosere Sachen ein, bis er gar nichts mehr hat. Vielleicht hat ja Ludwig Marcuse Recht, wenn er sagt: „Vieles kann einen glücklich machen; aber kein Gut macht einen glücklich in jeder Beziehung.“

Neben den Darstellerinnen und dem Darsteller haben auch Birgit Götz für die Choreografie und Katja Ahlers für die Regie Lob verdient.

Wer das Stück gerne sehen möchte, kann dies am 01. Februar um 15 Uhr im Big Tipi am Fredenbaum tun.

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