Ungarische Heimatklänge im Konzerthaus

Am 10. und 11. Januar 2017 luden die Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung John Axelrod das Publikum zum 4. Philharmonischen Konzert unter dem Titel „heimat_klänge“ in das hiesige Konzerthaus. Im Mittelpunkt stand dabei vor allem die durch Zigeunerkapellen beeinflusste Volksmusik.

Die „Tänze aus Galanta“ von Zoltan Kodály (1882-1967) bildeten den Anfang dieser musikalischen Reise. Hauptbestandteil war der Tanz „Verbunkos“. Der häufige Wechsel von langsamen und schnell Passagen ist kennzeichnend für Kodálys Suite. Nach einer langsamen Einleitung nimmt die Tanzsuite musikalisch gehörig an fahrt auf und verlangt dem Orchester alles ab. Interessant ist aber auch ein orientalisch anmutender kleiner Zwischenpart,

Ein Höhepunkt des Abends war das folgende Oboenkonzert Nr. 1 von Frigyes Hidas (1928-2007). In zahlreichen Solokadenzen konnte der ausgezeichnete Albrecht Mayer mit der Oboe begeistern und dem Publikum die musikalische Vielfalt dieses Instruments näher bringen. Eine große Sensibilität zeigte er mit seiner Oboe im langsamen Mittelsatz im schönen Zusammenklang insbesondere mit den Harfen.

Nur mit zwei Zugaben wurde er von der Bühne entlassen.

Nach der Pause ging es mit der bekannten „Ungarischen Rhapsodie Nr. 2“ von Franz Liszt weiter. Inspiration auch hier wieder die „Verbunkos“ der Zigeunerkapellen.

Die oft heiter-pompöse Musik ist durch Tempowechsel und Motiv-Variationen gekennzeichnet.

Den Abschluss bildete Béla Bartóks „Konzert für Orchester“. Die heitere Unbeschwertheit fehlt hier bis auf die kleine Episode im zweiten Satz. Nach einer strengen, ernsten Einleitung geht die Stimmung im dritten Satz zu einer schwermütigen Totenklage (Elegie) über. Das musikalisch lebensbejahende Finale hat da schon eine befreiende Wirkung, mit der das Publikum in den Rest-Abend entlassen wird.

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