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Spanische Nacht als Abschlusskonzert

[fruitful_alert type=“alert-success“]Nach der glänzenden spanischen Nacht gab es das traditionelle Feuerwerk im Westfalenpark. (Foto: © Bülent Kirschbaum)[/fruitful_alert]

Ein stimmungsvolles Abschlusskonzert und eine musikalische spanische Nacht bot das Klangvokal Musikfestival Dortmund am Sonntag, den 25.06.2017 seinem Publikum am Sonnensegel im Westfalenpark. Wer wollte, konnte sich schon mal mit Wein und Tapas versorgen. Zum Glück hatte sich das Wetter so einigermaßen gefangen und das Konzert konnte nur wenigen Regentropfen kurz vor Ende der Pause durchgeführt werden.

Das renommierte WDR Funkhausorchester Köln unter der Leitung von Enrico Delamboye begleitete die lyrische Sopranistin María Rey-Joly und den spanischen Tenor Ismael Jordi temperamentvoll und engagiert. Der spanische Gitarrist und Komponist Santiago Lara begeisterte später mit wunderbarer Flamenco-Musik.

Die traditionelle Musik Zarzuela ist hierzulande nicht so populär und bekannt wie in seiner Heimat Spanien. Diese ganz und gar spanische Musikgattung zwischen großer Oper, Operette, Singspiel und Varieté in der Landessprache hate seine „Geburtsstunde“ schon anno 1658 am Hof des Herrschers Philipp IV. Später entwickelte die Zarzuela weg von einer Hofgattung hin zu einer musikalischen Ausdrucksform für das Bürgertum, Bauern und Arbeiter. Sie hat ihren volks-nahen Charakter bei ihrer Wiedergeburt 1850 weiter behalten. Die zumeist äußerst romantischen und temperamentvollen Zarzuelas handeln zumeist von Liebe ( auch zu Städten) und Leidenschaft, sind aber auch von Melancholie und Traurigkeit durchzogen.

Einige der zahlreichen Romanzen, Arien, Duette und Preluden (1830 -1930) wurden von den beiden hervorragenden Interpreten und dem Orchester kraftvoll und leidenschaftlich zu Gehör gebracht. Als Einstieg wurde vom Orchester das „Preludo aus „El bateo“ (Federico Chueca) gespielt. Als Beispiel für eine gefühlvolle Romanze sei nur das Duett „Cállate corazón“ (Federico Moreno Torroba (1891-1982) aus „Luisa Fernanda“ genannt. Das auch der Walzer mit dreiviertel Takt seinen Platz hat , zeigte sich beim „Vals de Angelita“ aus „Château Margaux“ von Manuel Fernández Caballero (1835-1906). Als Zugabe für das begeisterte Publikum durfte später natürlich das berühmte „Granada“ (Agustin Lara) nicht fehlen. Mit einem grandiosen Feuerwerk begleitet von den Klängen des Orchesters endete die „Spanische Nacht“.

Ein gelungener Abschluss für das Klangvokal Musikfestival, das die musikalische Vielfalt der „Heimat Europa“ von Norden bis Süden eindrucksvoll vor Augen und Ohren führte.