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30 Jahre Internationales Frauenfilmfestival

[fruitful_alert type=“alert-success“]Mehr als 50 Veranstaltungen präsentiert das Internationale Frauenfilmfestival 2017. Es hoffen auf viele Besucher (v.l.n.r.) Uwe Samulewicz (Sparkasse Dortmund) Bürgermeisterin Birgit Jörder und Festivalleiterin Silke J. Räbiger.[/fruitful_alert]

Kaum zu glauben! Das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund/Köln findet nun schon zum dreißigsten Mal statt. In der Woche vom 4. bis zum 9. April 2017 werden an drei Spielorten, der Schauburg, dem „sweetSixteen“ und dem Kino im Dortmunder U rund 120 Filme quer durch die Filmgeschichte und verschiedenste Genres gezeigt. Im Programm sind nationale und internationale Spielfilme, Dokumentarfilme, Kurzfilme, Experimentalfilme, Stummfilme sowie Musikvideos.

Außerdem finden dazu zahlreiche Performances, Diskussionen, Workshops und zum erstmals auch eine Filmfahrradtour „Shorts on Wheels“ quer durch Dortmund statt.

Zahlreiche Kooperationspartner unterstützen das Festival organisatorisch und finanziell. Langjährige finanzielle Unterstützung gibt es von der Sparkasse Dortmund. „Uns liegt das Internationale Frauenfilmfestival sehr am Herzen, und wir freuen uns, es finanziell unterstützen zu können,“ so Uwe Samulewicz, der Leiter der Dortmunder Sparkasse.

Wie wichtig dieses IFFF in Zeiten mit wachsendem rechten Populismus, Rassismus, und Frauenfeindlichkeit sowie Gewalt und Flüchtlingsdrama ist, betonte die Silke J. Räbiger (Festivalleitung). „Sich für Frauenrechte einzusetzen ist bittere Notwendigkeit, gerade in der heutigen Zeit, wo frauenfeindliche , rassistische und nationalistische Töne vermehrt zu hören sind. Rechte Populisten wollen die Frauen wieder in ihre althergebrachten Schranken weisen. Es geht hier nicht nur um die Frauen, sondern um Demokratie,“ so Räbiger.

Das Motto in diesem Jahr ist „IN CONTROL…of the situation /Alles unter Kontrolle.

Es geht um Themen wie Migration, Flucht, Vertreibung, Gewalt, Beziehungen und Leben im Alter, sowie den übertriebenen Kontrollwahn in unserer Gesellschaft. Jeder unserer Schritte, was wir essen und vieles andere kann kontrolliert werden.

Auf eine besondere Kooperation mit dem Museum Ostwall im Dortmunder U wies Räbiger noch hin. Am 05.04.2017 findet im Kino im U um 10.00 Uhr ein Symposium im Rahmen der Ausstellung zu Niki de Saint Phalle unter dem Titel „Trauma, Subjekt- und Körperkonzepte“ statt.

Traditionell wird auch in diesem Jahr wieder ein mit 15.000 Euro dotierte Preis im Rahmen des Internationalen Spielfilmwettbewerbes für Regisseurinnen von einer international renommierten Jury ausgelobt.. „Zum ersten Mal ist auch ein Film aus Südafrika vertreten,“ verriet die für den Wettbewerb zuständige Stefanie Görtz (Leitung).

Das Festival wird mit der Gesellschaftskomödie von Sally Potter „The Party“am 04.04.2017 um 19.30 Uhr im CineStar eröffnet.

Das Publikum darf auch in diesem Jahr wieder über den „Preisträger Publikumspreis“ entscheiden.

Das IFFF endet wie schon vor zwei Jahren mit der Preisverleihung „Internationaler Spielfilmpreis“ und „Internationaler Spielfilmpreis, Publikumspreis“ feierlich ab 19.00 Uhr im Kino im U. Ab 21.00 Uhr wird dann der Preisträger Publikumspreis in dem Kino auch noch gezeigt.

Informationen über das umfangreiche Programm erhalten sie an den ab jetzt an den beteiligten Kinos aus liegenden Festival-Broschüren oder anderen bekanntenVorverkaufsstellen. Im Internet informiert die Seite www.frauenfilmfestival.eu über das Programm.

Frauenfilmfestival in der Komfortzone

Bild aus dem Film "Les règles du jeu". (© AGAT_Films__Cie_-_Les_films_du_Parotier)
Bild aus dem Film „Les règles du jeu“. (© AGAT_Films__Cie_-_Les_films_du_Parotier)

Das Internationale Frauenfilmfestival in Dortmund vom 14. bis 19. April 2015 hat den Themenschwerpunkt „Komfort“. Dabei dreht sich alles um Wunsch nach Komfort, aber auch welche Folgen das für die andere Seite hat: Die Schere zwischen Arm und Reich vergrößert sich immer mehr und die Ausbeutung natürlicher Ressourcen nimmt dramatische Züge an.

„Komfort heißt nicht Kuschelecke“, stellte Silke J. Räbiger, die Festivalleiterin. „Wir wollen den Begriff gegen den Strich bürsten. Denn Komfort kostet etwas und geht auch auf Kosten anderer.“ Vor allem die Dokumentarfilme auf dem Festival machen dieses Dilemma deutlich.

Wenn das Filmfestival wieder in Dortmund stattfindet (alle zwei Jahre im Wechsel mit Köln), dann steht passenderweise auch das Ruhrgebiet und die Arbeit im Mittelpunkt. Es wird einen Filmblock geben, der die Werke der Dortmunder Filmpionierin Elisabeth Wilms präsentiert. Wilms hat vor allem das Leben im bombenzerstörten Dortmund und den Wiederaufbau festgehalten.

Der Film „Warum ist Frau B. Glücklich“ von Erika Runge aus dem Jahre 1968 erzählt die Geschichte einer Arbeiterfrau aus Duisburg.

Die Vororte von Paris sind Schauplätze zweier Filme. „Les règles du jeu“ von Claudine Bories und Patrice Chagnard aus dem Jahre 2014 zeigt das Leben dreier jungen Menschen, die von einer privaten Vermittlungsfirma für den Arbeitsmarkt passend gemacht werden sollen. Der Supermarkt von Ali ist der Schauplatz des Film „Alimentation Générale“ (2005). Er ist Treffpunkt des ganzen Viertels.

Der Dortmunder Kunstverein am Dortmunder U wird während des Internationalen Frauenfilmfestivals zum Festivalzentrum. Zusätzlich wird die Klasse von Shana Moulton, Professorin an der Kunstakademie Münster, eine Komfortzone einrichten. Licht, Farbe, Sound, Musik und Gerüche werden alle Sinne ansprechen. Der Titel wird lauten: „To Seek Out, to Explore, to Doze, to Snooze“.

Weitere Programme auf dem Filmfestival sind unter anderem: Stummfilme von Rosa Porten und der Internationale Spielfilmwettbewerb.

Mehr Informationen unter www.frauenfilmfestival.eu