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Mehr als Eins – Gruppenausstellung im Projektraum Fotografie

In der Gemeinschaftsausstellung „Mehr als Eins“ zeigen fünf Künstler mit Ateliers im Union Gewerbehof ihre Arbeiten. Beteiligt sind Babette Martini und Janna Banning, sowie Eveline Kulik, Daniel Sadrowski und Gerhard Kurtz, die zuletzt genannten drei sind vom Projektraum Fotografie.

Jeder Künstler zeigt mehrere Arbeiten zu frei gewählten Themen. In der Präsentation sind die unterschiedlichen Werke gut abgestimmt und miteinander kombiniert. Jedes behält seine Eigenständigkeit und steht doch in Korrespondenz mit den anderen Arbeiten.

Evelyn Kulik beschäftigt sich in den ausgestellten Bildern mit Chemogrammen. Mit Fotochemikalien und unterschiedlichsten Belichtungsvarianten erzeugt die Künstlerin abstrakte Bilder, die durch ihre Produktionsweise als Unikate entstehen. Sie experimentiert mit der Fragestellung in wieweit sie ohne motivische Vorgaben neue Bildeindrücke beim Betrachter hervorrufen kann, freies Assoziieren ist erwünscht.

Die Gemeinschaftsausstellung zeigt eigenständige Arbeiten, die aber mit den anderen Werken korrespondieren. Mit dabei sind (v.l.n.r.) Daniel Sadrowski, Babette Martini, Janna Banning, Gerhard Kurtz, Eveline Kulik. (Foto: © Anja Cord)
Die Gemeinschaftsausstellung zeigt eigenständige Arbeiten, die aber mit den anderen Werken korrespondieren. Mit dabei sind (v.l.n.r.) Daniel Sadrowski, Babette Martini, Janna Banning, Gerhard Kurtz und Eveline Kulik. (Foto: © Anja Cord)

Ton und seine vielseitige Verwendbarkeit beschäftigen Babette Martini. Ihre Skulpturen zeigen Gesichter und Köpfe, die in unterschiedlichen tönernen Hüllen teilweise verschwinden oder sich scheinbar verstecken. Die Künstlerin verortet in den Gesichtern ihrer Objekte unterschiedliche Identitäten, sie erforscht die Eindrücke, die durch das Verdecken einzelner Teile oder auch dem Bloßlegen tieferer Schichten den Betrachter erreichen.

Wasser in seinen verschiedenen Erscheinungsformen behandelt Janna Banning. Ein großformatiges Gemälde einer Duschebadewanne enthält das Statement „Wenn du dir unter der Dusche die Ohren zuhältst, regnet es in deinem Kopf“. Eine zweite reine Textarbeit besteht aus kleinen Gedichten zum Thema Wasser und Tränen. Die Träne, ebenfalls eine Flüssigkeit, die viel Wasser enthält, interessiert die junge Künstlerin besonders. In einer weiteren Arbeit stellt sie die provokante Frage was auf der emotionalen Ebene mit dem Weinenden und/oder dem Betrachter geschehen würde, würde man auf einer Eisfläche aus Tränen Schlittschuh laufen. Direkt neben diesem Text sind zwei gläserne Zahnputzbecher installiert, die für Tränenspenden zur Verfügung stehen.

Im Haus der Vielfalt porträtierte Daniel Sadrowski Menschen verschiedener Nationen. Strukturierte Untergründe und gemusterte Tapeten sind seine Hommage an den westafrikanischen Fotografen Malick Sidibé. Sadrowski möchte mit seiner Porträtreihe ein Zeichen setzen für interkulturelles Leben, für Übergänge und Schnittmengen verschiedener Kulturen und Lebensumstände.

Die Bilderserie über ein Grabeland in der Nordstadt fotografierte Gerhard Kurtz im Laufe eines Jahres. Die Bilder zeigen eine teils chaotisch genutzte Fläche, die unstrukturiert erscheint, jedoch bei näherem Hinsehen Weinranken, Bohnenstangen, Hecken und Zäune erkennen lässt. Es zeigt sich eine andere Auffassung von Ordnung und Sinnhaftigkeit.

Die Ausstellung läuft vom 10. Mai bis 2. Juni. Sie ist sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Am 12. Mai wird ein Atelierrundgang angeboten. Finissage ist am 2. Juni ab 15 Uhr.

Photographie im Raum

Noch bis zum 06. Dezember zeigt der Projektraum Fotografie in der Huckarder Straße die Ausstellung „Building Pictures“ mit Arbeiten von Oliver Boberg, Christine Erhard, Tamara Lorenz und Christian Rätsch.

Fotografie ist im Allgemeinen zwei dimensional. Durch geschickte Wahl der Perspektive oder durch bildhauerische Ideen kann ein räumlicher Effekt erzeugt werden. Die vier Künstlerinnen und Künstler spielen mit diesen Möglichkeiten und erlauben uns einen einen Einblick in räumliche Dimension.

Bei den Bildern von Tamara Lorenz kann der Betrachter durchaus auf die Idee kommen, dass Kandinsky, der Maler des russischen Konstruktivismus Pate gestanden haben muss, denn die geometrischen Formen, die Holzstäbe und die Schatten bilden eine eigene Komposition.

Christine Erhard arbeitet mit dem Kamerastandpunkt, um den Raum in Szene zu setzen. in ihrem Fall die Fakultät für Architektur und Urbanistik. ihre Bilder bearbeitet Erhard durch Falzen und Knicken, bis eine eigene Komposition entstanden ist.

Christian Rätsch konstruiert schwerelose Installationen, die er dann fotografiert. Durch die Möglichkeit bei der Fotografie eine bestimmte Perspektive zu wählen, kann Rätsch störende Elemente aus seinem Bild fernhalte . so bleibt dem Betrachter nur das Staunen über seine Installationen.

Oliver Boberg baut in seinem Atelier Miniaturmodelle für die Fotografie. Der Raum als Modell. So spielt der Fotograf mit uns, denn auf den ersten Blick scheint der fotografierte Raum real zu sein, erst mit dem genauen Hinsehen erkennt der Betrachter, dass es sich um ein Modell handeln muss.

Öffnungszeiten donnerstags , 16 bis 20 Uhr.

Projektraum Fotografie
Huckarder Straße 8-12
44147 Dortmund

As time goes by

Die Zeit schreitet immer weiter voran, das wussten schon die alten Römer. Tempus fugit. Der Fotograf Andreas Mader zeigt in der Ausstellung „Die Tage Das Leben“ Fotografien aus dem Leben seiner Freunde, die er seit 25 Jahren begleitet. Zu sehen sind die Bilder bis zum 5. Juli im Projektraum Fotografie.

 

Haben diese Bilder nicht irgendwie was von einem typischen Familienalbum, mögen sich manche fragen. Der entscheidende Punkt ist der äußere Sichtwinkel, den Mader einnimmt. Er ist Beobachter, aber kein Familienmitglied. So haben seine Bilder auch immer etwas distanziertes.

Die 30 Farbfotos bieten dem Betrachter eine chronologische Herangehensweise. Er sieht beispielsweise das Heranwachsen einer Tochter eines Freundes, bemerkt aber auch, dass sich die Eltern anscheinend getrennt haben.

 

Nicht nur deshalb machen einem die Bilder ein klein wenig melancholisch, denn man weiß, die Zeit schreitet unerbittlich voran und lässt sich nicht zurückdrehen. Was bleibt sind fotografische Zeitdokumente.

 

Die Ausstellung ist zu sehen jeweils Donnerstags 16 – 20 Uhr, sowie nach Absprache

 

Projektraum Fotografie
Huckarder Straße 8-12
44147 Dortmund

Im Union Gewerbehof

Doppelausstellung zum Thema Identität

Sabrina Richmann (links) und Conny Höflich präsentieren ihre Werke im Projektraum Fotografie.
Sabrina Richmann (links) und Conny Höflich präsentieren ihre Werke im Projektraum Fotografie.

Mit der Doppelausstellung von Sabrina Richmann „weil alles fortläuft, jeden Tag“ und Conny Höflich „Bye-bye, Belyn“ präsentiert der Projektraum Fotografie zwei unterschiedliche Künstlerinnen und unterschiedliche Herangehensweisen an die Frage der Identität. Doppelausstellung zum Thema Identität weiterlesen