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Festliche Operettengala in der Oper Dortmund

Unter dem Motto „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“ kamen die Freunde der Operette am 28.09.2019 in der Oper Dortmund auf ihre Kosten.

Die Bühne strahlte mit einem festlichen Kronleuchter, eine größere barocke Putten-Figur stand je im Hintergrund der Bühne und an der Seite im vorderen Bereich. Zwei überdimensionale künstliche Rosen fanden später ihren Einsatz zum Lied „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ (Carl Zeller1842–1898) aus „Der Vogelhändler“.

Die Dortmunder Philharmoniker im hinteren Bühnenbereich bewies wieder einmal, dass sie in allen Genre zuhause ist und zeigte erneut ihr Können. Mit Christoph JK Müller und Sebastian Engel zwei Dirigenten wechselten sich an diesen Abend ab. Mit Temperament, Einfühlungsvermögen und Humor übernahmen sie die musikalische Leitung.

Durch den Abend führte galant und informativ der Opernintendant Heribert Germeshausen. So erfuhr das Publikum auch etwas über die Ursprünge des Genre Operette (Singspiel) als eigenständige Kunstform um 1848 in Paris entstand ( Beispiel: Jacques Offenbach). Die weiteren Hotspots der Operette waren Wien und Berlin, die bürgerlich-volkstümlich geprägt waren. Man spricht von der „Goldenen Operettenära“ (z.B. Johannn Strauss jun.), dieser Zeitabschnitt der Wiener Operette etwa von 1860 bis 1900, und der Silbernen Operettenära z.B. Franz Lehár (1900-1940). Viele Beispiel aus diesen Zeitabschnitten konnte das Publikum hören.

Die Operette "Im weißen Rössl" wird im kommenden Jahr im Originalgewand von 1930 in der Oper Dortmund zu hören sein. (Foto: © Joujou / pixelio.de)
Die Operette „Im weißen Rössl“ wird im kommenden Jahr im Originalgewand von 1930 in der Oper Dortmund zu hören sein. (Foto: © Joujou / pixelio.de)

Die südkoreanische Sopranistin Anna Sohn begeistert zur Zeit ja schon als „Madama Butterfly“. Die filigrane Sängerin überzeugte auch hier mit ihrer starken Stimme und Sensibilität und einer Portion Humor bei „Schenkt man sich Rosen in Tirol“. Schwierigkeiten mit den Partien auch über mehrere Oktaven hatte auch die Koloratursopranistin Elena Fink nicht. Ihr komödiantisches Talent konnte sie vor allem mit ihrem Kollegen, dem Österreicher Fritz Steinbacher ausleben. Der ist für die humorvoll-komödiantischen Rollen wie prädestiniert.

Der in Dortmund aufgewachsene Tenor Mirko Roschkowski bewies seine enormen Stimmkraft schon bei seinem ersten Auftritt mit „Freunde, das Leben ist lebenswert“ (aus Franz Lehárs „Giuditta“) und dann berührend mit dem „Wolgalied des Zarewitsch“ („Der Zarewitsch“). Man darf sich auf seine weiteren Auftritte, etwa als Masaniello in der Oper „Die Stumme von Portici“ freuen.

Sein komödiantische Ader zeigte sich bei einer humorvollen Version von „Lippen schweigen“ (Lustige Witwe) zusammen mit dem Opernchor Theater Dortmund (Leitung: Fabio Mancini). Tatkräftig und humorvoll unterstützte der Chor die Solisten während des Abends.

Einen Ausblick auf die Premiere von „Im weißen Rössl“ (Ralph Benatzky 1884-1957, Arr. Matthias Grimminger) in einer Fassung, die auf einer Version aus dem Jahr 1930 beruht, brachte einen kleinen Vorgeschmack auf die Premiere am 18.01.2020. Im Gegensatz zu den üblichen Inszenierungen, die sich auf die (eher biederen) Version aus dem Jahr 1950 Bezug nehmen, wird diese Inszenierung in Teilen frivoler und die Musik jazzige Elemente enthalten. Das verriet Grimminger in einem kleinen Gespräch mit Germeshausen.

Am Sonntag, den 13.10.2019 und am 17.05.2020 ist noch Gelegenheit, diese Gala zu erleben.

Wie Intendant Heribert Germeshausen verriet, gibt es nur noch wenige Karten für diese Aufführungen.

Informationen erhalten Sie wie immer unter www.theaterdo.de oder Tel.: 0231/ 50 27 222

Eine bunte Operetten-Gala

Unter dem Titel „Bei einem Tee à Deux“ lud Moderator Kammersänger Hannes Brock am Sonntag, den 18.09.2016 die Freunde der Operette wieder in das Dortmunder Opernhaus. Musikalisch begleitet wurde das vielseitige und bunte Programm des Abends von der Dortmunder Philharmoniker unter der locker-leichtfüßigen Leitung von Philipp Armbruster.

Sie begannen das Programm mit der Ouvertüre aus der „Lustigen Witwe“ von Franz Lehár.

Der Chor des Theaters Dortmund stand den acht hochkarätigen Interpreten bei einigen Nummern, wie etwa Emily Newton bei „Heia, heia, in den Bergen“ aus Emmerich Kálmáns „Die Csárdásfürstin“, tatkräftig zur Seite. Passend zu den jeweiligen Operetten wurden Fotos aus den entsprechenden Aufführung früherer Jahrzehnte in diesem Haus an die linke Wandseite projiziert. Neben Emily Newton versprühten Tamara Weimerich, Ashley Thouret und Almerija Delic Witz, Temperament und Freude am Gesang und Bewegung.

Auch die vier männlichen Pendants, Morgan Moody, Fritz Steinbacher, Luke Stoker und Joshua Whitener boten neben ihren guten Stimmen auch Kostproben ihres komödiantischen Talents.

So musste Luke Stoker beim „Fliegenduett“mit Ashley Thouret aus Jacques Offenbachs „Orpheus in der der Unterwelt“ zur Freude des Publikums in einem ganz besonderem „Insektenkostüm“ auftreten. Das tat er mit viel Sinn für Humor.

Einen Ausblick auf die Premiere von „Blume von Hawaii“ (Paul Abraham) im Januar 2017 gaben Tamara Weimerich und Morgan Moody mit dem komisch-lustigen Duett „Ich hab ein Diwanpüppchen“.

Die Bandbreite des Abends reichte von Operetten wie „Zigeunerliebe“ (Franz Lehár), Melodien aus Musicals wie „Maria“ aus Leonard Bernsteins „West Side Story“, weniger bekannten Stücken wie „Leise, ganz leise“ aus „Ein Walzertraum“ von Oscar Straus bis zu „If I loved you“aus „Carousel“ von Richard Rogers.

Ks. Hannes Brock bewies nicht nur als Moderator seinen gewohnten Witz und Selbstironie, sondern zeigte auch als Sänger und als Tänzer, was er alles noch drauf hat. Mit einem temperamentvollen Finale schickte das gesamte Gala-Ensemble das Publikum beschwingt nach hause.

Opulente Operetten-Gala

Nachdem die erste Ausgabe der Operetten-Gala in der Dortmunder Oper ein voller Erfolg war, kam schnell die Idee einer Folgeveranstaltung auf. So hieß es am 20.September „Der Himmel hängt voller Geigen“. Mit dabei waren die Dortmunder Philharmoniker, zwei Dirigenten, der Dortmunder Opernchor und neuen Solisten des Dortmunder Ensembles. Durch das Programm führte in gewohnt charmanter Weise Kammersänger Hannes Brock.

Bei der zweiten Auflage der Operetten-Gala fasste man den Begriff der Operette ein wenig weiter. So war ein Lied aus einer spanischen Zarzuela zu hören sowie drei Stücke aus dem amerikanischen Music play bzw. Musical. Präsentiert wurden zwei Lieder aus der kommenden Operette „Roxy und ihr Wunderteam“ von Paul Abraham, die ab 29. November in Dortmund Erstaufführung hat.

Auch wenn im Bühnenbild keine hängenden Geigen zu sehen waren, Julia Amos, Ileana Mateescu, Neuzugang Emily Newton, Tamara Weimerich, Hannes Brock, Gerado Garciacano, Lucian Krasznec, Morgan Moody und Fritz Steinbacher hatten alle gute Laune und Freude am Singen mitgebracht. Moody begeisterte bei den amerikanischen Stücken von Frederick Loewe und Richard Rogers mit seiner warmen Stimme, Lucian Krasznec sang Taschentuch ergreifend das „Wolgalied“ von Lehárs „Zarewitsch“ und Tamara Weimerich brachte mit „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein“ von Rudolf Stolz das Publikum zum Schmelzen. Moderator Hannes Brock ließ es sich nicht nehmen und sang außerhalb des Programmes den „Wandergesell“ aus „Der Vetter von Dingsda“.

Am Ende wurde es schwungvoll und in Dortmund wurde die „Berliner Luft“ von Paul Lincke aus „Frau Luna“ gefeiert. Als Zugabe gab es Champagner. In Form des „Champagner-Liedes“ aus der Operette von Johann Strauß „Die Fledermaus“.

Wer die Operetten-Gala verpasst hat, dem bietet sich am 11. Oktober 2014 eine weitere Chance.

Infos und Karten unter www.theaterdo.de oder 0231 50 27222.

Festlich-schwungvolle Operettengala

Die Operette ist tot? Davon konnte am 13. Dezember bei der festlichen Operettengala keine Rede sein oder wie Gastgeber Kammersänger Hannes Brock angesichts des fast ausverkauften Opernhauses zur Begrüßung sagte: „Es sind aber viele zur Trauerfeier gekommen.“ Die Operettengala „Die ganze Welt ist himmelblau“ zeigte, dass die Operette in seinen Facetten sowohl gefühlvoll, temperamentvoll, humorvoll und für die Interpreten äußerst anspruchsvoll ist. Festlich-schwungvolle Operettengala weiterlesen