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Markante Orte des Ruhrgebiets im künstlerischen Blickpunkt

Die Artothek in der Dortmunder Stadt-und Landesbibliothek stellt vom 08.01.2019 bis zum 15.02.2019 siebzehn Acryl-Bilder in verschiedenen Formaten der Künstlerin und Dozentin Martina Dickhut unter dem Titel „Hier im Ruhrgebiet“ aus.

Die in Dortmund geborene und lebende Künstlerin hat, wie sie bei einem Pressegespräch verriet, schon von klein an einen Bezug zum Ruhrgebiet und dem Bergbau und der Stahlindustrie. Der Vater arbeitete bei Hoesch, und sie musste ihn oft für längere Zeit wegen der Schichtarbeit vermissen.

Markante Orte aus Dortmund und dem Ruhrgebiet sind ihre Haupt-Motive. Dickhut bearbeitet diese anhand von Fotos, die mit Acrylfarben „weiter gemalt“ werden. Es gelingt dadurch ein besonderer und erweiterter Blick auf die Orte. Die ausgestellten farbig starken Bilder sind nach 2014 entstanden.

Martina Dickhut zeigt in der Artothek das Ruhrgebiet aus ihrem Blickwinke
Martina Dickhut zeigt in der Artothek das Ruhrgebiet aus ihrem Blickwinkel.

Im Zentrum ihrer Werke steht ein Foto, zum Beispiel bei den sechs kleineren Bildern der Dortmund-Reihe farbige Fotografien von der Westfalenhalle, dem Fußballmuseum, der Museumsnacht (Friedensplatz bei Nacht), vom Dortmunder U oder der Stadt– und Landesbibliothek. Manches ist dezent, aber markant im Hintergrund oder in der Mitte zu erkennen.

Das Foto wird mit Malgel überstrichen und dann künstlerisch erweitert.

Wie die Künstlerin betont, ist es eine große und auch zeitaufwendige Herausforderung, den gleichen Farbton des Fotos zu treffen, damit das Foto im Bild verschwindet. Da kommt es auf einen genauen Blick und Nuancen an.

Industrie-Fotos wie etwa von der Halde Schwerin, dem Baum im Gasometer, dem Hochofen Duisburg oder aber auch vom Schiffshebewerk Henrichenburg sind beliebte Motive von Dickhut.

Die fertiggestellten Bilder bestechen durch ihre Intensität, welche dem Betrachter diese speziellen Orte noch näher bringt, als es ein Foto vermag.

Die Ausstellung ist dienstags und freitags zwischen 10 und 19 Uhr in der Artothek in der 1. Etage der Stadt- und Landesbibliothek zu sehen.

Industriekultur als Fotografie und Fotocollage

Die schwarz-weiß Bilder fokussieren den Betrachter auf das Westenliche, findet Martina Dickhut.
Die schwarz-weiß Bilder fokussieren den Betrachter auf das Westenliche, findet Martina Dickhut.

In der Artothek der Stadt-und Landesbibliothek in Dortmund sind vom 8. Juli bis zum 19. August 2014 12 Fotografien und 13 Fotocollagen zum Thema Industriekultur zu sehen.

Der Arzt und Fotograf Ekkehard Wünnemann und die Künstlerin und Dozentin der Malerei in der Erwachsenen- und Jugendbildung Martina Dickhut haben über einen Zeitraum von über sechs Jahren dieses interessante Projekt entwickelt. Beide sind in unserer Stadt beheimatet und Frau Dickhut hat ein eigenes Atelier in Dortmund-Husen mit Kurs- und offenen Ateliersangeboten.

„Die Projektidee entstand schon im Jahr 2006. Ekkehard Wünnemann entwickelt und bearbeitet seine analogen schwarz-weiß Fotos im eigenen Fotolabor. Ein Schwerpunkte sind neben Landschaften, vor allem Industrie, Menschen und Architektur. Die Industriekultur ist ja von großer Bedeutung für das Ruhrgebiets. Als erstes Bild zum Ausprobieren haben wir ein Foto von der Maschinenhalle der Zeche Zollern genommen. Ich habe die Fotografie kopiert und in ein Bild eingearbeitet. So habe ich im Laufe der Zeit insgesamt über 20 Fotos bearbeitet“, erläuterte Dickhut.

Die in schwarz-weiß gehaltenen Bildern lenken den Blick des Betrachters auf das Wesentliche und widmen sich den sonst oft unbeachteten Details. Es stellt sich ihm die Frage, wozu gehört denn der jeweilige Ausschnitt und um welches Objekt handelt es sich. Die Auflösung können die Besucher/innen daneben auf einem kleinen Schild lesen. Zudem werden wohl auch einige Erinnerungen bei ihnen wachgerufen werden. Die Fotografie und die Fotocollage sind immer nebeneinander gestellt. Gerade die „ kleinen Details“ sind die Herausforderung für die Künstlerin und nehmen viel Zeit in Anspruch.

Martina Dickhut geht bei ihrer Arbeit folgendermaßen vor: Am Anfang wird die Fotokopie (oder mehrere) auf die Leinwand aufgeklebt.. Drum herum werden dann zerknüllte dünne Lagen von Tempo-Taschentüchern eingearbeitet. Danach beginnt die eigentliche Arbeit am Bild. Es kommt auf höchste Präzision sowohl bei den Details wie bei der Farbgebung an.

Ein neues Projekt der beiden Künstler ist nicht ausgeschlossen und auch schon angedacht. Alle ausgestellten Werke sind käuflich zu erwerben. Öffnungszeiten der Artothek: dienstags und freitags von 10 bis 19 Uhr.