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Zweiter Tag der Inklusionstage 2017 – Auf Heimatsuche

Die Kompanie Windspiel, ein Tanztheater mit bis zu 21 DarstellerInnen mit und ohne Handicap, verfolgt mit ihrem Projekt „Heimatspuren“ ihre verschiedene Herkunftsgeschichten und Heimatempfindungen und setzt sie durch Bewegungstheater und Tanz auf der Bühne um. Sie drücken sie ihre persönlichen Empfindungen zu „Heimat“ auch mit Begriffen wie Liebe, Hoffnung, Sehnsucht, Kälte und Erde aus. Das Ruhrgebiet mit „Currywurst“, Fußball und Bergbau spielt bei der Aufführung eine zentrale Rolle. Dann geht es auch in ferne Herkunftsländer wie Italien, Portugal oder der asiatische Raum. Mit schönen Kostümen und jeweils passender musikalischen oder rhythmischen Untermalung boten sie ein vielfältiges und abgerundetes Programm. Ob mit oder ohne Handicap spielte keine Rolle. Alle Darsteller fügten sich gut in das gesamte Gefüge und Miteinander ein. Ein visuell und emotionales Tanztheater-Erlebnis.

Inklusionstage im Depot 2017

[fruitful_alert type=“alert-success“]Koordinator Marek Kot, Schauspielerin Alexandra Madej und Regisseur Peter Feuerbaum freuen sich auf interessante Inklusionstage 2017 im Depot.[/fruitful_alert]

Seit dem Jahr 2015 werden die Inklusionstage im Dortmunder Theater im Depot durchgeführt. Ziel dabei ist es nicht nur, auf das große Potential von „Menschen mit mit Behinderungen“ in Kultur und Gesellschaft hinzuweisen, sondern das sie auch die Gelegenheit bekommen, sich aktiv kulturell und gesellschaftlich zu einzubringen und zu engagieren.

Für Berthold Meyer, dem Leiter des Theaters im Depot und Marek Kot, dem Koordinator des Projekts, ist es ein emotionales und wichtiges Anliegen, die inklusive Zusammenarbeit auch im Bereich Theater zwischen Menschen „mit und ohne Behinderungen“ voran zu bringen. Das Depot bietet dafür einen Raum. Frei nach dem Motto: „Menschen sind nicht behindert, sie werden behindert.“ In diesem Jahr wird ein etwas verkleinertes, aber feines Programm durchgeführt.

Am Samstag den 29.04.2017 findet um 16:00 Uhr die Premiere der Tragikomödie „Erinnerungen“ des Gehörlosentheater Dortmund unter der Regie von Peter Feuerbaum statt. Hier spielen Gehörlose und nicht-gehörlose Amateur-SchauspielerInnen zusammen auf der Bühne. In diesem vier Personen Stück hat eine fast hundertjährige Mutter und ihre über siebzig jährige Tochter ihr gesamtes Leben in ihrem Haus in vielen Kartons verpackt. Die Tochter will nun endlich aufräumen. Die Sichtung der Kartons rufen nicht nur alte Erinnerungen hervor, sondern veranschaulichen auch verpasste Lebenschancen. Am Ende steht auch die in gegenseitiger Abhängigkeit gefesselte Mutter-Tochter Beziehung auf dem Prüfstand…

Die Vorstellung dauert zirka 90 Minuten und zum besseren Verständnis für die nicht gehörlosen Personen im Publikum fungiert der Schauspieler Markus Veith als Erzähler im Hintergrund. Sicherlich ein spannendes Abenteuer für das Publikum, wenn es sich nur darauf einlässt.

Am Sonntag, den 30.04.2017 kann das Publikum das Ergebnis des Projekts „Heimatspuren“ der Kompanie Windspiel im Theater im Depot erleben. Verschiedene Herkunftsgeschichten und Heimatempfindungen von Mitgliedern der Kompanie, die aktuell aus 21 Darstellerinnen und Darstellern mit unterschiedlichen Fähigkeitenprofilen besteht, wurden verfolgt und künstlerisch verarbeitet. Auf der Grundlage von Gesprächen und Assoziationen erfolgte eine Umsetzung in Tanz, Bewegungstheater und Performance. Anregungen bekam die Kompanie durch Beschäftigung und Auseinandersetzung mit ihrer Kultur, Herkunft und ihrem persönlichem Heimatgefühl.

Weitere Informationen zu den Inklusionstagen und Ticketpreisen erhalten Sie unter: http://www.depotdortmund.de/theater-im-depot