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Mystische Klangwelt aus Aserbaidschan

Erneut war die Marienkirche Schauplatz für Musik aus dem islamischen Raum. Verzauberte Alireza Ghorbani bereits am 18. Mai 2016 mit seinen persischen Liebesliedern das Publikum, brachte uns Alim Qasimov samt seiner Tochter Fargana und seinen musikalischen Mitstreitern ins ferne Aserbaidschan. Ganz ohne fliegende Teppiche.

Der typisch aserbaidschanische Mugam-Gesang wird nicht in Noten aufgeschrieben, sondern von Generation zu Generation weitergegeben, es enthält komponierte und improvisierte Elemente. Es ist eine spirituelle Musik, die Ähnlichkeiten mit den Sufismus hat.

Ohne Zweifel ist Alim Qasimov ein Meister des Mugam. Schon mit den ersten Tönen erfüllte er die Marienkirche mit seinem fremdartigen, immer hypnotischer werdenden Gesang, der im Wechselgesang unterstützt wurde von seiner Tochter Fargana.

Wer beim Konzert von Ghorbani dabei war, wird einige Instrumente wiedererkannt haben. Die Kamantsche (eine Stachelgeige) spielte Rauf Islamov. Die Tar, ein Instrument, das einer Laute ähnelt, Zaki Valiyev. Ein besonderes Instrument spielte Rafael Asgarov: Eine Balaban. Sie ist eine aserbaidschanische Flöte, die mit ihrem Klang orientalische Welten öffnete. Javidan Nabiyev spielte eine Nagara, eine spezielle Trommel.

Das Konzert zeigte, warum Qasimov bereits mit dem Kronos Quartett und anderen Akteuren aus dem klassischen Bereich zusammengearbeitet hat. Er schaffte es, zusammen mit seiner Tochter, die Magie des Mugam für das Publikum in der Marienkirche erfahrbar zu machen. Für Freunde der Weltmusik war es ein ganz besonderer Abend.

Schöner Abschluss für Klangvokal Festival

Mit „Von Wien nach New York“ im Dortmunder Konzerthaus endete am 12.06.2016 das Klangvokal Festival 2016 mit einer musikalischen Mischung aus Oper, Operette und Musical.

Mit der Neuen Philharmonie Westfalen unter der Leitung des erfahrenen Dirigenten Friedrich Haider, der renommierten Sopranistin Elsa Dreisig und den in unserer Stadt beliebten Tenor Lucian Krasznec hatte man für dieses Programm eine gute Wahl getroffen. Ausgewählt wurde Musik von Gioacchino Rossini, Franz Lehár, Johann Strauß Sohn und Leonard Bernstein.

Eine instrumentale Einführung der Musik der Komponisten wurde durch das Orchester jeweils voran gestellt. So zu Beginn spritzig-temperamentvolle italienische Musik von Rossini, die Ouvertüre zur Oper „Semiramide“ (1823). Bei der „Cavertine der Semiramide „Bel raggio lusinghier“ konnte eine strahlende Elsa Dreisig gleich ihr Können beweisen.

Lucian Krasznec zeigte bei bei Rossinis „La Danza“ seine temperamentvolle Seite. Die folgenden Arie des Octavio aus Franz Lehárs Giuditta „Freunde, das Leben ist lebenswert!!“ sang er mit starker Inbrunst und Überzeugung.

Mit viel Gefühl wurde von Dreisig das Lied der Hanna Glawary (Vilja-Lied) gesungen. Das folgende Duett „Lippen Schweigen aus der Lustigen Witwe war einer der romantisch-emotionalen Höhepunkte des Nachmittags. Melancholisch wurde es kurz vor der Pause mit dem „Wolgalied“ aus dem Zigeunerbaron von Johann Strauß Sohn. Berührend gesungen von Krasznec.

Nach der Pause ging es zunächst weiter mit der Österreich-ungarisch geprägten Musik von Johann Strauß Sohn zwischen Walzerklängen und Zigeunermusik. Das Lied der Saffi „So elend und so treu“ aus dem Zigeunerbaron, zeugt von einem ambivalenten Verhältnis zu den „Zigeunern“. Das folgende Duett „Wer uns getraut“ aus dem Zigeunerbaron hat etwas ironisch komisches.

Der letzte Abschnitt war der Musik von Leonard Bernsteins aus dem New York der 1950er Jahre gewidmet. Das 1956 kurz vor seiner „West Side Story“ !957) entstandene „Candide“, eine Mischung aus Operette, Opern-Persiflage und Musical, dürfte einigen im Publikum nicht so bekannt gewesen sein. Die fröhlich unbeschwerte Ouvertüre zu „Candide“ ist jedoch das meistgespielte konzertante Werk Bernsteins.

Mit „Candide´s Lament“ und dem Duett „Oh, Happy We“ wurden dem Publikum zwei Stücke aus „Candide“ näher gebracht. Mit den bekannten Stücken aus der West Side Story „I feel pretty“ und und dem Duett von Maria und Tony (Balkonszene) mit „Tonight, tonight“ endete das offizielle Programm.

Das begeisterte Publikum ließ die Akteure natürlich nicht ohne Zugaben von der Bühne. Lucian Krasznec ließ es sich nicht nehmen, für „Dein ist mein ganzes Herz“ aus „Land des Lächelns“ von Lehár eine junge Dame aus der ersten Reihe als Partnerin auf die Bühne zu holen.

Wunderbare Stimmen, ein gut aufgelegtes Orchester und ein insgesamt gut zusammengestelltes Programm bildeten ein würdigen Abschluss für das Klangvokal Festival.

Afro-kubanischer Zauber

Yilian Cañizares mit Kontrabassist David Brito und Schlagzeuger Cyril Regamey. (Foto: © Anja Cord)
Yilian Cañizares mit Kontrabassist David Brito und Schlagzeuger Cyril Regamey. (Foto: © Anja Cord)

Verdienter Applaus für eine hervorragende Sängerin samt Hochkarätiger Band. Der Auftritt der Kubanerin Yilian Cañizares am 11. Juni 2016 im domicil im Rahmen des Festival klangvokal verband Jazz und afro-kubanische Weltmusik.

Cañizares brachte viele Songs aus ihrer aktuellen CD „Invocacion“ (Anrufung) mit. Hierbei ging es textlich vor allem über ihre Familie und weitere Personen, die sie stark beeinflusst haben. Aber auch poltische Themen wurden nicht ausgespart. So dreht sich „Mapucha“ um die Frauenemanzipation.

Gesanglich wird Cañizares gerne eine Nähe zu Edith Piaf attestiert wegen ihrer rauchigen Stimme, sie konnte aber auch mit klaren Obertönen singen. Ihre Spezialität ist nicht nur das Geigenspiel, sondern auch der lautmalerische Scatgesang. In der Mischung zwischen Jazz, Pop und Weltmusik lag eine besondere Energie, die sich sofort aufs Publikum übertrug. Zu ihren musikalischen Einflüssen gehört auch die Kultur der Yoruba, einem afrikanischen Volkes, das hauptsächlich in Nigeria lebt.

Renaissance-Polyphonie aus Böhmen

Mit dem Konzert des Ensembles Cappella Mariana am 10. Juni 2016 im Rahmen des Festivals Klangvokal erklang in der Marienkirche eine selten gehörte Spezialität: Lieder aus dem Codex Speciálník, einem böhmischen Liederbuch aus dem späten 15. Jahrhundert.

Neben vielen unbekannten Komponisten ist der Einfluss flämischer oder französischer Komponisten im Codex Speciálník deutlich. Werke des franko-flämischen Komponisten Gaspar von Weerbeke sind ebenfalls darin verzeichnet wie die von Johannes Touront oder des Deutschen Heinrich Finck.

Vojtěch Semerád, der Leiter des Ensembles hatte das Konzert zweigeteilt: Für den ersten Teil hatte er Lieder aus dem Codex für eine typische Messe – also Credo, Gloria u.a. – zusammengestellt, nach der Pause erklangen Lieder für besondere Feste.

Die Musik der Renaissance kann man sich ohne Humanismus nicht vorstellen. Natürlichkeit und „Vermenschlichung“ der Musik waren die Forderungen. Klanglich war das beim Konzert der „Cappella Marinan“ deutlich zu hören. Musik, die man im heutigen Konzertbetrieb leider viel zu wenig zu hören bekommt. Ein großes Lob an die Sänger und Musiker.

Dem Vergessen entrissen – De profundis

Als Sonderkonzert der Dortmunder Philharmoniker im Rahmen des Klangvokal Festivals unter der Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz wurde das 2012 angedachte Projekt „De Profundis“ im Konzerthaus verwirklicht. Der Hörder Historiker Willig Garth ist auf den Hörder Komponisten Eduard Wilsing aufmerksam geworden, hat nachgeforscht und die Fragmente von De Profundis zusammengetragen. Diese ganze Arbeit ist dann unter anderem im Rahmen der Schriftenreihe des Heimatvereins Hörde veröffentlicht worden.

Das zweiteilige Konzert mit sechs beteiligten Chören ( 300 Sängerinnen und Sänger) und fünf renommierten Solo-Sängern widmete sich im ersten Teil Felix Mendelssohn Batholdys „Die erste Walpurgisnacht“ und als Erstaufführung nach der Pause dem Musikwerk „De profundis“ des weniger bekannten geistlichen Tonsetzers Daniel Eduard Wilsing (1809 – 1893).

.Beide waren Schüler von Ludwig Berger. Eine gute Idee und keine leichte Aufgabe, das großartige geistlich Chorwerk von Wilsing in seiner heimatlichen Umgebung aufzuführen und so dem Publikum zugänglich zu machen und vor dem Vergessen zu entreißen.

Mendelssohn Bartholdys „Die erste Walpurgisnacht“ nach einer Ballade von J.W. Goethe stellt die frömmelden „Paffenchristen“ den den Heiden gegenüber, die troz Verbot an ihrem Frühlingsfest festhalten. Sie inszenieren einen spektakulären Spuk, um ihre christlichen Gegenspieler möglichst fern zu halten. Der Kammerchor der TU Dortmund und Klangfarben-Konzertchor Dortmund und die stimmgewaltigen Gerardo Garciacano (Bariton), Roman Payer (Tenor), Luke Stoker (Bass) sowie Natascha Valentin (Alt) setzten das Spektakel mit tatkräftiger Unterstützung der Dortmunder Philharmoniker grandios in Szene.

Nach der Pause war es schon alleine beeindruckend, wie die 300 Sängerinnen und Sänger der sechs Chöre nach und nach die gesamte Bühne und der Chorempore ihre Plätze besetzten. Verstärkt wurde „De profundis“ noch durch die Sopranistin Ashley Thouret und wieder von dem Tenor Roman Payer. Es war ein gewaltiges, eindrucksvolles und emotional berührendes Klangerlebnis, das mit einem gemeinsamen „Amen“ aller beteiligten sein grandioses Ende fand.

Das überzeugende wechselseitige Zusammenspiel von den Musikern, Chören und Solo-Sängern begeisterte auch das Publikum im Konzertsaal.

Bach und seine Vorgänger

Johann Sebastian Bach ist als Komponist unbestreitbar ein Riese. Doch auch Riesen haben klein angefangen und standen anfangs auf den Schultern anderer Riesen. Die musikalischen Wurzeln von Back aufzudecken war das Hauptaugenmerk von Raphaël Pichon und seinem Ensemble Pygmalion beim Konzert am 09. Juni 2016 in der Propsteikirche im Rahmen des Festivals „Klangvokal“.

Klar, Bach kennt jeder. Aber was ist mit Hassler, Bertolusi oder Gabrielli? Wer im 16./17. Jahrhundert etwas auf sich hielt als Komponist, der ging nach Italien. Venedig, Rom und die anderen Stadtstaaten waren Quelle und Inspiration für die neue Musik.

Hans Leo Hassler (1564-1612), mit dessen „Cantate Domino“ das Konzert begann, war nebenbei noch Uhrmacher und baute Musikautomaten. Er ging nach Venedig, um die dortige Musik zu studieren. Doch es gab auch den anderen Weg. Vincenzo Bertolusi (1550-1608) ging von Italien nach Polen und Dänemark. Giovanni Gabrieli (1557-1612) blieb in Italien und wurde Lehrer von Heinrich Schütz.

Die Mischung von Renaissance- und Barockmusik wurde vom Ensemble Pygmalion in exzellenter Art und Weise trotz der problematischen Akustiksituation in der Propsteikirche dargebracht. Musiker und Sänger sorgten für einen gelungenen Abend.

Monteverdi und Gospel

Nachdem die Lautten Compagney Berlin mit der Singer-Songwriterin Mine am 03. Juni 2016 auf den Spuren Claudio Monteverdis unterwegs war, präsentierte das Ensemble Matheus den „Mythos Monteverdi“ am 05. Juni 2016 im Orchesterzentrum. Dabei verknüpften sie die Musik des italienischen Barockkomponisten mit traditioneller Mittelmeermusik sowie Gospel.

Der erste Teil gehörte Monteverdi. Neben einem zypriotischen Gesang wurde kurz vor der Pause noch der Gospel „As I went down to the river to pray“ angestimmt. Nach der Pause wurde Monteverdis Zeitgenossen Giulio Caccini sowie Tarquinio Merula den gebührend Platz eingeräumt. Sehr stimmungsvoll und berührend war allerdings das zeitgenössische Stück „Escalay“ des sudanesischen Komponisten Hamza el Din, das von seinem im Stausee untergegangenen Dorf handelte.

Bei den Musikern ragte Flora Papadopoulos heraus, die mit ihrer Harfe den Part eines Cembalos übernahm und damit zeigte, dass dieses Instrument mehr kann, als nur Wellenbewegungen zu simulieren.

Die Sopranistinnen Zoe Nicolaidou, Claire Lefilliâtre und Emiliy Rose Bry sowie der Tenor Topi Lehtipuu waren sehr gut aufgelegt, wobei man sagen muss, dass alle Beteiligten nicht nur mit musikalischer Leidenschaft, sondern auch mit Humor an das Konzert herangegangen sind.

Neue Klangerfahrungen

Ob Claudio Monteverdi ein Singer-Songwriter genannt werden kann, wie es Wolfgang Katschner, der Leiter der Lautten Compagney Berlin, bleibt wohl jedem selbst überlassen. Aber es ist natürlich mehr als ein Körnchen Wahrheit dran. Denn Monteverdi schrieb eine Vielzahl von Lieder, die sich neben religiösen auch um weltliche Themen wie Liebe und Schmerz drehten. Da kann man schnell einen Bogen zu Mine schlagen, die eine waschechte Singer-Songwriterin ist. Zusammen führen sie am 03. Juni 2016 im domicil eine muntere Kombination aus Liedern von Monteverdi und Mine auf.

„Wahnsinning spannend“, fand Mine das gemeinsame Projekt mit der Lautten Compagney Berlin und das war es auch für die Zuhörer. Abwechselnd sang Mine ihre eigenen Songs im Barockgewand und Robin Johannsen interpreitierte die Lieder von Monteverdi. Die elf Musiker waren das verbindende Element und verhinderten, dass zwei parallele Konzerte entstanden. Denn das barocke Feeling passte sehr gut zu Mines Liedern, die sie am E-Piano oder Omnichord selbst begleitete. Perkussionist Peter Kuhnsch hatte dabei eine wichtige Rolle zu spielen.

Aber auch Monteverdi wurde neu arrangiert, bei Liedern, die für mehrere Sänger geschrieben waren, wurden die weiteren Stimmen durch Instrumente ersetzt. So erklang streng genommen neue Musik. Für Mine war es keine neue Erfahrung, denn sie spielte 2013 für ein Konzert bereits mit einem Kammerkonzert zusammen.

Auf jeden Fall war das Konzert im domicil eine neue Klangerfahrung für Freunde von Monteverdi und von Mine.

Wüstenklänge und Pop-Musik

Im Rahmen des Musikfestivals Klangvokal trat am 02.06.2016 die Marokkanerin Hindi Zahra mit ihrer Band auf. Im Mittelpunkt stand ihr aktuelles Programm „Homeland“.

Jérôme Plasseraud und Paul Salvagnanc, beide Gitarre, David Dupuis Keaboards, Trompete, Flöte, Aurélien Calvel am Bass, Mathieu Gayout Drums und Zé Luis Sascimento standen ihr zur Seite.

Das taten sie nicht nur als Begleiter im Hintergrund. Bei einigen Solo-Parts konnten sie ihr Können eindrucksvoll beweisen.

Die Festival-Organisatoren hatten sich entschieden, auf die im Programmheft angekündigte Teilbestuhlung zu verzichten. Um dem Publikum im Innenraum Platz für Bewegung zum „Mit-der-Musik-gehen“ zu bieten. Glücklich, wer von den erstaunten Menschen im Publikum, (manche ja nicht mehr ganz so jung) frühzeitig vor dem Konzert erschienen war. Sie konnten sich an den Seiten und dem hinteren Bereich einen Platz zum Hinsetzen ergattern.

Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme verbindet Hindi Zahra verschiedene Musikstile zu einem ganz eigenen Klangerlebnis. Oft innerhalb eines Songs. So wird Pop-Musik mit psychedelischen orientalischen Klängen verbunden. Beeinflusst wurde sie durch Berbermusik sowie indischer und ägyptischer Musik. Auch die psychedelischen Einflüsse von Bob Marley oder Led Zeppelin sind bei ihren Songs erkennbar.

Die Songs, wenige in französischer, die meisten in englischer Sprache gesungen, handeln von Liebe und Sehnsucht nach Freiheit. Mit Melancholie, Leidenschaft und großen Gesten vorgetragen. Ihre Stimme erinnerte ein wenig an Norah Jones oder Sally Oldfield. Der einzigartige Reiz und das Spannende ihrer Musik liegt in der Verschmelzung verschiedener Musikstile, die immer überraschende Wendungen bietet.

Barock trifft auf Volksmusik der Mittelmeerregion

Nachdem bereits beim klangvokal die Nordsee im musikalischen Fokus stand, ging es beim Konzert „Das Meer der Erinnerungen“ am 29. Mai in der Marienkirche um das Mittelmeer. Das Mittelmeer ist heute leider in den Nachrichten vorwiegend als Todesfalle für Flüchtlingsboote, doch es stand und steht für reichen kulturellen Austausch, was auch das Konzert „Songs of Thessaloniki“ bewies.

Die Reise, auf die uns Friederike Heumann (Viola da Gamba), Xavier Díaz-Latorre (Theorbe und Barockgitarre), Nihan Devecioglu (Gesang) und Marco Beasley (Gesang) nahm, reichte von Griechenland, Krosika, Italien, Spanien und die Türkei. Gesungen wurde daher unter anderem auf Griechisch, Türkisch, Korsisch, Italienisch und Armenisch.

Die Lieder drehten sich um die klassischen Themen wie Liebe oder Tod. Ein sehr berührenden sephardisches Wiegenlied, gesungen von Devecioglu, nur begeltitet von der Viola da Gamba gehörte zu den Höhepunkten des Konzertes.

Das Konzert hat gezeiugt, dass die Barockmusik näher an der traditionellen Musik des Volkes dran ist, als es beispielsweise die Kunstmusik der Romantik ist. Die Stücke von Rossi, Cavalli oder Caccini und die Volkslieder vereinten sich zu einem gelungenen Konzert.