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Grappa und die Venusfalle

[fruitful_alert type=“alert-success“]Gabriella Wollenhaupt lässt im 27. Grappa-Krimi wieder alte Bekannte auftreten.  (Cover: © Grafit Verlag)[/fruitful_alert]

Die Dortmunder Autorin Gabriella Wollenhaupt hat ihren 27. Grappa-Krimi unter dem Titel „Grappa und die Venusfalle“ im Grafit-Verlag heraus gebracht. An Themen mangelt es ihr nach all den Jahren nicht.

War in ihren Romanen oft aktuelle politische Probleme im Fokus, steht diesmal ein psychologisches Phänomen mit dem sperrigen Namen „Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom“ im Mittelpunkt. Das Krankheitsbild wird vor allem bei Frauen beobachtet. Die betroffenen Frauen machen ihr Kind bewusst krank, um es dann aufopferungsvoll zu pflegen. Das verschafft den Frauen die erwünschte Beachtung ihrer Umwelt. Aber keine Sorge, aktuelle politische Problemfelder werden im Krimi nicht ausgeblendet.

Kurz zum Inhalt: Aus dem Phönix-See wird die Leiche der sozial engagierten Besitzerin von mehreren Hundesalons gezogen. Die als „Mutter Teresa von Bierstadt“ bekannte Frau kümmert sich scheinbar auch aufopferungsvoll um ihre schwer kranken Tochter. Nach und nach kommen die Reporterin Maria Grappa und ihre Helfer hinter dunkle und erschreckende Familiengeheimnisse…

Gabriella Wollenhaupt schafft es, eine schwere psychische Erkrankung wie das „Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom“ mit seinen schlimmen Folgen für die Betroffenen darzustellen. Schonungslos deutlich wird das Leiden der krank gemachten und oft zur Schau gestellten Kinder dargelegt.

Das ist keine leicht zu ertragene Kost, und die Autorin lockert die Atmosphäre wie in all ihren Krimis mit trockenem Humor und Anspielungen auf bekannte Persönlichkeiten auf. So gibt es einige Stellen, wo der Leser oder die Leserin sicher auch lachen können. Die alt bekannte und lieb gewonnenen Figuren finden sich auch im neuen Kriminalroman wieder. In der Redaktion sowie im Privatleben von Fotograf Wayne Pöppelbaum gibt es neue Entwicklungen. Grappa wird mit zunehmend Alter nachdenklicher.

Der Krimi wartet nicht nur mit einigen Wendungen auf und ist mit zunehmender Spannung zu lesen, sondern wirft auch ethische Fragen in der Grauzone zwischen Notwehr und Selbstjustiz auf.

Das Taschenbuch mit der ISBN 978-3-89425-487-2 umfasst 218 Seiten und ist im Grafit-Verlag erschienen und auch als E-Book erhältlich.

Preis: 11,00 Euro

Krimi im Umfeld einer psychoneurotischen Erkrankung

[fruitful_alert type=“alert-success“]Eine Leiche im Phoenix-See: Autorin Gabriella Wollenhaupt lässt wieder Maria Grappa ermitteln.[/fruitful_alert]

Es ist wieder Mai und der 27. Grappa-Krimi um die engagierte Bierstädter (Dortmunder) Reporterin Maria Grappa mit dem Titel „Grappa und die Venusfalle“ von Gabriella Wollenhaupt kommt heraus. In den Räumlichkeiten des Grafit Verlages stellte die Autorin ihr neues Werk vor.

Wie Wollenhaupt erzählte, war diesmal ein realer Fall aus den USA Grundlage für ihren neuen Kriminalroman. Ein Mädchen wurde dort von ihrer Mutter, die an dem sogenannten Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom leidet, über viele Jahre bewusst krank gemacht. Menschen, hauptsächlich Frauen, die an dieser psychoneurotischen Störung leiden, machen ihre Kinder absichtlich mit verunreinigtem oder vergiftetem Essen bis zu starken Behinderungen krank, um Mitleid und Aufmerksamkeit zu erlangen. Danach pflegen sie ihr Kind wieder aufopferungsvoll und halten es abhängig. Das betroffene Mädchen in den USA heuerte in seiner großen Verzweiflung einen Auftragsmörder an, der die Mutter erstach. Am Ende des Prozesse sah das Mädchen wieder ganz normal aus und die früheren Symptome der von der Mutter noch zur Schau gestellten Behinderungen waren verschwunden.

Dieses sensible psychologische Thema hat die Autorin in ihrem Krimi verarbeitet.

Aus dem Phönix-See in Dortmund wird die als „Mutter Theresa von Bierstadt“ bekannte Besitzerin mehrerer Hundesalons, Marina Schrott, gezogen. Ertrunken war sie aber nicht im vor Ort. Die sozial engagierte Frau kümmerte sich zudem aufopferungsvoll um ihre schwer kranke Tochter Venus. Nach und nach kommen immer mehr schmutzige und unglaubliche Details der Familiengeschichte und über die Hintergründe ans Licht. Neben diesem interessanten Fall gibt es auch in der Redaktion und im Leben des Fotografen Wayne Pöppelbaum Veränderungen…

Eine Premierenlesung findet am Dienstag, den 23.05.2017 um 19:30 Uhr im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund statt.

Eintritt: EURO 3.-

Gabriella Wollenhaupt: Grappa und die Venusfalle

218 Seiten. Paperback

EUR 11,00 [D] EUR 11,30 [A]

ISBN 978-3-89425-487-2

Auch als E-Book erhältlich.