Schlagwort-Archive: Böse

Assoziative Theater-Performance zur „dunklen Seite“

[fruitful_alert type=“alert-success“]Um die dunklen Seite des Menschen dreht sich das Stück „Böse“. (Foto: © Guntram Walter)[/fruitful_alert]

Rolf Dennemanns „artsenico“ konfrontiert uns mit seiner neuesten Kreation „Böse – Dark Side“ humorvoll-ironisch, aber gleichzeitig sensibel assoziativ mit der „dunklen Seite“ in uns. „Böse“ ist nach „Missing Links“ und „Die Messe“ Teil III einer Trilogie um Seelentiefe. Am 02. September 2017 hatte diese besondere Tanz-Theater-Performance Premiere im Theater im Depot. Ars tremonia war bei der zweiten Vorstellung am 03.09.2017 anwesend.

Seine Wirkung entfaltet dieses „Physical Theatre“ durch das wunderbare miteinander und zusammenwirken von Tanz (Paul Hess) , Performance (Elisabeth Pleß, Linus Ebner), den Einsatz von eindrucksvollen Gesichtsmasken und Puppen sowie effektvollem Licht und Geräuscheinsatz mit passendem Musik-Hintergrund. So werden atmosphärisch in die Tiefe gehende Stimmungen erzeugt

Zu Beginn wird das Publikum von einem schwungvoll-optimistischen tanzenden in weiß gekleideten Paul Hess empfangen. Die ebenfalls in weiß gekleideten Elisabeth Pleß und Linus Ebner verbreiten strahlend gut Stimmung. Sie vermitteln all die vielen Dinge, die im Leben „schön sind“. Dabei beziehen sie das Publikum offensiv mit ein. So wird zum Beispiel die Blume auf der Jacke einer Zuschauerin als schön erkannt.

Dann geht auf die zum Leben gehörende „dunkle Seite“ in uns, die genauso dazu gehört.

Böse Gedanken“, Wünsche, oft religiös verstärkte Schuldgefühle werden assoziativ und verfremdet und mit Hilfe von Masken oder Puppen und mit einem „Augenzwinkern“ vermittelt. So spielt Elisabeth Pleß in roten Pumps und die „dominante Frau“, die den „unterwürfigen“ Linus Ebner Befehle erteilt. Bewusst benutzen sie dabei eine Art Kunstsprache, bei der das Publikum nur einzelne (wichtige) Worte versteht. Das „Böse“ wird in einer verfremdeten, teils grotesk-komisch auf die Bühne gebracht.

Dabei wird politische Korrektheit und Humorlosigkeit genauso eine Todsünde wie etwa die aus der Bibel bekannten wie Völlerei oder Habgier gesehen.

Ein gleichsam unterhaltender wie nachwirkender Theaterabend mit wunderbaren Künstlern.

Gelegenheit, sich „Böse“ anzusehen besteht noch am Freitag, den 08. und Samstag, den 09. September 2017 um 20:00 – RÜ Bühne Essen und am Freitag, den 15. Und Samstag den 16. September – Rottstrasse 5 Theater! Bochum.

Die dunkle Seite des Menschen

[fruitful_alert type=“alert-success“]Um die dunklen Seite des Menschen dreht sich das Stück „Böse“. (Foto: © Guntram Walter)[/fruitful_alert]

Nach „Missing Links“ und „Die Messe“ beschäftigt sich Teil III der Trilogie um Seelentiefe „Böse“ (Dark Side) von Regisseur, Schauspieler und Autor Rolf Dennemann mit der oft verborgenen dunklen Seite des Menschen. Am Samstag, den 02.09.2017 hat diese neue Kreation um 20:00 Uhr Premiere im Theater im Depot.

Sie ist wieder skurril, überraschend aber auch durchaus humorvoll komisch konzipiert worden.

Es gibt kein Leben ohne das ‚Böse‘“, so Dennemann.

Die Prämisse „das Leben ist schön“ steht am Anfang des Abends. Von dieser aus wird von den drei Darstellern mit mit einem „Augenzwinkern“ auf das „Böse“, Schuldgefühle und die dunkle Seite in uns sowie der Gesellschaft gesehen.

Elisabeth Pleß (Performance), Paul Hess (Tanz) sind den Besuchern der ersten beiden Teile ja schon in guter Erinnerung . Dieses Mal ist der Schauspieler Linus Ebner (Performance ) als Dritter mit von der Partie.

Um die persönliche Distanz wahren zu können, werden bei der 75-minütigen Performance von den Beteiligten verschiedenen Masken benutzt. Licht, Performance, Tanz und die Musik spielen eine gleichberechtigte Rolle, erklärte Dennemann. Das Wichtige ist dabei das wechselseitige Zusammenwirken aller Elemente. Es werden Bilder geschaffen. Diese sind ebenso deutlich wie subtil assoziativ angelegt. Es geht darum, was hinter dem Offensichtlichen verborgen ist.

Die musikalische Begleitung reicht von klassischer Musik bis hin zu elektronischer Hintergrundmusik.

Wie schon bei den beiden ersten Teilen der Trilogie werden auch bei „Böse“ wieder bewusst Grenzen ausgelotet. Mit einer langen Wortreihen-Kastagnette soll das Konzentrationsvermögen der Zuhörer auf die Probe gestellt werden.

Die Premiere im Depot ist am 02.09.2017 um 20:00 Uhr. Die zweite Vorstellung folgt am Sonntag, den 03.09.2017 um 18:00 Uhr.