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Diplomfilme als Doku, Drama und Satire

Am Freitag, den 26.01.2018 wurden im Dortmunder Roxy Kino drei Diplomfilme der Medienakademie (WAM) 2017 mit anschließender feierlicher Diplomübergabe durch die WAM-Leiterin Inez Köstel vorgenommen.

Jahrelang haben die Studierenden der Akademie darauf hin gearbeitet.

Moderiert wurde der Abend locker von Sina Meyer und Christian Sulzer (beide 5. Semester Journalismus/Moderation wam).

Rise Of The Ruhr Phoenix (35 Min)

Eine Gruppe von jungen Filmemachern begleitete über mehrere Monate ein Bochumer Quidditch.Team, die Ruhr Phoenix Bochum. Diese besondere Besenstil-Ball-Sportart dürfte vielen Menschen unbekannt sein. Eventuell haben sie dieses Spiel aus den Harry Potter Filmen etwas kennen gelernt. Das dieses mittelalterliche Spiel nicht nur Fantasie ist, sondern ein auch in Deutschland praktizierter Sport, bringt diese Doku auf unterhaltsame und lebendige Weise näher.

Mit einem Besenstil zwischen den Beinen, werfen die gegnerischen Mannschaften Bälle durch Reifen, um Punkte zu erzielen. Zusätzliche Punkte bekommt man, wenn sie sich den „Schnatz“, einen Walnuss großen in Stoff gehüllten Ball am Hinterteil des Spielers der Gegner, schnappen können. Außerdem spielen noch „Klatscher“ oder „Spürer“ bei diesem harten Spiel eine Rolle. Das Publikum erlebt die Vorbereitung des Ruhr Phoenix Bochum Teams bis hin zu den Deutschen Meisterschaften 2017 in Jena sowie den Mannschaftsgeist mit allen Emotionen mit.

Team: Lina Einenkel: Regie, Schnitt, Katharina Hafer. Kamera und Lousa Hamelbeck: Produktionsleitung

Mein rechter, rechter Platz ist ist frei (46 Min)

Im Mittelpunkt dieses berührenden und dramatischen Films steht der achtzehnjährige Mark, der das Trauma eines vor zwei Jahren erlebten Amoklaufs an seiner Schule nicht verarbeitet hat. Sein bester Freund Ole wurde dabei direkt neben ihm getötet. Eine Lücke entsteht, die sich nicht nur auf dem leeren Platz neben Mark in der Klasse bezieht. Der neue lebensfrohe Schüler Niklas konfrontiert ihn mit einer Lebendigkeit, die Mark kaum ertragen kann. Zwischen ihnen entwickelt sich eine Konfrontation. Diese ist bedingt dadurch, das Mark die Vergangenheit zunächst nicht loslassen kann und will. Aber die Gegenwart und das Leben fordert langsam ihr recht auf das Fortlaufen ein.

Ein sensibel mit eindringlichen kurzen Rückblenden erzähltes Drama mit Unterstützung auch von professionellen Schauspielern.

Team: Kerstin Rütz: Drehbuch, Regie, Jan Verborg: Produktionsleitung und Dennis Hörnberg: Schnitt

Drei sehr gut gemachte Diplomfilme zeigten die hohe Qualität bei den Filmschaffenden. (Foto: © Tim Reckmann / pixelio.de)
Drei sehr gut gemachte Diplomfilme zeigten die hohe Qualität bei den Filmschaffenden. (Foto: © Tim Reckmann / pixelio.de)

Antwort in zwei Wochen (23 Min)

In einer alternativen Version Deutschlands in den 70er Jahren wurde hier eine amüsante Komödie um die Wirren des typisch deutschen „bürokratischen Dschungels“. Unterstützt wurde die Produktion auch hier durch professionelle Schauspieler. Die Regierungsbeamten Alexander Wayne und Titus Pit wollen bei einem gefangenen Geständnisse durch Folter herauspressen. Ehe es dazu kommt, wird ihnen klar, dass sie dafür das falsche Formular beantragt haben. Nun beginnt eine Odyssee durch einen über-bürokratischen Paragraphen-Dschungel. Erinnerungen werden wach an die Szene von „Asterix erobert Rom“ im „Haus, das verrückte macht“ oder dem bekannten „ Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars“ von Reinhard Mey.

Team: Verena Pohl: Regie und Schnitt, Jana Plötz: Produktionsleitung und Joris Immenhauser: Aufnahmeleitung