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Die Verwandlung im KJT

[fruitful_alert type=“alert-success“]Das Ensemble auf einem Bild: (v.l.n.r.) Chris Nonnast, Thorsten Schmidt, Andreas Ksienzyk, Ann-Kathrin Hinz, Rainer Kleinespel. (Foto: © Szekely)[/fruitful_alert]

Das Kinder-und Jugendtheater (KJT) in Dortmund zeigt am Freitag, den 22.09.2017 um 19:00 Uhr als Premiere Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ (ab 14 Jahren) einer neuen Stückfassung von Antje Siebers (Regie).

Diese dramatisierte Form der Geschichte um den Handlungsreisenden Gregor Samsa, der sich nach einer Nacht voll unruhiger Träume als ein „ungeheures Ungeziefer“ verwandelt erwacht, lag so noch nicht als Theaterfassung vor.

Ich habe nicht stark in den ursprünglichen Text eingegriffen“, erklärte Antje Siebers beim Pressegespräch. So erzählen die Personen, außer im direkten Dialog, in der dritten Person. Die Textvorlage wurde von der Regisseurin auf ein Drittel gekürzt und die Musik spielt bei der Inszenierung eine große Rolle. „Das passt“, so Siebers, „gut zur Vermittlung von Kafkas düsteren, der surrealen, dichten Atmosphäre und grotesken Erzählung.“ Diese ist voll Metaphern und starker Symbolkraft. Die Regisseurin verriet , dass Kafka selber nichts davon hielt, sich ein Bild von Gregor Samsa zum Beispiel als „Riesenkäfer“ zu machen.

Die soziale Ausgeschlossenheit Samsas und der Verweigerungshaltung seinem bisherigem Leben gegenüber spiegeln – symbolhaft dargestellt – sicherlich einen Aspekt in der Erzählung dar. Die Verwandlung betrifft aber alle, nicht nur Gregor Samsa, sondern seine ganze Familie. Die Schwester Grete, die ihn erst versorgt, emanzipiert sich genau so wie die Mutter und der Vater.

Das Dienstmädchen wird im Stück eine größere Präsenz bekommen. „Das ermöglicht eine besondere Draufschau auf die Dinge von außen“, so die Regisseurin.

Der Bühnenraum wird eher als abstrakter, und nicht als realistischer ausgerichteter Raum dargestellt. Mehr soll nicht verraten werden.

Für das theaterpädagogische Begleitprogramm am 20.09.2017 um 17:30 Uhr im KJT können sich Lehrer jetzt noch unter eschmidt@theaterdo.de anmelden.

Weitere Informationen wie immer unter www.theaterdo.de .

Anders sein als Bereicherung

Das Ensemble des Stückes: (v.l.n.r.) Andreas Ksienzyk, Thorsten Schmidt, Bianka Lammert, Bettina Zobel, Rainer Kleinespel, Philip Pelzer und Talisa Lara. Foto: © Birgit Hupfeld)
Das Ensemble des Stückes: (v.l.n.r.) Andreas Ksienzyk, Thorsten Schmidt, Bianka Lammert, Bettina Zobel, Rainer Kleinespel, Philip Pelzer und Talisa Lara. Foto: © Birgit Hupfeld)

Am 30. September 2016 war Premiere für „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ ( ab 10 Jahre) nach dem Preisgekrönten Jugendroman von Andreas Steinhöfel in der Bühnenfassung von Felicitas Loewe im Kinder-und Jugendtheater Dortmund. Regisseurin Antje Siebers und das Schauspiel-Ensemble des KJT gelang es mit Sensibilität und Humor, die von Steinhöfel liebevoll und ohne erhobenen Zeigefinger gezeichneten verschiedenen Figuren auf die Bühne zu bringen.

Einzelne Zimmer verschiedener Etagen eines Wohnhauses in Berlin-Kreuzberg wurden auf der Bühne für das Publikum offen einsehbar. So konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer auch das parallele Geschehen beobachten. Der 11-jährige Rico Doretti (Thorsten Schmidt) lebt mit seiner allein erziehenden Mutter Tanja (Bianca Lammert), einer Geschäftsführerin in einem Nachtclub in einem Haus in Berlin-Kreuzberg. Rico ist anders als die meisten Kinder. Er hat ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom), kann sich schlechter konzentrieren, ist hibbelig und im Denken etwas langsamer. Dabei geht er offen auf die Menschen zu, und kommt zu besonderen Überlegungen, wenn er in seinem Lexikon nach Begriffserklärungen sucht.
Heute würde man sagen, er lebt in prekären Verhältnissen. Aber seine Mutter wird als sehr liebevoll dargestellt. Die ebenfalls im Haus wohnende Frau Dahling (Fleischverkäuferin) besucht Rico oft. Sie gucken zusammen Liebesfilme oder Krimis und essen Leberwurstbrote. Ab und zu zeigt sich aber doch, das Rico sich alleine fühlt.Bettina Zobel spielt Frau Dahling als Berliner Schnauze mit viel Herz fast wie aus einer vergangenen Zeit. Im Haus wohnt auch der Nachbar Fitzke. Er ist Rentner, oft am motzen und ein Fiesling. Wunderbar gespielt von Andreas Ksienzyk. Dann ist da noch der smarte Kommissar Simon Westbühl (Philip Pelzer). Er zieht neu als Nachbar der Dorettis ein. Welche Rolle spielt der der humorvoll-skurrile Marrak (Rainer Kleinespel), Inhaber einer Sicherheitsfirma?

Die Geschichte: Ein Kindesentführer, Mister 2000, macht die Gegend unsicher. Sein Name rührt daher, weil er von den Eltern nur 2.000 € für die Freilassung ihrer Kinder verlangt. Inzwischen lernt der „tiefbegabte“ Rico den „hochbegabten“ Oskar (Talisa Lara) kennen. Der ist übervorsichtig, und hat immer einen Helm zum Schutz vor eventuellen Unfällen auf. Wie sich die beiden unterschiedlichen Jungen nach anfänglichen Vorurteilen und Schwierigkeiten annähern, gegenseitig voneinander lernen und profitieren, wird in seiner Entwicklung behutsam dargestellt. Als auch Oskar entführt wird, ist Rico gefordert und schließlich wird auch das Geheimnis der „Tieferschatten“ gelüftet und am Ende auch die Geschichte des Todes von Ricos Vater.

Die eigens für das Stück komponierte Musik von Michael Kessler und passende Geräusche wurden atmosphärisch gut eingesetzt.

Die Aufführung des engagierten Ensembles mit viel Humor wurde vom Publikum mit viel Applaus bedacht.

Zwischen Zweifel und Glauben

Talisa Lara, Laura, Rainer Kleinespel, Thorsten Strunk und Andreas Ksienzyk ©Hans Jürgen Landes
Talisa Lara, Laura, Rainer Kleinespel, Thorsten Strunk und Andreas Ksienzyk
©Hans Jürgen Landes

Was hat die Kommunion in unserer heutigen Zeit für eine Bedeutung? Ist der kritische Zweifel im Gegensatz zu früher abseits der Freude über die Geschenke festlicher Kleidung bei den Kindern größer? Autor Jörg Menke-Peitzmeyer hat unter anderem schon mit „Miriam, ganz in Schwarz“ im Kinder – und Jugendtheater oder den „Fangesängen“ in der Oper Dortmund von sich reden gemacht.

Unter der Regie von Antje Siebers hatte er nun am 25. September 2015 mit seinem neuen Stück „Kommunionkinder“(ab 9 Jahren) im KJT Premiere.

Zum Stück: Die zehnjährige Laura ist ganz aufgeregt vor ihrer bevorstehenden Erstkommunion. Besonders freut sie sich auf das zu erwartende Handy-Geschenk und ihr selbst ausgesuchtes Kleid. Sie lebt alleine mit ihrer Mutter, die ihr Geld als Krankenschwester verdient. Ihre drei Onkel Gabriel, Jochen und Dirk besuchen sie eine Woche vor dem Ereignis. Gabriel vertritt als Priester und Repräsentant der katholischen Kirche derer Dogmen, während Dirk eher glaubenskritische Haltung einnimmt. Dazwischen steht der lebensfrohe Jochen, der versucht, die Vermittlerrolle einzunehmen. Die drei sinnieren über ihre Kindheit und Kommunion in den 80iger Jahren.

Laura freut sich auf die Kommunion und will die Zeremonie schon einmal mit ihren Onkeln durchspielen und schon mal ihr Kommunionkleid anprobieren. Sie hat alles über den Messablauf und Jesus Leben auswendig gelernt. Doch kommen ihr manchmal Zweifel und sie hat kritische Fragen….

Talisa Lara (Laura), Andreas Ksienzyk (Gabriel), Rainer Kleinespel (Dirk) und Gastschauspieler Thorsten Strunk (Jochen) füllen ihre Rollen mit viel Humor, Ironie und Sensibilität für ihre Charaktere aus. Sie scheuen auch keine kleinen Tanzeinlagen und Gesang von Kirchenliedern.

Besonders die junge Tasia Lara beeindruckte in ihrer Rolle als lebendige und von Zweifeln geplagte Zehnjährige. Ein humorvoller Höhepunkt war sicher eine an die legendäre „Hitparade“ angelehnte, bis ins Kleinste zelebrierte „Hitparade der Kirchenlieder“.

Ein zentraler Satz des Stückes kam von Dirk. Als Laura die Frage „Was bedeutet Kommunion“ richtig beantwortet, zeigt er sich beeindruckt. Darauf erwidert Gabriel bissig: „Ja, Kommunionkinder sind eben nicht so blöd, wie du sie gerne hättest.“ „Sie sind nicht blöd, sie sind bloß jung.“, antwortet Dirk. Im Alter von 9-10 Jahren ist Jahren ist es sicherlich schwer, eine Entscheidung für eine Religionsgemeinschaft bewusst und frei zu treffen.

Die Bühne war war in schlichten Weiß gehalten und bot den Schauspielern Gelegenheit, nah an das Publikum heran zu kommen. Die weiße Wand im Hintergrund mit eingelassener Tür diente als Projektionsfläche. Ob nun für ein lustiges stilisiertes Kinderzimmer, als Hintergrund für ein Bibelquiz in Anlehnung an „Wer wird Millionär“ („Wer wird Kommunionkind“) oder wenn in Bildern gezeigt wurde, was für eine „Modeshow“ bei den Mädchen, ähnlich bei erwachsenen Bräuten, heutzutage zu sehen ist.

Kritische Fragen zum Ausschluss von Frauen vom Priesteramt, Kindesmissbrauch durch Bischöfe und Priester, die verpflichtende Beichte der „kleinen Sünden“ und weitere wurden angesprochen.

Da war der Song „Kann den Liebe Sünde sein“ mit einem“Höllenfeuer“ im Hintergrund auf der Projektionswand passend ausgewählt.

Die Entscheidung für Glauben an Gott oder eben nicht Glauben sollte letztendlich eine individuelle, höchst persönliche Entscheidung sein.

Weitere Vorstellungen gibt es am 18.10.15 (16 Uhr) und am 08.11.15 (16 Uhr). Für Schulklassen bieten sich die Aufführungen am 21.10.15, 04.11.15 und 05.11.15 jeweils um 11 Uhr an.

Zweifeln erlaubt

Laura und ihre Onkel beim Üben der Kommunionsfeier. (v.l.n.r.) Talisa Lara, Andreas Ksienzyk, Thorsten Strunk und Rainer Kleinespel. (Foto: © Birgit Hupfeld)
Laura und ihre Onkel beim Üben der Kommunionsfeier. (v.l.n.r.) Talisa Lara, Andreas Ksienzyk, Thorsten Strunk und Rainer Kleinespel. (Foto: © Birgit Hupfeld)

Knapp 200.000 katholische Kinder gehen alljährlich zur Kommunion. Trotz Rückgänge ist die Zahl immer noch imposant. Um so erstaunlicher ist es, dass es bis jetzt kein Theaterstück darüber gibt. Welche Fragen haben die Kinder? Geht es eigentlich nur noch um die Geschenke? Jörg Menke-Peitzmeyer schrieb das Stück „Kommunionkinder“ im Rahmen des Projektes „Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater“. Eins vorweg: Das Stück soll auch für Eltern und Kinder von Protestanten, Muslimen oder Konfessionsfreien geeignet sein. Premiere ist am 25. September 2105 um 19 Uhr im KJT.

Das Stück handelt von der 10-jährigen Laura, die sich auf das kommende Kommunionsfest freut und auch auf ihr Geschenk, ein Handy. Laura hat drei Onkel mit denen sie die Kommunion übt. Dabei sind die Onkel in ihrer Art völlig unterschiedlich. Einer ist Priester, ein anderer wieder skeptisch und sieht die Kirche durchaus kritisch. Der dritte Onkel ist harmoniebedürftig und versucht zwischen den beiden Polen zu vermitteln.

Der Sinn und Zweck des Kommunionsfestes wird in diesem Stück nicht in Frage gestellt, doch Laura (und somit alle anderen Kinder) soll, so Regisseurin Antje Siebers, in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden, vielleicht auch mal an Gott zu zweifeln oder ihn in Frage zu stellen. Auf welche Antwort sie kommen, sollen sie selbst herausfinden. So könnte die Kommunion auch als Abschied vom Kinderglauben zu verstehen sein.

Wie es zu einem kirchlichen Fest gehört, wird viel gesungen. Die Onkel stimmen häufig ein Kirchenlied an. Die Musik kommt aber vom Band. Dazu gibt es ein Bibelquiz mit einem Publikumsjoker. Die Käbbeleien zwischen den Onkeln sind ein großer Spaß nicht nur für Laura, sondern auch für alle Kinder, egal welcher Konfession.

Für die Premiere gibt es noch Restkarten. Weitere Vorstellungen gibt es am 18.10.15 (16 Uhr) und am 08.11.15 (16 Uhr). Für Schulklassen bieten sich die Aufführungen am 21.10.15, 04.11.15 und 05.11.15 jeweils um 11 Uhr an.

Schneewittchen-Stoff als Mutter-Tochter Konflikt

Noch sind sie ein Herz und eine Seele. Sneewitte (Hasti Molavian) und ihre Stiefmutter und Königin (Engjellushe Duka). Foto: ©Birgit Hupfeld)
Noch sind sie ein Herz und eine Seele. Sneewitte (Hasti Molavian) und ihre Stiefmutter und Königin (Engjellushe Duka). Foto: ©Birgit Hupfeld)

In der Version der niederländischen Librettistin Sophie Kassies hat Schneewittchen die Verkleinerungsform „-chen“ abgelegt. So heißt sie in der niederländischen Form jetzt „Sneewitte“. In dem Stück geht es um den ständig wachsenden Konflikt zwischen (Stief-)Mutter und pubertierender Tochter. Die Premiere des Kindermusiktheaterstückes ist am Donnerstag, den 19.03.2015 in der Jungen Oper.

„In unserer modernen Version, ist Sneewitte ein freches, selbstbewusstes Mädchen“, erklärte die Regisseurin Antje Siebers. „Je älter Sneewitte wird, desto stärker wird das Konkurrenzverhalten.“ Denn Sneewitte zieht mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich, bis sogar der berühmte sprechende Spiegel Sneewitte zur schönsten Frau deklariert. Das kann die Stiefmutter nicht auf sich sitzen lassen.

Anders als im Märchen ist die Stiefmutter nicht von Beginn an die Böse. Im Gegenteil. „Aber es wird ihr von der Stieftochter im Laufe des Stückes arg zugesetzt“, so Siebers. Aber auch die Stiefmutter kann austeilen, so wirft sie Sneewitte vor, dass sie große Füße habe.

Die weitere Handlung orientiert sich am Märchen. So begegnet Sneewitte den Zwergen, die in dem Stück einen Slapstick-Charakter haben.

Wie es sich zu einem Musiktheaterstück gehört, gibt es auch Musik. Die stammt von Jens Joneleit und wurde für „Sneewitte“ komponiert. Joneleit mischt neue Musik und Jazz. Seine Kompositionen passen nicht in gängige Hörmuster, laden aber zur akustischen Entdeckungsreise ein.

Die Musik wird von einer kleinen Band gespielt, die nicht in einem Orchestergraben verschwindet, sondern auf der Bühne zu sehen ist. Die musikalische Leitung hat in bewährter Weise Michael Hönes.

Sneewitte und ihre Stiefmutter werde von zwei Sängerinnen dargestellt und gesungen, zwei weitere Schauspieler (Stefan Happel und Kai Bettermann) komplettieren die Besetzung. Sneewitte wird von Hasti Molavian gesungen, die Stiefmutter von Engjellushe Duka. „Wenn gesungen wird, dann wird es auch verständlich sein“, betonte Siebers.

Das Stück hat eine Länge von etwa eine Stunde und 15 Minuten.

Die Premiere ist bereits ausverkauft. Weitere Termine: So, 22. März 2015, Mi, 25. März 2015, Di, 14. April 2015, Do, 16. April 2015, So, 19. April 2015, Di, 21. April 2015, Mi, 22. April 2015, Do, 23. April 2015, So, 26. April 2015, So, 10. Mai 2015, Di, 12. Mai 2015, Do, 21. Mai 2015 und Mi, 27. Mai 2015

 

Leidenschaftliches Erzähltheater

Steffen Happel als rockender Siegfried am Hofe König Gunthers. (Foto: © Hans Jürgen Landes)
Steffen Happel als rockender Siegfried am Hofe König Gunthers. (Foto: © Hans Jürgen Landes)

Die Zuschauer konnten am Freitag, den 29. September 2014 im Kinder-und Jugendtheater mit dem Solostück „Ich bin nicht Siegfried – Ein Nibelungenlied“ von Jürgen Flügge (ab 9 Jahren) ein intensives Theater erleben. Hinzu kam ein ungewöhnlicher Ort: Das Theatercafé. Dieser war von Regisseurin Antje Siebers mit bedacht gewählt worden. Das Theatercafé bot einerseits direkte Nähe zum Publikum, andererseits einen großen Raum für das Erzähltheater.

 

 

Grundlage für das Stück ist die alte Sage um den mutigen Drachentöter Siegfried. Josef, gespielt von KJT-Schauspieler Steffen Happel, sitzt mitten unter den Zuschauern und wartet auf die Ankunft seines Idols, den Schauspieler Marco. Der hat unter anderem die Sagengestalt Siegfried in einem Film über die Nibelungen gespielt und wird für eine Autogrammstunde erwartet. Während dessen erzählt Josef von seiner Begeisterung gerade für diesen Film und seine Geschichte. Intensiv und lebendig erzählt Josef die Geschichte von Siegfried und den andern Gestalten der Sage…

 

 

Steffen Happel bot in seinem ersten Solostück eine beeindruckende Leistung und zeigte eine enorme Wandlungsfähigkeit. Schließlich stellte er insgesamt 13 verschiedene Personen dar!

Das schaffte er mit den vorhandenen Gegenständen im Café und durch seine Kleidung. Zum Einsatz kamen etwa ein Besen (als Pferd und Ruder) oder ein Kuchenschieber als Schwert. Auch sein Kaputzen-Shirt kam zum Einsatz. Lustig, wie er es über den Besen warf und dieser zum Zwergen-König Alberich umfunktioniert wurde. Ansonsten veränderte Happel vor allem seine Stimme und drückte durch bestimmte Gesten, Mimik und Körperhaltungen den jeweiligen Charakter der verschiedenen Personen gekonnt aus. Happel nutzte den ganzen Raum samt Treppe, was eine große körperliche Herausforderung und Anstrengung bedeutete.

 

Hut ab, mit welcher Leidenschaft, Intensität und viel Humor er sich in die unterschiedlichen Rollen hineinversetzte und sie bildhaft auf die Bühne brachte. Lustige Wortspiele mit den Namen der handelnden Personen sorgten für zusätzliche Lacher. Das Bühnenbild kam ohne viel Requisiten aus. Nur ein Tisch wurde mit ein paar Büchern für die „Autogrammstunde“ präpariert worden.

 

Von Anfang an wurde das Publikum, ob alt oder jung, mit einbezogen und zwischendurch angesprochen. Die gelungene Aufführung und Leistung des Schauspielers wurde vom Publikum mit viel Beifall belohnt. Sicher werden einige der jungen Zuschauer animiert worden sein, zuhause die spannende Geschichte nach zuspielen.

 

Karten sind noch zu haben unter 0231 50 27222 oder info@theaterdo.de

Weitere Termine am Do, 04. September 2014, So, 07. September 2014, Mo, 15. September 2014, Di, 16. September 2014, Di, 21. Oktober 2014, Do, 23. Oktober 2014, So, 26. Oktober 2014, Mo, 27. Oktober 2014 und Fr, 31. Oktober 2014.

„Heldenhaftes“ Erzähltheater

Steffen Happel als Josef, der in verschiedene Rollen schlüpft. (Foto: © Birgit Hupfeld)
Steffen Happel als Josef, der in verschiedene Rollen schlüpft. (Foto: © Birgit Hupfeld)

Das Kinder-und Jugendtheater startet mit dem Solostück „Ich bin nicht Siegfried – Ein Nibelungenlied“ für einen Schauspieler von Jürgen Flügge. in die neue Spielzeit. Die Premiere findet am Freitag, den 29. August 2014 im Theatercafé im KJT in der Sckellstraße statt und dauert ungefähr 50 Minuten. Es ist für Kinder ab 9 Jahren konzipiert. Der Stoff beschäftigt sich mit der Nibelungensage.

Josef, gespielt von KJT – Ensemble-Mitglied Steffen Happel, ist nicht Siegfried. Er ist kein „Held“ wie die gleichnamige Sagengestalt. Er ist „Fan“ von Schauspieler Marco und vor allem von Siegfried. Den hat Marco in einem Film über die Nibelungen gespielt. Während Josef bei einer Autogrammstunde auf seinen Helden Marco wartet, erzählt er voll Begeisterung, intensiv und lebendig von Siegfried und den anderen Gestalten der Nibelungensage, wie etwa Brunhild, König Gunther, Zwergenkönig Alberich, den Schmid….

Haus-Regisseurin Antje Siebers erklärte vorab: „Unser Motto lautet , weniger ist mehr. Wir nutzen das Café wie es ist und benötigen kein extra Bühnenbild. Das Besondere am Erzähltheater ist, das es viel aus nichts schafft. Schauspieler Steffen Happel wechselt dabei in 13 unterschiedliche Rollen und verschiedene Charaktere. Das ist ein besonderer Spaß aber auch eine große Herausforderung. Es ist das erste Solostück für Happel.“

Als einziges Bühnenrequisit wird im Café ein Tisch zum Signiertisch mit dem Buch von Marco für die Autogrammstunde aufgestellt. Das Erzähltheater ist offen und ermöglicht es dem Schauspieler, sich direkt an das Publikum zu wenden. Es kommt mit sparsamen Mitteln aus, und vieles entsteht in der Fantasie der Zuschauer. Die Kinder werden so auch zum Nachspielen angeregt. „Die Unterhaltung und Komik kommt neben der bildhaft verständlichen Information dabei aber nicht zu kurz“ so Siebers.

Karten sind noch zu haben unter 0231 50 27222 oder info@theaterdo.de

Neben der Premiere am 29. August 2014 gibt es weitere Termine am Do, 04. September 2014, So, 07. September 2014, Mo, 15. September 2014, Di, 16. September 2014, Di, 21. Oktober 2014, Do, 23. Oktober 2014, So, 26. Oktober 2014, Mo, 27. Oktober 2014 und Fr, 31. Oktober 2014.

Scharfer Saisonauftakt im KJT

"Scharf" mit Götz Vogel von Vogelstein, Steffen Happel, Désirée von Delft und Bianka Lammert. (Foto © Hans Jürgen Landes)
„Scharf“ mit Götz Vogel von Vogelstein, Steffen Happel, Désirée von Delft und Bianka Lammert. (Foto © Hans Jürgen Landes)

Die neue Spielzeit im Kinder-und Jugendtheater (KJT) beginnt am 27. September 2013 um 19.00 mit der Premiere von „Scharf!“ „Scharf“ ist ein Lust-Spiel in 80 Minuten nach Texten von Klaus Schumacher für Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene.

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