Die Preisträger (v.l.n.r.): Almut Rybarsch-Tarry, Hendrik Müller, per Skype: Silvia Liebig, Birgit Gladau, Sigrid Kreische, Anna Janitzek, Caro Fugazzi, Stefan Buntscheck, Ralf Fiebag, Claudia Saar, Alexandra Breitenstein. (Foto: © Guido Meincke, Machbarschaft Borsig 11)

Preisträger für künstlerische Gestaltung von Gästewohnungen bekannt gegeben

Am Dienstag, den 08.05.2018 wurden im Concordia-Haus am Borsigplatz die Preisträger des Wettbewerbs zur künstlerischen Gestaltung von Gästewohnungen für appArtment.ruhr bekannt gegeben.

Im Jahr 2017 hatte ein Projekt-Team, bestehend aus ConcordiArt e.V., KulturMeileNordstadt e.V. und Machbarschaft Borsig11 e.V. mit gemeinsamen Anstrengungen die Anerkennung des Stadtteils als Kreativ.Quartier erreicht. Zusammen mit Akteuren aus verschiedenen Bereichen, Künstler und Kreative sowie der Wohnungswirtschaft und städtische Institutionen ging man mit frischem Mut und Kraft daran, als Initialprojekt appArtment.ruhr auf den Weg zu bringen.

Das Konzept eines dezentralen Gästehauses im Borsigplatz-Quartier mit individuell künstlerisch gestalteten Gästewohnungen hat 2017 den #urbanana Award (Preis für kreativen Städtetourismus) erhalten. Gefördert wurde das ganze Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.

Wie wir berichteten, wurde im März 2018 ein Wettbewerb für die Gestaltung zweier von Vivawest Wohnen GmbH zur Verfügung gestellten Modellwohnungen ausgeschrieben.

Eine Jury, bestehend aus den Projektträgern, Experten, Kunst-, Architektur-, Wohnungswirtschaft und Tourismusbereich, haben nun aus den vielen eingesendeten fantasievollen Vorschlägen Ende April 2018 eine Entscheidung getroffen und zehn sehr unterschiedliche künstlerisch kreative Entwürfe ausgezeichnet. Zwei davon sollen in diesem Jahr umgesetzt werden.

Guido Meincke (ConcordiArt e.V.) erklärte zu einem der Ziele des Projekts: „Mit den Gästewohnungen im Borsigplatz-Quartier soll den Gästen das Lebensgefühl in der Nordstadt näher gebracht werden.“

Die eingereichten Entwürfe stellen auf höchst unterschiedliche Weise sowohl historische Bezüge im Hinblick auf die Nordstadt, wie auch solche zum gegenwärtigen Leben im Quartier her. Da werden etwa die Geister aus der frühere Zeit der Kohle und Stahlindustrie hervor gerufen, indem man die Gäste ins Innere eines Hochofens versetzt. Ein anderer Entwurf lässt die Nordstadt zu einer Baustelle werden, an die Besucher mit bauen können.

Diverse künstlerische Mittel, wie abstrakte Farbkonzepte, kreatives Möbeldesign bis hin zu Foto-, Video- und Klanginstallationen wurden kreativ von den Künstlern genutzt.

Zwei Konzepte bekamen letztendlich den Zuschlag zur Umsetzung für der ersten beiden „Gästewohnungen“.

Die Preisträger (v.l.n.r.): Almut Rybarsch-Tarry, Hendrik Müller, per Skype: Silvia Liebig, Birgit Gladau, Sigrid Kreische, Anna Janitzek, Caro Fugazzi, Stefan Buntscheck, Ralf Fiebag, Claudia Saar, Alexandra Breitenstein. (Foto: © Guido Meincke, Machbarschaft Borsig 11)
Die Preisträger (v.l.n.r.): Almut Rybarsch-Tarry, Hendrik Müller, per Skype: Silvia Liebig, Birgit Gladau, Sigrid Kreische, Anna Janitzek, Caro Fugazzi, Stefan Buntscheck, Ralf Fiebag, Claudia Saar, Alexandra Breitenstein. (Foto: © Guido Meincke, Machbarschaft Borsig 11)

Die zur Zeit in der Schweiz weilende Silvia Liebig bekam den Zuschlag für ihr Konzept mit dem Titel „you are here“. Hier werden die Besucher praktisch in die Mitte eines Stadtplans versetzt, der sie animieren soll, das Quartier zu erkunden. Abreißzettel weisen ihnen den Weg zu sehenswerten Orten, sowie aktuellen gastronomischen und kulturellen Angeboten. Ein „Heimatmuseum“ stellt Fundstücke aus der Umgebung aus, die durch die Gäste weiter ergänzt und verändert werden können.

Die zweite Modellwohnung wird von der Bildhauerin Caro Fugazzi gestaltet. Ihr Konzept zeichnet sich durch ein klares, schlichtes Design aus. Alle Möbel sind aus Stahl gefertigt und wachsen in organischen Formen aus dem Boden, aus der Wand und aus den Ecken und Nischen heraus. Die Künstlerin lebt seit über einem Jahr in Dortmund und hat, wie sie erklärte, eine Vorliebe für das Material „Stahl“. Ein wichtiger Bezug zur Geschichte unserer Stadt. Es geht ihr bei der Einrichtung vor allem um eine spielerische, mobile und flexible Funktionalität. Eine Art „Ameisenform“ spielt bei ihren Möbeln eine wichtige Rolle. Diese symbolisiert für sie „Hingebung für die Gemeinschaft“ und Fleiß.

Ab Mitte Mai 2018 soll es mit der Umsetzung los gehen! Bis Ende des Jahres läuft dann eine Probephase.

Die weiteren Preisträger: Alexandra Breitenstein, Stefan Buntscheck/ Ralf Fiebag, Birgit Gladau, Anna Janitzek, Sigrid Kreische, Nora Reul, Almut Rybarsch-Tarry/ Hendrik Müller und Claudia Saar.

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