Opernhaus als Kinosaal

Bereiten alles für eine Kinoatmosphäre: (v.l.n.r.) Philip Hartmans (Neovaude), Kristin Steinbrecher (Praktikantin Neovaude), Stefan Krigl (marketing Theater Dortmund), Gabi Hinderberger (Festival Blicke), Thomas Steffen (DSW21), Thomas Meissner (Technik Theater Dortmund).
Bereiten alles für eine Kinoatmosphäre: (v.l.n.r.) Philip Hartmans (Neovaude), Kristin Steinbrecher (Praktikantin Neovaude), Stefan Krigl (marketing Theater Dortmund), Gabi Hinderberger (Festival Blicke), Thomas Steffen (DSW21), Thomas Meissner (Technik Theater Dortmund).

Das Dortmunder Opernhaus wird vom 15.08.2014 bis 10.08.2014 zum zweiten Mal zu einem ganz besonderen Ort. Das Festival KinOper 2014 bringt ein spezielles Kino-Programm in die Oper.

„Opernkino ist vielen Menschen inzwischen ein Begriff. So sind ja beispielsweise große Festspielübertragungen schon Bestandteil einiger Kinos. Wir gehen den umgekehrten Weg. Mit Hinblick auf die neue Spielzeit in der Oper zeigen wir ausgewählte Filme auf einer großen Leinwand mit Technik auf hohem Niveau im Haus. Sozusagen als „intellektuellen Vorläufer“ in die neue Spielzeit. Dafür ist die Zeit am Ferienende gut gewählt. Die Filmauswahl wurde mit Hilfe der Fachleute von Oper, Ballett und Theater vorgenommen,“ erklärte Projektleiter Thomas Steffen vom Sponsor DSW21.

Filmauswahl und Ort müssen zusammen passen.

So können sich Kino und Opernfreunde im Vorfeld des Musicals der neuen Spielzeit „Jesus Christ Superstar“ mit Alexander Klaws (erster „Superstar“) am Freitag, den 15.08.2014 um 20.00 Uhr oder etwa am Sonntag, den 17.08.2014 um 15.00 Uhr „Don Giovanni“ als Filmversionen ansehen und später mit dem „Live-Erlebnis“ im Opernhaus vergleichen.

Marketingleiter Stefan Kriegl verriet: „Das Stammpublikum der Oper (ab 35 Jahren aufwärts) soll einerseits das Kino als Programmkino wieder entdecken, andererseits wollen wir gewisse Schwellenängste zur Oper beim klassischen Kino-Publikum abbauen. Besonders freut sich Kriegl auf den Film „naked opera“ (Sonntag, 17.08.2014 20.00 Uhr). Dort geht es um einen exzessiven Opernfan.

Interessante Einblicke gibt die Premiere der Ballettproduktion „Im Reich der roten Kammer“ (Montag, 18.08.2014, 21.00 Uhr) von dem jungen Filmemacher Piotr Gregorowicz. Er begleitete unter anderem auch Ballettdirektor Xin Peng Wang bei seiner Hongkong-Produktion der „Roten Kammer“.

Auch die unmittelbare Umgebung des Ruhrgebiets wird nicht vergessen. Am Montag, den 18.08.2014 wird ab 17.00 Uhr das beste vom „Blicke-Filmfestival“ gezeigt. „Wir zeigen drei Filme über das Ruhrgebiet. Einen über einen urigen Kiosk, einen über das „Brachgelände Südbahnhof“ und den Fußball-Film „Weltklasse-Kreisklasse“, so Gabi Hinderberger vom Festival Blicke.

Beendet wird das 5tägige Festival am Dienstag , dem 19.08.2014 mit zwei rennomierten Musikfilmen der letzten Monate. „Searching for Sugar Man“ (Oscar-ausgezeichnete Dokumentation über den Sänger Rodriguez) um 17.00 Uhr und dem Roadmovie „Inside Llewyn Davis“ (Lebensgeschichte Dave van Ronk) um 20.00 Uhr.

Das Festival „KinOper“ ist auch für die Technikabteilung eine große Herausforderung.

„Der Aufbau der Projektion ist sehr aufwendig“, erläuterte Philip Hartmann /Technischer Support von der Dortmunder Firma Neovaude.

Eine riesige Leinwand wird in den ersten Bühnenzug eingezogen. Ein neues Projektionstuch für einen lichtstarken 4K-Beamer inklusive Filmserver, Tonanschlüsse-Box und Kühlanlage finden für eine Woche Platz in der Tonregie. Alleine zwei Tage dauern Aufbau und Einmessung der Projektion um eine perfekte Übergabe des Kinotons an die Beschallungsanlage im Zuschauerraum des Opernhauses zu ermöglichen.

Unterstützt wird Neovaude dabei tatkräftig durch die hauseigene Bühnentechnik unter der Leitung des technischen Direktors Thomas Meissner.

Die Karten kosten nach Platzqualität 9,50 €, 8,50 € oder 7,50 €. Für Studenten und Dortmund-Pass-Inhaber gibt es einen Euro Ermäßigung.

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