Mit dem Musicircus zur Volksoper: Der designierte Opernintendant Heribert Germeshausen und Regisseurin Sigune van Osten.

MUSICIRCUS – Designierter Opernintendant stellt spannendes Klangprojekt vor

Die Spielzeit 2018/2019 wird von Heribert Germeshausen als neuen Intendanten der Oper gestaltet. Einblicke in seine Pläne für die Spielzeitbeginn hat er am 16.01.2018 zusammen mit Regisseurin Sigune van Osten bei einem Pressegespräch gegeben. Neben zwei Opernpremieren am 05. und 07. Oktober 2018 ist ein interessantes partizipatorisches Klangprojekt am Samstag, den 06.10.2018 unter dem Titel MUSICIRCUS (Idee nach dem amerikanischen Komponisten und Vorreiter der Neuen Musik John Cage) vorgesehen.

Bei Cage spielen Stille und deren Abwesenheit sowie Unbestimmtheit, Gleichzeitigkeit, Vielfalt und Zufälligkeit eine wesentliche Rolle. Er hat die Grenzen zwischen den Genres aufgebrochen. Jeder soll seiner Fantasie freien Lauf lassen.

Die Aufgabenstellung für die neue Intendanz: Wie kann man Menschen erreichen, die sonst nicht in die Oper gehen und Schwellenängste überwinden, sondern auch eine stärkere Verwurzelung in die Stadtgesellschaft erreichen. Dazu soll der MUSICIRCUS von John Cage, bei dem jeder Bürger unserer Stadt, der der sich beteiligen möchte, auch mitmachen kann.

Die Regisseurin und Kreatorin von MUSCIRCUS, Sigune van Osten stellte beim Pressegespräch klar:

Interessierte Einzelpersonen, Vereine oder Gruppen können sich für das Klangprojekt am 06.10.2018 bis zum 31.03.2018 unter fschaefer@theaterdo.de bei dem Produktionsleiter Fabian Schäfer anmelden.

Mit dem Musicircus zur Volksoper: Der designierte Opernintendant Heribert Germeshausen und Regisseurin Sigune van Osten.
Mit dem Musicircus zur Volksoper: Der designierte Opernintendant Heribert Germeshausen und Regisseurin Sigune van Osten.

Es spielt dabei keine Rolle, ob sie nun ein Instrument spielen oder in einem Musikverein sind, oder eine Wandergruppe mit ihren Stöcken, ein Schachverein mit seinen „Klangkörper Schachfiguren“. Denkbar wäre zum Beispiel auch eine Gruppe von der Straßenreinigung, die nach einem gewissen Rhythmus durch die Straßen „fegt“ oder die Beteiligung der Feuerwehr mit ihren ganz speziellen Klanggeräuschen. Es gibt da viele Möglichkeiten der Beteiligung. Jeder darf mitmachen, wenn er sich nur an ein bestimmtes Zeitraster innerhalb der „Gesamtpartitur“ integriert. Ab Mitte April soll das (erste) Treffen mit den Gruppenleitern und dann auch mit den beteiligten Dramaturgen stattfinden.

Die schwierige und spannende Aufgabe der Regisseurin wird sein, die einzelnen Beiträge in ein passendes Zeitraster zu fassen und eine stimmige Gesamtpartitur zu entwickeln. Ein Ziel ist nebenbei ein Gemeinschaftsgefühl zu entfalten.

Vorgesehen ist, dass dieses Klangprojekt auf der Treppe vor dem Hauptbahnhof etwa um 16:00 Uhr beginnen soll. In einer Art „Prozession“ oder „Flashmob“ über geht es verschiedene Stationen durch die Stadt bis zum Opernhaus. Die Dortmunder Philharmoniker und das neue Opern-Ensemble werden anwesend sein. Seinen Abschluss soll MUSICIRCUS im Opernhaus mit einem fest aller Beteiligten finden. Dieses Projekt soll Menschen mit verschiedenen Begabungen zusammen bringen.

Es soll, so Germeshausen, nur der Auftakt für eine Entwicklung sein, an deren Ende perspektivisch die Gründung der ersten Bürgeroper Deutschlands stehen soll.

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