Lichtbild-Kunst im Torhaus

Karl-Ulrich Peisker vor seinem Lichtbild "Rot 2.0" und neben der Bildstele "rund".
Karl-Ulrich Peisker vor seinem Lichtbild „Rot 2.0“ und neben der Bildstele „rund“.

Die Fotografie hatte von Beginn an nicht nur eine dokumentarische Funktion, sondern besaß auch eine künstlerische Komponente. Die Beschäftigung mit dem Medium führte bereits in der analogen Zeit zu spannenden Erkenntnissen, im digitalen Zeitalter sind die Möglichkeiten dank Software wie Photoshop oder GIMP quasi unerschöpflich. Karl-Ulrich Peisker zeigt in der Ausstellung „Ein-Augen-Blick“ im Torhaus Lichtbilder, die dokumentarischen, inszenierten und virtuellen Charakter haben. Die Ausstellung läuft vom 14. Februar bis zum 06. März 2016.

Peisker versucht in seinen Bildern andere Sichtweisen auf die Wirklichkeit zu schaffen. Die etwa 25 ausgestellten Fotografien können in drei Gruppen aufgeteilt werden. Zunächst ist die Beobachtung ein wesentlicher Faktor in der ersten Gruppe. Hier führt der Künstler die Betrachter durch die Vergrößerung in die faszinierende Welt der Details. So enthüllt uns beispielsweise ein Briefbeschwerer aus Glas seine inneren Geheimnisse.

Die zweite Gruppe besteht aus inszenierter Wirklichkeit. Hier ist mit „stadtbewegt“ eine Collage aus menschlichen Füßen zu sehen und der Betrachter spürt förmlich die Schwere der getragenen (aber nicht sichtbaren) Einkaufstaschen. Ebenso verwandelt sich ein Bild durch den Tausch von Farben (grün statt rot) in ein Landschaftsbild mit Wasser, das aber nie vorhanden war.

Kennzeichnend für die Arbeiten von Peisker ist die Beschäftigung mit der Vertikale. Das ist durchaus schon in den erstgenannten Gruppen zu sehen, richtig deutlich wird es in der „virtuellen Wirklichkeit“. Hier sind Farben und ihre vertikale Form im Vordergrund. Manche Bilder lassen an Spektrografien denken. In diese Gruppe gehören auch drei Bildstelen (dreikant, vierkant, rund), die die Motivik der virtuellen in die dreidimensionale Wirklichkeit übernehmen.

Die Öffnungszeiten der Galerie Torhaus Rombergpark:

dienstags bis samstags 14 bis 18 Uhr

sonntags und feiertags 10 bis 18 Uhr

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