Klangvokal 2019 – Georg Friedrich Händels starke „Heroinen“

Die imposante Maschinenhalle im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Bövinghausen bildete einen würdigen Rahmen für „Händels Heroinen“ am 14.06.2019 im Rahmen des Klangvokal Musikfestivals 2019.

„The King‘s Consort“ als erstklassiges britisches Ensemble unter der Leitung von Robert King, der auch am Cembalo spielte sowie die englische Sopranistin und Spezialistin auf dem Gebiet der Barockmusik Carolyn Sampson zogen das Publikum in die faszinierende Welt der Oratorien und Opernmusik von Georg Friedrich Händel ( (1685 – 1759).

Die Musik des Komponisten war von Frauen, darunter auch seiner Mutter, inspiriert. Egal ob als Königinnen, Prophetinnen, Zauberinnen, Dienerinnen oder rachsüchtige Intrigantinnen – Frauen spielten sie in seinem Vokalschaffen eine gewichtige Rolle mit starker Präsenz.

Los ging es mit den wunderbaren „Wassermusik“ und der Sarabande aus der Oper „Almira, Königin von Castilien“). Schon hier konnte sich der Solo-Trompeter Neil Brough in dem Ensemble-Gefüge auszeichnen.

Carolyn Sampson und "The Kings' Consort" präsentierten starke Frauen aus Händels Opern- und Oratorienschaffen. (Foto: © Bülent Kirschbaum)
Carolyn Sampson und „The Kings‘ Consort“ präsentierten starke Frauen aus Händels Opern- und Oratorienschaffen. (Foto: © Bülent Kirschbaum)

Im Folgenden wechselten sich instrumentale Passagen mit den von der Sopranistin Sampson mit klarer Stimme sensibel gesungenen Arien ab. Am Anfang lag der Schwerpunkt bei den Oratorien wie „Sememe“, „Theodora“ oder „Deborah“, später standen dann die Opernarien wie die der Cleopatra (Oper Giulio Cesare), die Arie der Teofane (Oper „Ottone, Re di Germania“). Die Arie der Ginevra (Oper „Ariodante“) oder etwa die der Melissa (Oper „Amadigi di Gaula“) im Mittelpunkt.

Die verschiedensten Emotionen, von traurig-melancholisch, rachsüchtig-temperamentvoll bis liebes- freudig wurden von der Sängerin in allen Schattierungen gekonnt dargebracht. Die oft feierlich bewegende Musik Händels kam in der Maschinenhalle gut zur Geltung. Als Zugabe gab es ein Stück aus dem dritten Akt des Oratoriums „Samson“.

Für alle Freunde des Komponisten und der Barockmusik ein großartiges Erlebnis.

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