Hamlet als Kammer-Jugendoper

Sein oder Nichtsein? Für (v.l.n.r.) Timo Jouko Hermann (Komponist), Ingo Martin Stadtmüller (Musikalischer Leiter), André Meyer (Libretto) und Ronny Jakubaschk (Regisseur)-

Schon zum vierten Mal gibt es eine Kooperation des Kinder- und Jugendtheaters mit der Jungen Oper Dortmund. In diesem Jahr steht unter der Regie von Ronny Jakubaschk ein bekannter klassischer Stoff auf dem Programm. „Hamlet – Sein oder Nichtsein“ (ab 14 Jahren) von Timo Jouko Herrmann und dem Libretto von André Meyer. Der bekannte Stoff der Tragödie von William Shakespeare wurde von ihnen als Vorlage für ihre Kammer-Jugendoper genommen. Premiere ist am 23.02.2017 um 19:30 Uhr im KJT.

Meyer erzählt die Geschichte aus der Sicht des jungen traumatisierten Hamlet. Er hat seinen Vater früh verloren, seine Mutter hat einen neuen Mann geheiratet. Er fühlt sich isoliert, überfordert und alleine gelassen. Seine Liebe zu Ophelia treibt ihn noch zusätzlich immer weiter in ein Gefühlschaos. Seine Mutter und sein Stiefvater wissen nicht mehr, was sie mit ihm anfangen sollen. Sie wollen ihn in ein Internat schicken. Er denkt, sein Vater wurde ermordet und will Rache dafür nehmen. Der Wahnsinn nimmt immer bedrohlichere Züge an…

Der Regisseur verriet vorab: „Wir stellen die beiden Welten der Jugendlichen und der Erwachsenen gegenüber. Die Gedankenwelt des jungen Hamlet wird in musikalisch dramatischer Form umgesetzt, die Ausdrucksform der Erwachsenen ist die ernste und gewichtige Sprache. Das Orchester (Teile der Dortmunder Philharmoniker) wird Teil des Bühnenbilds sein. Die Rollen des Hamlet und der Ophelia werden von zwei Studierenden von verschiedenen Musikhochschulen ausgefüllt.

Diese beiden Sänger müssen mit den drei Schauspielern des KJT und dem Chor genreübergreifend zusammen arbeiten. Acht Personen des Dortmunder Opernchors unter der Leitung von Manuel Pujol werden Hamlet im Laufe der Aufführung als Stimme des toten Vaters immer näher rücken.

Das emotionale Erlebnis wird durch das Bühnenbild noch gesteigert. Sie wird zum Gedankenkonstrukt. Der Bühnenraum wird farbig mit einem Geflecht ausgestaltet. Das symbolisiert die Gefangenschaft der Beteiligten. Ein Lied wird sich wie ein musikalischer roter Faden durch die Handlung ziehen.

Wunsch aller Beteiligten an der Aufführung ist es, gerade die jugendlichen Besucher in den 70 Minuten emotional abzuholen und für Schauspiel und Oper zu begeistern.

Für die Premiere am 23.02.2017 gibt es noch Restkarten.Informationen und weitere Termine unter www.theaterdo.de

Print Friendly, PDF & Email