Gelungenes Tanztheater um Routine und die Chancen auf einen Neubeginn. (Foto: © Theater im Depot)

Hätte, sollte – Jeder Wechsel ist auch eine Chance

Feststeckend im Alltagstrott träumt man von den verpassten Möglichkeiten. Bis sich plötzlich die Chance auf einen Neubeginn eröffnet – wenn auch zwangsweise. Das Tanztheater der Tanzwerkstatt KOBIseminare präsentierte mit „Hätte, sollte“ im Theater im Depot ein schönes Stück um die Möglichkeit des Ausbruchs um eine nervtötende Routine. Ein Premierenbericht vom 27.01.2018.

Zwölf Mitarbeiterinnen des Logistikunternehmens „Schnittelbeck&Söhne“ bei ihrer täglichen Arbeit. Pakete schleppen, frankieren, hin- und herräumen. Die tägliche Monotonie. Es wirkt beinahe als hätte Choreografin Birigt Götz sich im neuen Logistikzentrum von Amazon umgesehen und die monotonen Arbeitsabläufe in Tanzbewegungen umgewandelt. In der Pause unterhalten sich die Arbeiterinnen über ihre Träume und verpassten Chancen.

Gelungenes Tanztheater um Routine und die Chancen auf einen Neubeginn. (Foto: © Theater im Depot)
Gelungenes Tanztheater um Routine und die Chancen auf einen Neubeginn. (Foto: © Theater im Depot)

Als in der nächsten Pause die Nachricht mit der Kündigung kommt, werden die Frauen aufmüpfig. Sie wollen doch gerne mal wissen, was so in den Kisten ist. Dabei stellen sie fest, dass die Firma nach Taiwan umzieht.

„Hätte, sollte“ ist ein munteres Stück. Tanzeinlagen und gesprochene Elemente wechseln sich ab und machen das Stück sehr lebendig. Sehr gut gelungen sind die verschiedenen Charaktere wie die verkappte Musical-Sängerin oder die Kollegin mit dem schwäbischen Dialekt, um nur zwei Beispiele heraus zugreifen.

Neben elektronischer Musik wurde noch nach Musik aus den 80ern getanzt, als die Damen ein Paket mit Vinyl-Schallplatten öffnen. ABBA, Kool & and the Gang und weitere wurden zum musikalischen Trip in die Jugendzeit.

Die Moral der getanzten Geschichte: Jeder Neubeginn bietet immer wieder auch die Chance, seine Träume zu verfolgen. Die weiteren Termine für das Stück sind am 30. und 31. Januar um 20 Uhr im Theater im Depot.

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