Geschichte zweier Kriegsheimkehrer

Ekkehard Freye, Marlena Keil und Sebastian Kuschmann sind in mehreren Rollen zu sehen. (Foto: © Birgit Hupfeld)
Ekkehard Freye, Marlena Keil und Sebastian Kuschmann sind in mehreren Rollen zu sehen. (Foto: © Birgit Hupfeld)

Rambo mit Heiner Müller zu kreuzen, klingt zunächst gewagt. Doch Klaus Gehre findet erstaunliche Parallelen zwischen Müllers „Zement“ und dem ersten Rambo-Film. Beide Hauptfiguren sind Kriegsheimkehrer, die plötzlich von den eigenen Leuten als Gegner gesehen werden. Freunde von Gehres vorheriger Arbeit „Minority Report“ dürfen sich freuen, denn auch „Rambo plusminus Zement“ wird ein Live-Film werden. Eigentlich war die Premiere geplant am 07. Februar, aber aufgrund eines technischen Defektes wird sie am 17. Februar um 20 Uhr stattfinden.

Die Hauptgeschichte handelt von Gleb Tschumalow, der als Soldat für die Rote Armee in der Oktoberrevolution kämpfte. Nach dem Sieg möchte Tschumalow, dass die neue sozialistische Gesellschaft aufgebaut wird, mit all ihren utopischen Ideen. Doch die Realität lässt die Utopie in der Bürokratie ersticken. Ähnlich ergeht es John Rambo, der vom Vietnam-Trauma gezeichnet, in die Kleinstadt Hope kommt. Doch statt Hoffnung (Hope) wird er von den Menschen, auf dessen Seite er in Vietnam gekämpft hat, misshandelt.

Wer „Minority Report“ von Gehre in der vergangenen Spielzeit gesehen hat, kann sich erneut auf einen Live-Film mit vielen Miniaturwelten freuen. Etwa 15 von diesen kleinen Welten erzeugen dann auf der Leinwand den Eindruck, dass die Besucher einen Film schauen. „Es wird kein Feel-Good-Stück“, sagte der Regisseur zu den Unterschied zu „Minority Report“. „Große Teile der Geschichte sind tragisch. Es ist eher eine Art ‚Being John Rambo“.

Mehr Informationen unter www.theaterdo.de

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