Katrin Koenning zeigt Freizeitaktivitäten im Künstlerhaus Dortmund im Rahmen der Ausstellung "Everyday Is Like Sunday".

Fotofestival Dortmund an acht verschiedenen Orten

[fruitful_alert type=“alert-success“]Katrin Koenning zeigt Freizeitaktivitäten im Künstlerhaus Dortmund im Rahmen der Ausstellung „Everyday Is Like Sunday“.[/fruitful_alert]

Das neue Fotofestival „f²“ in Dortmund unter dem Oberthema „Grenzen“ unter Beteiligung von von mehr als 80 bekannten Fotografen findet vom 22. Juni bis zum 16. Juli 2017 an acht verschiedenen Ausstellungsorten statt. Dort wird jeweils ein unterschiedlicher Zugang und Blickwinkel auf diese Thematik präsentiert. Das große Spektrum reicht von „Grenzen des Wachstums“ bis zu den „Grenzen des Mediums Fotografie“

Drei Kunstorte machen den Anfang: Das Depot Dortmund eröffnet als erster Ort das Fotofestival am Donnerstag, den 22.06.2017 um 19:00 Uhr mit der Ausstellung „Grenzen des Wachstums“. Sie bezieht sich auf eine 1972 erschienen Studie des „Club of Rome“, der schon damals mahnend auf die Folgen einer zügellosen Weltwirtschaft hinwies. Internationale Fotografen zeigen eindrucksvoll in ihren künstlerischen, dokumentarischen und fotojournalistischen Arbeiten in Farbe und Schwarz-Weiß, die Folgen von Überfischung, Klimawandel, Armut, Ausbeutung und Perspektivlosigkeit. Sie führen uns auch deutlich vor Augen, warum Menschen es auf sich nehmen, unter schwierigsten Bedingungen aus ihren Heimatländern zu fliehen.

Am Freitag, den 23.06.2017 um 20:00 Uhr wird im Künstlerhaus Dortmund die Ausstellung von sieben verschiedenen Fotokünstlerinnen und Künstlern unter dem Titel „Everyday is like Sunday“. Hier wird der Song von Morrissey aufgegriffen, um die Bedrohung durch den als langweilig und still empfundenen „freien Sonntag“ zu beschreiben. Die Grenzen zwischen Feiertag und Alltag sind fließend. Wie empfindet ein arbeitsloser Mensch den Sonntag? Die Ausstellungsmotive drücken diese Ambivalenz zwischen Alltag und Feiertag, Normalität und Experiment, Fest und Langeweile oder Heimat und Fremde aus. Dabei spielt der auf die Freizeit gerichtete Aspekte der Konsumgesellschaft ebenso eine Rolle wie Feiertag als Flucht aus dem Alltag, Alltag als Flucht vor der Einöde des Sonntags. Einen besonderen Blick auf das Ruhrgebiet und seiner Bewohner zeigt die hier geborene Künstlerin Katrin Koenning (lebt seit sieben Jahren in Australien) in ihren Fotografien von einfachen Freizeitvergnügen im Grünen oder solchen, die auch Zeichen des Verfalls beinhalten. Zu sehen sind auch Arbeiten, die sich mit dem Erleben von Sexualität zwischen Prostitution und Lebensgemeinschaft respektvoll beschäftigen.

Am Samstag, den 24.06.2017 wird in der 44309 Street/Art Gallery eine besondere Fotoausstellung eröffnet. Der deutsche Fotograf Felix Kleymann hat 2015 Menschen auf ihrer Fluchtroute vom Irak über die Türkei, Griechenland, die Balkanroute über Österreich nach Deutschland. Er dokumentiert das während der acht Wochen den Camps erlebte oder die gefährlichen Überfahrt im Schlauchboot in Bildern und Texten. Er wird am Samstag anwesend sein und auch davon berichten. „Ich wollte einmal dokumentieren, was es eigentlich bedeutet, unter Strapazen und Gefahren so eine Flucht auf sich zu nehmen,“ so Kleymann.

Die anderen fünf Orte des des Fotofestivals haben später ihrer Eröffnungstermine. Wir werden davor berichten.

 

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