Episoden-Theaterstück über Essen auf Rädern

Die drei von Culinaritas (v.l.n.r.) Holger Wontorraczewski (Thomas Kemper), Hedwig Liebermann (Kule Vollmer) und Herr Stöhr (Jörg Hentschel). (Foto: © Meike Willner / Phil Niggemeier).
Die drei von Culinaritas (v.l.n.r.) Holger Wontorraczewski (Thomas Kemper), Hedwig Liebermann (Kule Vollmer) und Herr Stöhr (Jörg Hentschel). (Foto: © Meike Willner / Phil Niggemeier).

Essen auf Rädern hat nicht den besten Ruf, er gilt als „Alte Leute Essen“, obwohl jeder dort bestellen kann. Am 18. September 2015 hat die Produktion „Culinaritas – Essen auf Rädern“ im Theater im Depot Premiere. In der Tragikomödie geht es um einen Lieferdienst, der nicht nur Essen liefert, sondern auch „Gesprächs-Zeit“ im Angebot hat. Ähnlich wie bei einer Fernsehserie gibt es einen „Pilotfilm“ sowie mehrere Episoden der ersten Staffel.

Die Handlung in Kurzform: Der Hauptcharakter Holger Wontorraczewski (Thomas Kemper) ist ein ehemaliger Sterne-koch, der seinem Hartz IV Schicksal entkommen möchte und bei „Culinaritas“ als Essen Austräger anfangen möchte. Die Chefin von „Culinaritas“ ist Hedwig Liebermann (Jule Vollmer) und Jörg Stenzel spielt Herrn Stöhr, den Buchhalter mit leicht autistischen Zügen.

In den drei jeweils 25 Minuten langen Folgen geht es um die Erlebnisse von Wontorraczewski mit seinen Kunden, die ebenfalls von Vollmer und Stenzel gespielt werden. Am Ende gibt es eine Abschlussfolge mit einem Cliffhanger.

Am Anfang des Stückes stand die Recherche. Thomas Kemper ist also tatsächlich für einen Tag beim Dortmunder Menüservice mitgefahren. „Ich finde das Essen erstaunlich gut“, so Kemper über die Qualität der Speisen. Die Essensauslieferung ist für die überwiegend älteren Menschen eine der wenigen Gelegenheiten, bei der sie Kontakt zur Außenwelt haben. Daher spielt das Thema Einsamkeit auch eine Rolle in manchen Episoden niederschlägt. „Viele Menschen werden diese Situationen durch ihre eigenen Verwandten wiedererkennen“, ist sich Regisseur Olaf Reitz sicher.

Geschrieben wurde die gesamte „Staffel“ von Molly Müller, dem Pseudonym von Jule Vollmer. Das Konzept war, etwas ähnliches zu machen wie beispielsweise der „Tatortreiniger“. Und ähnlich wie beim Fernsehen gibt es eine Trailermusik, die von Elmar Dissinger komponiert wurde. Das Bühnenbild wird projiziert, ansonsten ist das weitere Bühnenbild auf Tisch und Stühle reduziert.

Neben der Premiere am 18. September um 20 Uhr gibt es weitere Aufführungen am 19. September (20 Uhr), am 04. Oktober (18 Uhr), am 08. November (18 Uhr) und am 19. November (20 Uhr).

Für ganz Neugierige hier der Trailer: [vsw id=“138319298″ source=“vimeo“ width=“425″ height=“344″ autoplay=“no“]

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