Ab auf die Gegenschräge

Die Fabrik hatte wieder ihre Pforten geöffnet und diesmal war das Thema: Der Tod. Uwe Schmieders „Heiner Müller Factory“ war ausgerechnet am Freitag, den 13. Februar 2015 im Institut des Dortmunder Schauspielhauses in einer äußerst morbiden Stimmung.

Zu Beginn gab es Schwerstarbeit für Gastgeber Heinar Müllor (Uwe Schmieder): Er trug jedes Chormitglied der „gefallen Engel“ (Dortmunder Sprechchor) auf die Tresen des Institutes. Respekt! Die „gefallenen Engel“ waren bleich geschminkt wie Leichen.

Neben der Konfrontation mit dem Tod („Der Tod ist ein Irrtum“) setzte sich Müllor auch mit Iossef Stahlin (Robert Adamek) in einem literarischen Wettstreit auseinander. Mit dabei waren auch weitere illustre Gäste wie der Tod (Carlos Lobo), der Mörder mit dem Hühnergesicht (Ekkehard Freye), Nicolaja Pfeffgenova von Velvet Underground (Merle Wasmuth) oder „das Theater“ (Alexander Kerlin).

Dank des gelungenen Konzeptes von Uwe Schmieder, war der Abend eine gute Gelegenheit, sich auf neue und spannende Weise mit dem Werk von Heiner Müller auseinanderzusetzen. Ein Extralob gibt es für den wunderbaren Chor der gefallen Engel.

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