20 Jahre Kulturbetriebe – Einigkeit macht stark

Sie galten vor zwanzig Jahren als Erfolgsmodell – die kommunalen Eigenbetriebe. In Dortmund wurden unter diesem Modell die Kultureinrichtungen unter einem Dach vereinigt, um so Personal, Finanzen und Organisation zu bündeln.

„Das Ziel der Gründung der Eigenbetriebe vor 20 Jahren erfolgte auch aus finanziellen Engpässen“, gab Kurt Eichler, der Geschäftsführer des Eigenbetriebs Kulturbetriebe zu. Doch schnell entdeckte man, dass unter einem gemeinsamen Dach mehr möglich war. Waren vorher die Kultureinrichtungen autark, aber schwach, konnten sie im Eigenbetrieb mehr gemeinsame Projekte machen.

Die Gliederung der Kulturbetrieb sieht wie folgt aus: Unter der Geschäftsleitung gibt es acht Geschäftsbereiche. Kulturbüro, Bibliotheken, Museen, Musikschule, Dietrich-Keuning-Haus, Volkshochschule, Stadtarchiv und Dortmund U.

Heinz Bünger, der Geschäftsführer der Volkshochschule, sah die Möglichkeit, Rücklagen zu bilden, als eines der Vorteile des Eigenbetriebes. Auch die Erschließung neuer Kundensegmente ging durch die Hilfe des Eigenbetriebes besser vonstatten.

Das Kulturbüro organisiert im Jahr 300 Veranstaltungen und ist vor allem für die freie Kulturszene da, das Stadtarchiv kümmert sich um das Schriftgut, daneben bringt es Zeitschriften heraus und ist für die Mahn- und Gedenkstätte „Steinwache“ verantwortlich.

Doch die Geschäftsbereiche haben eine weitere Funktion: Sie sind in den Stadtbezirken vertreten und sorgen dort für Kultur. Angefangen von den Zweigstellen der Stadt- und Landesbibliothek über Raus Rodenberg bis hin zum Westfälischen Schulmuseum.

In den acht genannten Geschäftsbereichen der Kulturbetriebe arbeiten heute 525 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; das Gesamtbudget beläuft sich auf über 52 Millionen Euro, wovon knapp 40 Millionen Euro städtischer Zuschuss sind. Die Eigeneinnahmen, aber auch die externen Förderungen konnten im Laufe der Jahre stetig erweitert werden.

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